Alexander Veljanov – Porta Macedonia Weltpremiere - TopicsExpress



          

Alexander Veljanov – Porta Macedonia Weltpremiere 16.10.2008 Admiralspalast, Berlin Draussen war es an diesem Oktobertag in Berlin nasskalt und ein unangenehm eisiger Wind pfiff über die Friedrichstrasse in Berlin – Mitte. In den schnieken Admiralspalast nämlich hatte Deine Lakaien Frontmann Alexander Veljanov geladen, um dort sein drittes Soloalbum „Porta Macedonia“ der Öffentlichkeit live zu präsentieren. Bereits im Vorfeld bezeichnete Veljanov sein neuestes Werk als sein gleichzeitig politischtes und privatestes Album, so dass die Erwartungshaltung beim zahlreich erschienenen Publikum hoch war. Ganz pünktlich um 21 Uhr betrat Veljanov gefolgt von seinen fünf Livemusikern, darunter auch Mitkomponist und Produzent Goran Trajkoski. Alle sztammen nahezu aus Mazedonien, einzig der hünenhafte Drummer wurde von Alexander als „unser Ausländer in der Band“ angekündigt, da er aus Bosnien stammt. Geschickt als Opener gewählt hatte man sich „The New Order“, da er die Weichen für das weitere Konzert stellte. Wer bei Veljanov solo erwartete den eher reservierten Veljanov der Lakaien zu erleben, war hier völlig fehl am Platz. Er bewegt sich solo eher in rockig – gitarrenlastigeren Gefilden und macht dabei eine ausgesprochen gute Figur. Bei „His Vita“, einem der Highlights auf dem Album, hörte man fast Post Punk Klänge heraus. Der erste Teil des Konzertes beinhaltete die englischsprachigen Tracks des Albums. Erst ab „Nie mehr“, der Vorab – Maxi – CD, welche das Publikum bis dato wohl, mit einigen journalistischen Ausnahmen, als einzigen Song wirklich kannten. Nun hatte Veljanov den Break hin zu den deutschen Songs des Albums vollzogen. An sich ein Novum für ihn, wenn man einmal von „Lass mich“ von den Lakaien absieht, deutsch zu singen. Aber man merkt, dass Alexander viel offensiver und damit in der Tat persönlicher an die deutsche Sprache herangegangen ist. Erstaunlich gut im Livekontext funktionierte auch der eher etwas sperrige Titel „Königin aus Eis“, den Veljanov passenderweise mit „and now something completely different!“ ankündigte. Ein straighter Beat und Electrosequenzen haben dem Stück Clubqualitäten gegeben. Ich geh sehr davon aus im K17 auf diesen Song einmal zu stoßen. Auch sehr grandios war das schräge „Lili B.“, bei dem man in dem sonst eher ernsten und in sich gekehrtem Gesicht Alexanders einen sehr verschmitzten Gesichtsausdruck sehen konnte. Man merkte einfach, dass die Liveumsetzung funktionierte und die Akteure auf der Bühne harmonierten. Schön zu sehen war, dass das Publikum sehr durchgemixt war. Ganz klar waren viele Fans der Lakaien vor Ort, die sich diese Feuertaufe für die Tour 2009 nicht entgehen lassen wollten, aber auch viele 40 und 50+ Besucher habe ich gesehen. Auch etliche extra aus Mazedonien angereiste Gäste aller Altersklassen waren vor Ort, die sich dann lautstark zu Wort meldeten, wenn Veljanov ihnen ein paar Worte in mazedonisch widmete. Nach gut achtzig Minuten Spielzeit verschwand Veljanov mitsamt Band hinter der Bühne, nur um nach tosendem Applaus für zwei Zugaben zurückzukehren. Zuerst wurde „The Sweet Life“, das Titelstück des 2001er Albums angestimmt, bei dem Alexander oft zwischen dem englischen und der mazedonischen Version „Blag Zhivot“ wechselte. Als finalen Schlusspunkt setzte man „fly away“, den wohl größten Solohit des Ausnahmekünstlers. Die Generalprobe war also mit Erfolg und viel Applaus vorrüber und wieder einmal bewies Alexander Veljanov mittels seiner Stimme und seinem Charisma, das er nach zwanzig Jahren im Musikgeschäft immer wieder sich selbst neu erfinden und den Hörer fesseln kann! (maximilian nitzschke)
Posted on: Wed, 14 Aug 2013 13:34:04 +0000

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