Der Stamm als zukunftsorientiertes Gesellschaftssystem - TopicsExpress



          

Der Stamm als zukunftsorientiertes Gesellschaftssystem * von Helge Bartels * Ein indianisches Sprichwort lautet „nur Stämme können überleben.“ Was könnte das bedeuten? Hat Überleben was mit Gegenwart zu tun, individuelles Empfinden, Moral, Ethik, in Bezug auf die Erhaltung unserer Spezies oder Erhaltung aller lebenden Wesen? Kann es Gewinner und Verlierer geben? Bezieht sich Überleben auf räumliche Distanz und innere Abwehr gegen das Elend in dieser Welt? Eine Seerose auf einem versumpften Teich, eine Blüte im Meer von Braakwasser, ein Kinderlachen im Lärm der Großstadt? Was ist ein Stamm? So was wie eine Dorfgemeinschaft? Menschen, die irgendwie zusammen gehören? Leute, die gemeinsame Vorfahren haben, also miteinander verwandt sind, Familie? Vielleicht aber auch Menschen, die sich im Geiste verwandt fühlen, die gemeinsame Ziele verwirklichen, die sich gemeinsam entwickeln wollen, indem sie sich gegenseitig die Knöpfe drücken und für einander da sind, wenn sie einsam sind? Ist es nötig, dass nur Menschen gemeinsam ein Stamm sind, die sich auch mögen? Wie viel echte Freunde hast du denn? Wem kannst du dein Herz ausschütten, ohne Angst davor zu haben, das dir deine eigenen Worte, durch viele Münder gegurgelt, als historische Fragmente deiner Vergangenheit wieder begegnen? Sind sie eine Hand voll? Kann ein Stamm nur eine Hand voll sein? Was passiert, wenn mich der Daumen oder der Zeigefinger so enttäuschen, so nerven, so berühren, dass ich in emotionale Handlungsstarre verfalle? Braucht ein Stamm Gesetze, Oberhaupt, Hierarchien, Einschränkungen? Wie wäre das für mich, wenn es einen Stamm geben würde, der annähernd meinen Vorstellungen entspricht? Würde ich mich so einem Stamm anschließen, hingeben, herschenken, meine Qualitäten zur Verfügung stellen? Wie viele Kompromisse will ich tragen? Kann jeder seins machen und trotzdem entsteht Verbundenheit? Das Individuum ist nicht bereit, sich einem anderen Individuum anzupassen oder unter zu ordnen. Jeder hat seinen Standpunkt. Glaube nicht daran, was du denkst. Wie viel Streit kann ich vertragen, bin ich bereit mich konstruktiv mit anderen auszutauschen, wie viel Disharmonie vertrage ich? Wie werden Entscheidungen getroffen? Demokratisch oder im Konsens? Kann es verschiedene Bereiche im Stamm geben, die vollkommen unterschiedlich sind und sich trotzdem unter einem imaginären Dach als eine große Gemeinschaft sehen? Fühlst du dich auch irgendwie erstarrt in deinen Vorstellungen, wie die Welt funktioniert und was sie wirklich braucht, um in Zukunft Lebensfähig zu bleiben? Bist du offen für neue Impulse? Hast du schon mal die verschiedenen kleinen konkurrierenden Männchen in dir an einen großen Tisch gesetzt, eine innere Konferenz gehalten, um dadurch mehr Klarheit über den Ursprung deiner Entscheidungsschwierigkeiten zu bekommen? Ist es unmöglich, richtige Entscheidungen zu treffen? Muss ein Stamm politisch sein? Müssen wir uns wehren oder sollten wir uns mit anderen Stämmen oder mit unserem großen Stamm (Staat) austauschen und solidarisieren? Oder lieber radikal werden, Steine schmeißen, Kaputt machen, was uns kaputt macht, Babylon boykottiere? Müssen wir uns verteidigen, wenn die Ressourcen so knapp werden, dass es nicht mehr für alle reicht? Saatgut kaufen, Holz vor der Hütten, Notstromaggregat, Kalaschnikow, genügend Munition, Bunker mit Lebensmittelvorrat für 5 Jahre? Vielleicht als Bauer in absoluter Selbstversorgung, des Schäfers Schafe scheren, Pullover stricken, Häuser aus Lehm und Pferdemist, bei den Kühen im Stall schlafen, weil