"Der nächste Trainer muss sitzen" Lok will keinen Schnellschuss - TopicsExpress



          

"Der nächste Trainer muss sitzen" Lok will keinen Schnellschuss und einen Mann von außerhalb / Eiselt in Jena auf der Bank Leipzig. Nach der Beurlaubung von Carsten Hänsel, 30, darf nun sein Assistent ran: Eric Eiselt, 35, wird am Sonntag in Jena bei Regionalliga-Schlusslicht 1. FC Lok der Chef sein. "Er kann das, kennt die Mannschaft, hat ihr Vertrauen", sagt Präsident Heiko Spauke, "das Team ist intakt, wird Gas geben. Und es hat signalisiert, dass wir uns bei der Trainersuche Zeit lassen können." Eiselt besitzt nur die C-Lizenz, wird eine Übergangslösung sein. "Der nächste Trainer muss sitzen, deshalb wird es keinen Schnellschuss geben", bekräftigt Spauke, "wir können uns da keine Fehler mehr leisten, müssen zudem erst die Finanzierung klären. Es geht nur mit zusätzlichem, möglicherweise externem Geld." Nach Aussage des Lok-Chefs haben sich bereits zehn Trainer in Probstheida gemeldet. "Wir sind immer noch ein interessanter Standort, aber wenn die Kandidaten erfahren, dass bei uns kaum etwas zu verdienen ist, reduziert sich der Kreis schnell", weiß Spauke, "aber es sind ein, zwei interessante Leute dabei." Er persönlich setzt auf einen Mann von außerhalb, auf "jemanden, der noch nicht im Verein involviert war." Höchst unwahrscheinlich also, dass Lok bei ehemaligen Coaches wie Rainer Lisiewicz, Achim Steffens oder Damian Halata vorsprechen wird. Das Anforderungsprofil für den Neuen ist klar. "Er sollte eine gewisse Erfahrung und schon einen Namen haben", sagt Vorstandssprecher René Gruschka, "und davon überzeugt sein, mit dieser Mannschaft den Klassen­erhalt zu schaffen, aus ihr noch ein paar Prozent rauskitzeln zu können." Vor allem aber muss er für Lok bezahlbar sein. Gruschka: "Die wirtschaftliche Konsolidierung steht über allem." Nach der Einigung mit den Gläubigern will Lok in zwei Jahren schuldenfrei sein, muss dafür monatlich einen höheren vierstelligen Betrag aufbringen. Die Verlosung des Trikot-Sponsorings wurde auf das Rathenow-Spiel (6. Oktober) verschoben. Der Verein hofft, noch weitere Lose zu 1000 Euro verkaufen zu können. "Zu den 31 bisher kommunizierten Interessenten sind schon einige dazugekommen", so Gruschka. Im Pokal-Derby am 12. Oktober gegen RB wird Lok erstmals mit einem Trikot-Sponsor auflaufen - und allerspätestens dann soll auch der neue Trainer feststehen. Die Trennung von Hänsel sei nach nur einem Punkt aus sieben Spielen unvermeidbar gewesen, so Spauke. "Es hat nicht mehr gepasst, auch nicht zwischen Team und Trainer." Hänsel, dessen Vertrag bis 2015 läuft, wurde nicht gekündigt, um einen Arbeitsgerichts-Prozess wie bei Mike Sadlo zu vermeiden. Dem beurlaubten Coach soll eine neue Aufgabe angeboten werden. Hänsel wollte sich gestern nicht äußern. "Ich brauche Abstand." Stürmer Steve Rolleder war nicht überrascht. "Die Stimmung war nicht mehr gut." Hänsel sei mit klaren Vorstellungen angetreten, habe sein System aber bald über den Haufen geworfen und kaum auf den Rat erfahrener Spieler gehört. "Ich dachte, dass technisch-taktisch mehr von ihm kommt." Der Trainer hatte vor der Saison auf bewährte Kräfte verzichtet (Bachmann, Werner, Brodkorb, Oechsner, Saalbach), dafür auf junge Oberliga-Spieler gesetzt. Doch in der Kürze der Zeit ging sein Konzept nicht auf. "Vielleicht war es falsch, ihm die völlige Entscheidungsgewalt über den Kader zu überlassen", sinniert Spauke, "aber auch wir müssen lernen." Steffen Enigk, LVZ, 25.09.2013
Posted on: Wed, 25 Sep 2013 09:16:37 +0000

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