Danke Frau Schröder für ihre Offenheit und Ehrlichkeit. Meinen - TopicsExpress



          

Danke Frau Schröder für ihre Offenheit und Ehrlichkeit. Meinen Respekt. Kristina Schröder "Viele schöne Momente mit meiner Tochter verpasst" Mütter, die für ihre Kinder beruflich kürzer treten, werden in Deutschland als "Heimchen am Herd" abgestempelt, kritisiert die scheidende Familienministerin. Sie will mehr Zeit für ihre Tochter. Kristina Schröder: „Es ist ein urmenschliches Bedürfnis, in intensiven Familienphasen Zeit füreinander zu haben“ Die scheidende Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat berufstätige Mütter dazu ermuntert, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und dafür auch im Job zurückzustecken. "Wir sollten bei der Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ehrlicher sein", sagte die 36-jährige CDU-Politikerin dem "Spiegel". Sie glaube, dass Frauen nach der Geburt die berufsbedingte Trennung vom Kind weit schwerer falle als Männern. "Meine Erfahrung ist: Während der Schwangerschaft, der Geburt und der Stillzeit entsteht begreiflicherweise ein besonderes Näheverhältnis oder Näheverlangen zwischen Mutter und Kind", sagte Schröder. Es gebe nun einmal "bestimmte Unterschiede" zwischen den Geschlechtern, die nicht veränderbar seien. Schröder begründete den eigenen Rückzug vom Amt der Familienministerin mit der mangelnden Zeit für ihre zweijährige Tochter Lotte. "Ich habe viele schöne Momente mit meiner Tochter verpasst. Oft hatte ich das Gefühl, zu wenig Zeit mit der Kleinen zu haben. Künftig möchte ich mehr von meiner Familie haben", sagte die Ministerin. Zu wenig Zeit für die Tochter Oft habe sie wegen ihres engen Terminkalenders verpasst, wenn ihre Tochter Entwicklungssprünge gemacht habe. "Das tut mir weh, und deswegen ist mir immer klarer geworden: Ich kann in meinem Leben noch viel erleben, vieles auch nachholen, aber diese besonderen Stunden mit meiner Tochter kommen nie wieder." Sie halte eine Politik für falsch, die jungen Eltern einrede, spätestes ein Jahr nach der Geburt eines Kindes "beruflich konstant Vollgas geben zu müssen, und eine durchgehende Vollzeit-Erwerbstätigkeit als Norm vorgibt", fügte die Ministerin hinzu. "Es ist ein urmenschliches Bedürfnis, in intensiven Familienphasen Zeit füreinander zu haben." Das entspricht allerdings nicht gerade dem von der Politik geforderten und der Wirtschaft propagierten Modell, nach dem eine intensive aushäusige Kinderbetreuung es Frauen erleichtern soll, nach einer Geburt schnell wieder in die Arbeitswelt zu wechseln. Es sei falsch, Mütter zu kritisieren, die sich dafür entschieden, sich im Beruf weniger zu engagieren. "Offensichtlich tragen Frauen, die beruflich auch nur etwas kürzertreten, in Deutschland gleich den Heimchen-am-Herd-Stempel auf der Stirn", kritisierte die CDU-Politikerin. Glücklose Ministerin im Schatten der Vorgängerin "Wenn eine Mutter ihr Kind in die Kita bringt, ist das in Ordnung", sagte Schröder weiter. Doch wenn sich eine Frau entscheide, ihr ein- oder zweijähriges Kind anders als in einer öffentlichen Kita zu betreuen, verdiene das ebenfalls Respekt. Schröder selbst hatte unmittelbar nach der Bundestagswahl angekündigt, aus familiären Gründen für ihr Amt nicht mehr zur Verfügung zu stehen. 2011 war sie bereits drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter in den Beruf zurückgekehrt. "Mir ist das ziemlich schwergefallen", sagte sie jetzt dem Magazin. Eine Elternzeit ist für Minister und Abgeordnete nicht vorgesehen. Dass sie zurücktrete, weil sie nach der Entscheidung der CDU für eine feste Frauenquote ohnehin keine Chance mehr auf das Amt als Familienministerin habe, wies sie zurück. Schröder hatte stets für eine flexible Quote gekämpft - war mit dieser Position in ihrer Partei aber unterlegen. Sie habe der Kanzlerin schon Anfang 2013, also Monate vor der Entscheidung der CDU für die Quote, gesagt, dass sie nach der Wahl nicht mehr als Ministerin arbeiten wolle, betonte sie in dem Interview. Schröder amtierte in den vier Jahren als Ministerin recht glücklos im Schatten ihrer Vorgängerin Ursula von der Leyen (CDU), die sich mit Elterngeld, Vätermonaten und Krippenplätzen profiliert hatte und gegen Schröder letztlich auch die Frauenquote in der CDU durchsetzte.
Posted on: Mon, 07 Oct 2013 05:19:25 +0000

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