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Das Hobby zum Beruf gemacht Volker Sichler verkauft seine handgemachten Motorräder weltweit Horgen (mm). Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht, und das mit Erfolg: Volker Sichler aus Horgen baut seit 25 Jahren seine eigenen Motorräder, und die werden von Fans weltweit gekauft, zu denen unter anderem Prinz Bandar Al Faisal, Bono und Prinz Albert von Monaco gehören. „Hollister‘s“ ist seine Marke, in Anlehnung an legendäre Motorradtreffen im kalifornischen Ort Hollister. „Ich war schon immer motorradbegeistert“, erzählt der 48-Jährige, der sich schon als Bub daran gemacht hatte, das schnellste Mofa Rottweils zu fahren. Allerdings nicht begeistert von den Maschinen, die man in den 80-ern hierzulande erstehen konnte. Harleys verkaufte nur ein einziger Händler in Deutschland, kaum einer hatte Interesse an den amerikanischen Maschinen, sie wurden eher belächelt. Noch vor seinem Bundeswehrdienst besorgte Sichler also eine schrottreife Harley, um sie herzurichten. Und die gefiel Manchem, „ich wurde gefragt, ob ich das auch für andere machen könnte“, 1986 meldete er, inzwischen Maschinenbauelektroniker, das Customizing, also das Herrichten von Maschinen nach Kundenwünschen, als Nebengewerbe an, zwei Jahre später machte er es zu seinem Hauptjob. Importierte Harleys und restaurierte sie, sorgte für die Straßenzulassung – „für den TÜV war das damals noch Neuland!“, bis dann der Dollarpreis in die Höhe ging und sich der Import nicht mehr lohnte. Kanada war nur eine kurze Zeit die Alternative, also begann er 1998, seine eigenen Maschinen zu bauen. Ein Jahr später hatte er den Herstellerstatus, seitdem darf er den Maschinen seine 17-stellige Herstellernummer in den Rahmen prägen. Und war beim TÜV auf einmal wer: „Vorher hat man sich Gedanken gemacht, ob der Prüfer heute gute Laune hat. Und jetzt hieß es auf einmal: ‘Was können wir für Sie tun?‘“ Sichler entwickelte seine Kleinserie, dann einen Multi-Bike-Controller, sozusagen die Black Box für’s Motorrad, in der die ganze Elektrik der Maschine steckt. Preisverdächtig, fand der Verband der Motorradindustrie, und überreichte ihm einen dafür. Heute kann er die Preise kaum mehr zählen, ist allerdings auf zwei besonders stolz: Bei der renommierten Daytona Bike Week holte er gleich zweimal hintereinander den ersten Preis. Und das, obwohl Sichler eigentlich gar nicht nach Amerika wollte. Doch ein Kumpel brachte ohne sein Wissen einen Artikel in die Zeitung: Das kleine Unternehmen wolle an die Customizing-Weltspitze – und ihn damit in Zugzwang. „Wir waren damals sehr blauäugig“, erzählt Sichler heute. Noch vor dem Amerika-Trip wurde die „Phantom“ in einer großen Show im Kraftwerk präsentiert, „das war ein Kracher!“ Statt erwarteten 600 Leuten kamen doppelt so viele, ein Showtruck rollte in den Saal, beladen mit Hollister’s-Maschinen, unter anderem waren die Fernsehsender Vox und DSF dabei. Und dann ging’s über den Teich – zum legendären Erfolg. Später dann Monte Carlo, eingeladen von Prinz Albert und begeisterten Kunden. Doch auch einem dicken Problem, denn die Hollister’s -Maschinen hatten damals noch keine EG-Zulassung. Eine teure und aufwändige Sache, „das sind die Prügel, die man als Kleinunternehmer kassiert“, erinnert sich Sichler. Er zog die Sache durch, die ihn 150.000 Euro kostete, und bekam 2008 als erster Customizer die EG-Zulassung. Gebaut werden die schicken Bikes im alten Bauernhaus, wo Sichler von 25 Jahren in der Garage angefangen hat. Zwei Mitarbeiter hat er dort, zwölf Wochen arbeiten sie im Schnitt an einer Maschine, vom Rahmenbau über acht Lackschichten bis zu den speziellen Kundenwünschen. Die fertigen Schmuckstücke landen dann einen Stock höher, im Ausstellungsraum der Firma, wo das Chrom zwischen viel Holz in der ehemaligen Scheune blinkt und blitzt – der Traum jedes Motorradfahrers. Neben den selbstgebauten Hollister’s-Bikes stehen inzwischen auch solche der Marke Victory, einem Pendant zu Harley-Davidson, aber schon ab 13.000 Euro zu haben. Und kürzlich wurde auch feste gefeiert: Der 25. Geburtstag von Hollister’s, mit dabei auch Fernsehkoch Ralf Zacherl - einer großen Benefizaktion zugunsten der Aktion „wünschdirwas“, die schwerkranken Kindern und Jugendlichen Wünsche erfüllt. Denn auch wenn Volker Sichler mit seinen Maschinen die Wünsche mancher Schwerreicher wahr werden lässt, ist er doch am Boden geblieben. Info: Mehr über die Firma gibt’s unter hollisters.de
Posted on: Fri, 20 Sep 2013 05:42:14 +0000

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