Der Süden und der Wilde Westen - Natur und Nationalparks in den USA ... kaum hatte ich Roswell hinter mir gelassen, bekanntlich ja der Landeplatz der Alien, kam die angenehme Wärme um die 20 Grad zurück. Nach den Stadtbesichtigungen sehnte ich mich jetzt nach Freiheit, Natur und Abenteuer. Und das können die Staaten New Mexiko, Arizona und seit heute auch Kalifornien bieten. Die Landschaft verändert sich merklich, wenn man täglich 500km und mehr zurücklegt. Majestätische Weiten, himmlische Stille...dann aber auch ewige Langeweile auf der Fahrt von A nach B. Wenn man aber das erste Mal diese Gegend betritt und bei der Fahrt vorbei am Apachen-Reservat mit Country-Musik im Radio einen Blick auf eine Büffelherde genießt, die am Fuße eines rotbraunen, leicht bewaldeten Prairie-Hügels der Sonne beim Untergehen zuschaut, dann will man fast nicht mehr weiterreisen. Zwei Polizeigrenzkontrollen später fand ich mich also in Alamogordo ein. Die Stadt, die man in jener Weite logischerweise eher breit als hoch baut, liegt in einem Hochplateau nahe der mexikanischen Grenze und ludt ein zu wandern. Einen Canyon auf eigene Faust zu durchwandern, macht zwar Spaß und bringt mich der Natur sehr nahe, stellte sich aber ohne die nötige Ausrüstung als mühsames und brotloses Abenteuer heraus. Eindrucksvoller und unvergesslicher bleibt da der Besuch in der weißen Sandwüste: Weil die Amerikaner ihre Raketen in diesem Gelände testen, blieben mir nur 2 Stunden in diesem Paradies des Nichts. Gerade reichlich genug, um mit der Sonne einen tollen Tag zu verabschieden. Die Bilder erzählen mehr als Worte. Für mich ging aber ein Traum in Erfüllung! Wüsten üben seit jeher eine faszinierende Anziehung auf mich aus. Und so sollte es bleiben. Bei Tucson liegt nämlich die Sonora-Wüste mit ihrem Saguaro-Nationalpark, einem der meistbesuchtesten der USA. Nicht ohne Grund, denn in der Gegend sind haushohe Kakteen die einzigen Freunde der Menschen im verdorrten, steinigen Wüstenreich. Ein Kaktus als Freund? Ein Blick auf die Bilder zeigt, dass die Pflanze dem Menschen manchmal sehr ähnlich sieht ;-) Den Weg nach Tucson, Arizona, pflasterte ich zuvor aber noch mit einem Besuch im Chiricahua-Nationalmonument, wo sich Gesteinsformationen zu Tempeln, Orgelflöten oder einem Dom auftürmen. Außerdem lockte mich der Duft rauchender Colts nach Tombstone, einer klassichen Wildweststadt, wo . Hier entdeckte ich es aber wieder: der Drang der Amerikaner zu übertriebenem Kitsch. Mehrmals täglich werden Duelle nachgespielt. Nun bleiben noch zwei Wochen in diesem Land voller Möglichkeiten und Los Angeles, San Francisco und Las Vegas warten schon.
Posted on: Sun, 01 Dec 2013 07:15:08 +0000
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