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+++ ANTIFASCHISTISCHER VERKEHR +++ In Ansbach/Roden im Main-Spessart-Kreis wollten die NAZIS eine Kundgebung „Europa erwacht“ durchführen, nachdem ihr ursprünglich geplantes Rechtsrock-Festival gerichtlich verboten worden war. Als ich davon erfuhr, war mir schnell klar: Ab in die Pampa! Um halb acht ging es vom Hauptbahnhof los. Dort gab es schon die erste angenehme Überraschung: Eine junge Frau sprach uns am Fahrkartenautomaten an, ob wir mit auf ihrem Ticket fahren wollen. Das Angebot haben wir natürlich sehr gerne angenommen. Vielen Dank dafür! In Würzburg chillten wir zunächst eine Runde. Dann ging es weiter mit dem Zug nach Lohr. Von dort mussten wir per Bus zum ZOB. Als wir die Anfahrtszeiten checkten wegen der Rückreise, staunten wir nicht schlecht: Der letzte Bus fährt um zwölf. Für uns gab es kein Zurück. Deshalb bekamen wir von einer sehr netten Lohrerin eine Taxi-Rufnummer. Im Bus zum ZOB wollten wir natürlich nicht doppelt „Schwarzfahren“ und die Fahrt bis nach Ansbach bezahlen. Der Busfahrer schaute uns wegen der Frage an, als ob wir Aliens wären und brummte nur: „Die Nummer fällt mir jetzt nicht ein, löst einfach unten beim Kollegen am ZOB nach.“ Die Fahrt ging bergauf, bergab, kreuz und quer durch den Ort. Wusste nicht, dass ein Bus so wendig ist … Am ZOB kam dann nach einer Stunde unser Bus. Als wir dort beim Busfahrer die Karte lösen wollten, auch da: ratlose Blicke. Der Busfahrer wusste nicht, was er berechnen sollte. Schließlich rief ein Fahrgast dazwischen: „Aber dahin fährst Du doch gar nicht! Dahin fährt der Bus Haltestelle 3!“ Wir also wieder raus aus dem Bus und an Haltestelle 3. Doch der letzte Bus nach Ansbach war schon weg. Weil es inzwischen schon fast zwölf Uhr war, riefen wir ein Taxi. Noch einmal eine halbe Stunde Wartezeit. Als wir dem Taxifahrer sagten, dass wir nach Ansbach wollen, griff er zu seinem Handy und meinte: „Ich weiß schon in etwa wo das ist. Aber ich frage sicherheitshalber noch einmal nach. Bin nur als Ersatz eingesprungen, fahre normal im Würzburger Raum.“ Kaum näherten wir uns Ansbach, sah ich schon ein Polizeiauto und einen Wasserwerfer auf einem Feld stehen. Am Ortseingang meinte der Taxifahrer dann: „Oh, kein Handynetz!“ Im Ort zeigte die Polizei massive Präsenz. Aber nicht in Schwarz, sondern alle Beamten im frischen Grün - passend zur wunderschönen Landschaft. Ein Hubschrauber zog seine Kreise. Die Stimmung auf der Gegenveranstaltung war entsprechend friedlich, die Gemüter sonnig. Bis bei mir der Cent fiel: „Mist, ohne Netz können wir kein Taxi für die Rückfahrt rufen! Wenn wir hier festsitzen, kann das bei den Nazis bekanntlich gefährlich werden. Bleibt nur um Hilfe bitten. Wir fragten einen Würzburger Montagsspaziergänger, dessen Auto leider schon voll war, der uns aber an einen Freund verwies. Er nahm uns freundlicherweise zum Bahnhof in Retzbach mit, von wo aus wir mit dem Zug nach Hause fuhren. Während der Autofahrt erzählte unser Helfer Einiges über die Gegend, auch diese Weisheit: „Eigentlich hat jeder hier einen Bulldozer in der Garage stehen. Ich gestehe, ich auch.“ Das werde ich mir merken. In diesem Sinne: ALERTA, ALERTA, ANTIFASCISTA!!! - Sophist Gnadenlos – Externer Bericht zur Veranstaltung: endstation-rechts-bayern.de/2013/08/desaster-fur-die-nazis/ Hintergrundbericht zum „Frankentag“ % Co.: aida-archiv.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3969%3Adas-qfreie-netz-suedq-und-seine-rechtsrock-festivals-&catid=85%3Aneonazi-konzert&Itemid=152
Posted on: Sun, 11 Aug 2013 14:23:15 +0000

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