Bericht des Tölzer Kuriers über den Waldbrandüberwachungsflug - TopicsExpress



          

Bericht des Tölzer Kuriers über den Waldbrandüberwachungsflug unseres stellvertretenden Kommandanten Alex Bauer: Bichl - Wegen der erhöhten Waldbrandgefahr starten vom Segelflugzentrum Königsdorf derzeit regelmäßig Überwachungsflüge. Unsere Zeitung hat einen Beobachter auf seinem Rundflug begleitet. Alexander Bauer (37), Sachbearbeiter für Brand- und Katastrophenschutz beim Landratsamt, ist heute als Luftbeobachter unterwegs. Sein Job ist es, mögliche Brandherde in den ausgedehnten Wäldern zu entdecken und im Notfall sofort die Rettungsleitstellen zu informieren. Zwei Mal täglich starten die Flüge vom Segelflugzentrum Königsdorf. „Auf dem Waldbrandgefahrenindex des Wetterdienstes liegt Oberbayern momentan auf Stufe vier. Das ist die zweithöchste Gefahrenstufe.“, erklärt Bauer, während Pilot Christian Ponradl (33) seine „Robin DR 400 RP“ mit konstant 180 Stundenkilometern auf die Alpenkette zusteuert. In 500 Metern Höhe geht’s am Blomberg vorbei. Bauer deutet mit dem ausgestreckten Arm auf einen Fleck am Horizont. Doch es sind nur irritierende Luftspiegelungen. „Wenn man gegen die Sonne fliegt, kann man das oft schwer erkennen“, erläutert Bauer. Bislang zeigen sich keine Auffälligkeiten, abgesehen von den Blitzen, die den Himmel über dem Wendelstein teilen. Das Gebiet, das von Königsdorf aus überwacht wird, ist enorm. Neben dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gehören dazu der Landkreis Miesbach, der Hofoldinger Forst und der Ebersberger Forst, der Forstenrieder Park sowie die Wälder bei Starnberg sowie um Weilheim und Murnau. Plötzlich wird Bauer unruhig. „Das ist Rauch, das schauen wir uns näher an“, dirigiert er seinen Piloten, der die Maschine gleich schräg legt. Drei Mal kreist das Flugzeug über einem kleinen Bach in einem Wäldchen bei Valley. Dann ist der erfahrene Beobachter sicher: „Das ist nur ein kleines Lagerfeuer.“ Über sein Funkgerät kann Bauer Kontakt mit der Rettungsleitstelle aufnehmen und im Ernstfall die Feuerwehrfahrzeuge zum Brandherd führen. Heute muss er davon keinen Gebrauch machen. Nach 90 Minuten nähert sich ein ruhiger Beobachtungsflug seinem Ende, ohne besondere Vorkommnisse. „Gott sei Dank ist das so“, sagt Luftbeobachter Bauer und ergänzt lachend: „Für Sie als Reporter womöglich nicht, aber für uns.“ (rs)
Posted on: Mon, 29 Jul 2013 19:44:33 +0000

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