warm und kuschelig? Wie auch immer, drum herum kommen wir nicht, die Lage ist ernst, alle wissen das, es ist nicht zu ändern, es gibt Millionen Gründe, diesen Planeten zu schützen und das werden wir tun, als Stamm! Lange Rede, kurzer Sinn, eine Gesellschaft kann daran gemessen werden, wie sie mit ihren Außenseitern umgeht. Die hier beschriebene Sehnsucht entstand aus der Einsicht, dass es nötig ist, Verantwortung für uns selbst, unsere Familien und diesen Planeten zu übernehmen. Glückseeligkeit kann aus dem herschenken überschüssiger Energie entstehen. Überschüssige Energie entsteht durch die Vermeidung von Energie raubenden Kompromissen. Spiel dein Spiel, mach es auf deine Weise, wenn du ein Dieb werden willst, erringe die Meisterschaft darin. Mister Ego, wir bitten zum Tanz. Ein Haufen Chaoten verständigt sich darüber, das dass Unmögliche sein darf und daraus ein Fundament entsteht, auf dem Unterschiede erwünscht und sogar gewollt sind. Meine Vorstellung von Stamm bezieht sich nicht auf einen Platz, ein Dorf oder eine eingeschränkte Lokation. Jeder bleibt einfach wohnen, wo er sich wohl fühlt. Ich denk da eher an eine Kletterpflanze, die an einem Ort anfängt zu wachsen und dann eine ganze Gegend infiltriert. Ich finde es sehr reizvoll, Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der einzelne Enklaven (Zellen) in einer Nährlösung des Überflusses schwimmen. Durch gegenseitige Unterstützung, vielleicht durch gemeinsames wirtschaften, durch sinnvolle Verzahnung persönlicher Qualitäten, durch die Freude am gemeinsamen tun, durch den Spaß daran, sich selbst und andere kennen zu lernen, können wir unseren wunderschönen Planeten dabei behilflich sein, sich selbst zu heilen. He Ho. Zellen können aus gemeinsamen Interessen entstehen, kleine eigenständige Zellen, die aus starken Individuen bestehen und sich gegenseitig unterstützen, in dem sie sich sein lassen, wie sie sich wünschen zu sein. Zum Beispiel die Biozelle, eine Footcoop für Leute, die gerne gutes Essen. Die Musikerzelle, ein Proberaum, zentral gelegen, in dem auch Konzerte stattfinden können, wo sich Musiker als Zelle treffen können. Die Folxküchenzelle. Gutes Essen fast umsonst für alle, die gemeinsam speisen wollen. Die Atelierzelle, Arbeitsraum für Kunstgestalter, Vermarktungsraum, Cafe, Friseur und Spielzimmer für Ciberfreaks. Firmenzellen. Lass uns Firmen gründen, kleine geile Firmen, Arbeitsplätze für jeden, der Bock hat, gemeinsam zu wirtschaften. Künstlervermittlung, Gartengestaltung, Konzertorganisation, Coaching, Soziale Dienste, Schrauber, Baufirma, Cafe, Kino usw. Leer stehende Geschäfte mit coolen Inhalten füllen. Jeder der Teil der Gemeinschaft ist, hat eine Vielfalt an Möglichkeiten zur Verfügung, einen Spielplatz zum Ausleben seiner persönlichen Bedürfnisse. Es gibt keine Verträge, man kann jederzeit aussteigen oder sich nur auf einige Bereiche einlassen. Man sollte ertragen können, das es Zellen und Bereiche innerhalb der Gemeinschaft gibt, in die man sich nicht rein versetzen kann. Innerhalb der Stammzellen können wir neuen Wohnraum erzeugen. Jeder kann wohnen, wo er will und wenn jemand gerade Stress hat, da wo er ist, gibt es Ausweichmöglichkeiten. Wir können immer mal miteinander die Bude tauschen, das ist dann wie Urlaub. Wir könnten ein Altersheim gründen und gemeinsam mit den Alten noch mal so richtig einen los machen. ............................................... Die Idee ist dadurch geboren, da sie zu Papier gebracht ist, weitere Schritte folgen zeitnah, fröhliches Leben, ein Helge
Posted on: Sun, 04 Aug 2013 17:32:21 +0000

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