Das Sterben der Luchse auf politischem Wege stoppen Liebe - TopicsExpress



          

Das Sterben der Luchse auf politischem Wege stoppen Liebe Leser, seit rund 30 Jahren lebt wieder eine kleine Gruppe Luchse im Bayerischen Wald. Eine Chance, sich weiter auszubreiten, haben die Großkatzen nicht. Ganz im Gegenteil: Ihnen droht die Ausrottung. Kaum ein Tier werde älter als vier Jahre, hat eine Gruppe aus Wissenschaftlern herausgefunden – dabei könnten Luchse in freier Wildbahn durchaus 15 Jahre leben. Dass dem nicht so ist, dafür sorgt der Mensch. „Jedes Jahr kommen bis zu neun Jungtiere hinzu. Trotzdem wächst die Population nicht. Sämtliche Jungtiere verschwinden auf mysteriöse Weise. Sie werden von Autos überfahren, sterben an Krankheiten oder werden illegal getötet“, sagte Marco Heurich kürzlich bei der Vorstellung der länderübergreifenden Projekt-Studie in Neuschönau. Der Bayerische Jagdverband (BJV) verurteilte den jüngsten Abschuss einer trächtigen Luchsin vor wenigen Wochen auf Schärfste. Liebe Leser, es ist an der Zeit, dass wir der fast ausgerotteten Katzenart endlich die Chance auf ein wirkliches Comeback bieten und alle Anstrengungen zu ihrem Schutz unternehmen – wie es eine EU-Richtlinie übrigens auch ausdrücklich von den Mitgliedsstaaten fordert. Ich fordere Ministerpräsident Seehofer, den zuständigen Staatsminister Brunner sowie alle Beteiligten auf kommunaler Ebene daher auf, den Luchs in Bayern auch auf politischem Wege zu schützen. In Jagdzeitschriften fordern Autoren, die sich dem Thema gewidmet haben, einen Interessenausgleich für Jäger, die nachweislich Nachteile durch den Beutekonkurrenten auf vier Pfoten haben. Wenn für den Schutz der Luchse auf diese Weise Akzeptanz geschaffen wird, stimme ich einer solchen Regelung gerne zu – auch wenn Schadensersatz für Viehverluste und eine Duldungsquote für Revierpächter in den Luchsgebieten sicher nicht billig wird. Übergriffe auf Menschen sind indes seit 1982 nicht mehr registriert worden. Während in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen (Stabsstelle Umweltkriminalität) oder Ländern wie Österreich (Bundeskriminalamt) und Italien (Sondereinheit der Forstpolizei) Naturschutz- und Jagdkriminalität von speziell ausgebildeten und ausgerüsteten Sondereinheiten verfolgt wird, sind in Bayern meistens die örtlichen Polizeiinspektionen alleine zuständig. Ohne fachliche Ausbildung, ohne spezielle Ausrüstung und mit oft starker Verwurzelung in der örtlichen Jagdszene ist ohne politischen Willen auch zukünftig nicht mit hohem Verfolgungsdruck zu rechnen. Deshalb ist hier die Politik gefordert! Ihre Claudia Jung
Posted on: Wed, 19 Jun 2013 12:43:51 +0000

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