10.10.2013 was mir so durch den Kopf geht… Ich begegne immer - TopicsExpress



          

10.10.2013 was mir so durch den Kopf geht… Ich begegne immer wieder Menschen, die wir als Melancholiker bezeichnen. Wer aber weiß noch, was es bedeutet ein Melancholiker zu sein. Ein zu Melancholie neigender Mensch, ist ein zu Schwermut, Trübsinn und Traurigkeit neigender Mensch. Aber auch Misstrauen und Kritik üben gehören zu seinen Eigenschaften. Ein Melancholiker gehört zu den vier – heute als überholt geltenden – Temperamenten des Cholerikers, Phlegmatikers, Sanguinikers und eben des Melancholikers. Ein Melancholiker muss in der heutigen Zeit ein zerrissenes Dasein führen. Auf der einen Seite ein Leben voller Schwermut, Trübsinn und Traurigkeit ob der vielen negativen Umstände, die ihm von morgens bis abends ins Auge gerieben werden, die er nicht versteht, die ihn misstrauisch machen gegen alles und jeden, und die ihn kritisch machen, weil er es nicht versteht. Auf der anderen Seite diese Berufs-Positiv-Denker, die ihm ebenfalls mit geballter Ladung versuchen weis zu machen, dass es nur eines Bisschen positiven Denkens bedarf, um dem Kreislauf der Melancholie zu entfliehen. Das Leben ist doch mühsam genug und es bedarf doch schon jetzt einer fast übermenschlichen Anstrengung um über die Runden zu kommen, und jetzt kommt da noch einer mit seinem Positiv-Sein-Zwang daher und möchte ihm zusätzlich zu seiner Mühsal, die Last des immer Positiv-Denkens auferlegen. Also wieder ein Muss, als ob es nicht genug davon gäbe. Er möchte lieber von den abgehobenen Positivschwärmern in Ruhe gelassen werden. Dass das mit dem Positiv-Denken so überzeugend, so einschmeichelnd, so verlockend, so logisch klingt, lässt ihn völlig kalt, denn sein Leben ist nicht logisch, sondern er muss schauen wie er in seinem täglichen Leben mit den Widrigkeiten, die sich ihm in den Weg stellen fertig wird. Gegen diese Einstellung ist auch kein Kraut gewachsen, weil sein Leben tatsächlich weniger mit Logik als mit dem realen wahren Leben zu tun hat. Solange dieser Mensch diese Einstellung haben will, sollen wir ihm diese auch getrost lassen, bis er von alleine anfängt sich mit seiner Einstellung unzufrieden zu fühlen und er freiwillig nach einer neuen Einstellung sucht, die ihm mehr Zufriedenheit verspricht. Und gerade für den Melancholiker bestehen hier Chancen sich zu ändern. Es gibt nämlich ein positives Erscheinungsbild der Melancholie – es besteht darin dass sie eine wichtige Funktion in der Entwicklung des Menschen sein kann, wie jede andere Eigenschaft auch. Es ist nicht besonders positiv, wenn der Melancholiker sich wünscht anders zu sein als er ist, weil das nicht gelingen wird. Positives Denken und Tun bedeutet, dass gerade die Seelenverfassung, in der sich der Melancholiker befindet – ganz egal welche -, für ihn der beste Ausgangspunkt ist, das Beste aus seiner Melancholie zu machen. Er sollte sich einfach nur sagen, dass es gut sei, dass er Melancholiker ist, dann ist er automatisch schon im Positiv-Modus. Das Ringen mit sich selbst gehört zum Melancholiker nicht mehr und nicht weniger als zum Choleriker, als zum Sanguiniker oder zum Phlegmatiker. Jeder Typ muss irgendwie mit sich selbst ringen, weil jeder von ihnen sich mit seiner gewissen Einseitigkeit konfrontiert sieht. Nur wenn er seine Einseitigkeit erfolgreich nieder zu ringen im Stande ist, steht ihm die Tür zur Mehrseitigkeit offen. Sein Vertrauen zu sich selbst und sein allmählich steigender Pegel an positivem Denken, wird ihm in Bezug auf seine Einseitigkeit die Augen dafür öffnen, dass es auch für ihn möglich ist sich nach allen Seiten zu entwickeln, und dass jede Situation – mag sie noch so negativ sein - in seinem Leben ihm die Chance bietet weiter zu kommen. * ** *
Posted on: Thu, 10 Oct 2013 05:52:56 +0000

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