Aus meine elektrischen Briefkasten. Florian Felix Weyh teilt - TopicsExpress



          

Aus meine elektrischen Briefkasten. Florian Felix Weyh teilt mit: «680.000 Männer mussten sich zwischen Mitte der 50er- und Mitte der 80er-Jahre einer Gewissensprüfung unterziehen, um als Kriegsdienstverweigerer anerkannt zu werden. Schon lange vor Abschaffung der Wehrpflicht war dieser Spuk vorbei, seit 1984 musste man sich schon sehr dumm anstellen, um nicht anerkannt zu werden, eine floskelhafte schriftliche Begründung genügte. Was aber, wenn man – wie ich 1981 – den Gewissensanspruch ernst nahm, aber schon damals wusste, dass man ihn nicht einlösen konnte, sondern hemmungslos log? Schlimmer noch, wenn man sich während des Zivildienstes mit einer Gaspistole bewafffnete, weil das pazifistische Ideal schon vor ein paar Skinheads kapitulierte? Dreißig Jahre später spiele ich das Tribunal auf andere Weise erneut durch: als kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Opportunismus vor dem Hintergrund der damaligen Friedensbewegung.» Das Feature ‹Entweigerung› sendet der Südwestfunk nach der Sommerpause, also nach dem 7. September. Der genaue Sendetermin wird noch bekanntgegeben. Ich – der ich nie jemandem irgendwo dienen mußte – setze es bereits jetzt hier ein, da ich gestern, angeregt durch einen Fernsehbeitrag über deutsche Nachkriegsgeschichte, mich auf die Suche nach einer alten Korrespondenz zwischen Hans Pfitzinger zu machen geradezu gezwungen sah. Er schilderte in einem Brief die Situation, die ihn in den Achtzigern als Leutnant der Reserve dazu nötigte, den Kriegsdienst verweigern zu müssen. Das hier zu veröffentlichen, ist mir dann doch zu privat, zumal ich Pfitzinger selig nicht mehr um Erlaubnis bitten kann. Aber ich weise gerne auf den Aufsatz von ihm hin, in dem er die Hintergründe dessen beschreibt, mit denen alles anfing: cscedition.blogger.de/stories/1589048/ m
Posted on: Sat, 27 Jul 2013 09:18:16 +0000

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