Aberglaube, Abstiegskampf und schwarze Hosen Es gibt kaum einen - TopicsExpress



          

Aberglaube, Abstiegskampf und schwarze Hosen Es gibt kaum einen Fußball-Spieler, der nicht abergläubisch ist und irgendwelche Rituale oder Macken vor dem Spiel braucht. Da gehen einige erst nach dem Aufwärmen wieder in die Kabine, wenn sie auch das Tor getroffen haben, andere schießen beim Aufwärmen aus Aberglaube nicht in den Kasten, um keine Treffer zu verschwenden. Diverse Tattoos, spezielle vertraglich festgeschriebene Rückennummern und und und. Da ist die einfache Regel „Wer rasiert, verliert!“, ja schon regelrecht salonfähig, bedenkt man, dass einige sich sogar mit Olivenöl einreiben oder Anhänger im Strumpf verstecken. Aber was hat dies nun alles mit Dynamo zu tun? Ganz einfach, erstens haben die Spieler der Schwarz-Gelben mit Sicherheit so einige Rituale parat und zum anderen ist da immer noch die Kleinigkeit der “falschen” Hosen. Wenn schon Rückennummern so wichtig sind, dann dürfte es auch im Unterbewusstsein der Spieler einiges auslösen, wenn die Hosen plötzlich gelb statt schwarz sind? Aber so denken wahrscheinlich eher nur die Fans, denn die können die schwarzen Hosen auch mit Tradition in Verbindung bringen. Dynamos Kicker sind zum größten Teil dazu viel zu kurz in Dresden. Er ist laut Kicker der beste Zweitliga-Spieler der letzten Saison. Aber auch Benny Kirsten ist abergläubisch. Die Rückennummer hat er sich vertraglich sichern lassen. Nun kommt am Sonntag der FC Ingolstadt nach einem starken Heimsieg gegen Bielefeld mit ziemlich breiter Brust an die Elbe. Bei den „Schanzern“, welche aus den ersten vier Spielen null Punkte holten, sah letzte Woche alles schon wieder nach der nächsten Niederlage aus, doch sie zeigten eine unglaubliche Moral und holten einen Dreier gegen Bielefeld trotz zweimaligen Rückstandes. Auch bis in die Audi-Stadt ist die prekäre Lage von Dynamo Dresden durchgedrungen. Sie wollen hier deshalb unbedingt gewinnen und den Anschluss in der Tabelle halten. Und auch wenn es schwer zu glauben ist, der Abstiegskampf ist am sechsten Spieltag schon voll im Gange. Wer verliert, der verliert mit etwas Pech auch schon ein Stückchen auf den Rest der Liga. Alles noch nichts Dramatisches. Drei, vier Punkte sind durchaus auch schnell wieder aufgeholt, doch wir wissen alle wie schnell aus drei, sechs und dann neun Punkte Abstand hergestellt sind. Spätestens dann würden die ersten Trainerentlassungen für Schlagzeilen sorgen, doch die hatte Dynamo ja schon. Wenn alle am Wochenende gegen die Dresdner spielen, könnten es im schlimmsten Falle schon vier Punkte bis zum Nichtabstiegsplatz sein. Sandhausen, der anzunehmende Mitkonkurrent um den direkten Abstieg, hat dazu gestern schon bei 1860 vorgelegt. Neuer Trainer hin oder her. Der wird, wenn er denn in der Länderspielpause verkündet wird, eh erst einmal wieder erzählen, dass er ein paar Wochen braucht das Team zu formieren. Pacult reichte die ganze Winterpause dazu nicht einmal. Selbst Menze sagte gestern in der Pressekonferenz zu den taktischen Maßnahmen schon: „Man muss davon ausgehen, dass man dafür etwas Zeit benötigt. Ich hoffe, dass wir über diese Kurzfristigkeit ein paar Sachen angerissen haben, die dann auch im Spiel Wirkung zeigen.“ Düsseldorf, Paderborn und Fürth heißt das Programm für Dynamo nach der Länderspielpause. Es wird also nicht gerade einfacher. Es wäre also klar von Vorteil, wenn der Neue nicht auch noch einem Punkterückstand hinterher laufen muss. Dazu muss ein Dreier gegen Ingolstadt her. Alles auf Sieg, denn ein Punkt bringt auch zu diesem frühen Saisonzeitpunkt beiden Teams nicht all zu viel. Wer gewinnt kann den Beginn der Saison noch als etwas holprig bezeichnen, der Verlierer dürfte dazu nur noch verpatzt sagen. Das nun ausgerechnet Kempe für längere Zeit verletzt ausfällt, ist keine gute Nachricht vor dem Spiel. Für Robert Koch dürfte es wohl wieder in die Startelf gehen. Da Kempe länger ausfällt und Trojan mit einer bakteriellen Infektion zumindest bis Sonntag krank geschrieben ist, gibt es Plätze im Mittelfeld zu vergeben. Da wird auch Müller wieder in den Kader rücken. Der war gegen St.Pauli in die zweite Mannschaft abgeordnet wurden. Aber spätestens seit bekannt wurde, dass Scouts aus Wolfsburg Interesse an Tobi Müller haben, wird ihn Menze doch wenigstens wieder in den Kader nehmen!? Da Gueye wieder spielen darf, wird es für Toni Leistner dagegen sehr schwer werden das Spiel von unten zu sehen. Aber wer weiß, vielleicht gibt es da ja mal ein Umdenken. Mit dem Spiel in Hamburg war Menze ganz zufrieden, sagte rückblickend: „Man hat gesehen, dass die Mannschaft in einer gewissen Ordnung auch ordentlich agieren kann. Die Mannschaft ist für taktische Hinweise nicht Immun sondern aufnahmefähig. In Sachen Einsatz und Willensbereitschaft hat sie ein anderes Bild abgegeben. Das sind Punkte auf denen man aufbauen muss.“ Es spricht also alles für ungefähr die gleiche Aufstellung wie am Montag, natürlich mit Gueye und ohne Kempe. Und da wären wir wieder beim Aberglaube. „Never change a winning team“, heißt auch so eine unbestätigte Regel, die allein eine Glaubensfrage ist. Aber eines könnten sie doch ganz leicht ändern. Warum nicht einfach wieder schwarzen Hosen anziehen? Es wäre ein Möglichkeit, die nichts kostet (Auswärtshosen sind schwarz), eine Menge Sympathien zurückbringt und vielleicht ist ja doch etwas dran, am Aberglauben… Wer weiß das schon. Ein positives Signal in Richtung Fans wäre es allemal und auch die Spieler würden merken, hier ist etwas anders, als noch in den Spielen zuvor, welche mit dem Anziehen des gelben Schlafanzuges begannen. Der Ausstatter hat übrigens längst schon grünes Licht für schwarze Hosen gegeben. sportzeitung-online.de/2013/08/dynamo-aberglaube-abstiegskampf-und-schwarze-hosen/
Posted on: Sat, 31 Aug 2013 07:34:58 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015