Der junge Odin mit seiner Mutter Bestla Odin und seine beiden - TopicsExpress



          

Der junge Odin mit seiner Mutter Bestla Odin und seine beiden Brüder Vili und Ve wuchsen in einer recht unwirtlichen Gegend auf. Ihre Heimat war Niflheim; ein schier unendliches Land hoch im Norden. Dort herrscht ewiger Winter, und der Boden ist karg und unfruchtbar. Nichts gedeiht zwischen den gewaltigen Gletschern, die sich die schroffen Berge hinunter wälzen. Und alles ist in dichten grauen Nebel gehüllt... das ist nicht wirklich ein Ort, an dem man seine Kinder großziehen möchte. Dort lebten sie auf ihrem Hof, u.a. zusammen mit ihrer liebevollen Mutter Bestla. Sie war eine Riesin, und wie alle Riesinnen wunderschön. Sie versuchte ihr bestes, ihre drei Söhne in dieser Einöde zu guten Männern zu erziehen; Hilfe hatte sie dabei von ihrem Bruder. Keiner weiß, wie er hieß, aber viele erzählen sich, dass es der weise Mimir gewesen sei. Sein Lieblings-Neffe war Odin, und wenn draußen der Schneesturm wütete, saß Mimir mit ihm drinnen am Lagerfeuer und brachte ihm Zaubersprüche und magische Lieder bei. Der Vater der drei Brüder hieß Bur - er war kein Riese; manche erzählen sich sogar, dass er in späterer Zeit Mannus genannt wurde und drei weitere Söhne gebar; die die drei ersten Germanen gewesen sein sollen. Burs Vater war Buri, der vom Ur-Rind Audhumbla aus den Eisbergen Niflheims heraus geleckt wurde. Manch einer erzählt, dass es sich hierbei um den später Tuisto genannten Gott, der aus der Erde geboren wurde, handelt. Doch dafür kommen auch andere Wesen der Urzeit in Frage; diese Zeit liegt eben so weit in der Vergangenheit, dass niemand die Sagen mehr richtig erzählen kann - ja immerhin sind all diese Begebenheiten sogar älter als Yggdrasil! Wer auch immer wer sei; der Vater der drei Brüder war jedenfalls Bur. Irgendwann waren die drei Brüder zu mächtigen Göttern herangewachsen - stark und klug, und geschickt im Kampf. Doch auch ihre Altersgenossen; andere Riesen, waren gewachsen und hackten auf den drei Brüdern rum. Vielleicht, weil sie sie als "unrein" ansahen, da sie ja nur sowas wie "halbe Riesen" waren... Doch dann reichte es ihnen. Odin, Vili und Ve fassten den Beschluss zu handeln; Rache zu üben an denen, die ihnen übel mitspielten. Und so erklommen sie den höchsten Berg Niflheims, und oben auf dem im fernen Himmel gelegenen Gipfel nahmen sie sich eisige Gletscher-Brocken und warfen sie hinunter in das Tal - dort schlummerte der gigantische Ahn aller Riesen: Ymir. Die Gletscher-Brocken fielen auf ihn, brachen ihm die Knochen, durchbohrten seinen Rücken. Aus den schlucht-großen Wunden ergoss sich eine Flut aus Blut über Niflheim, die alle Höfe und Riesen mit sich riss, nieder in den tiefen Abgrund Ginnungagap am Ende Niflheims. An diesem Tage starb fast das gesamte Volk der Riesen diesen grausamen Tod. Nur wenige überlebten die Sintflut; u.a. Ymirs Enkel Bergelmir und seine Frau, die sich an einen vorüber treibenden Baumstamm klammern konnten. Später sollten sie den Stamm der Thursen begründen, welcher den Göttern wegen des Völkermordes auf ewig zürnen sollten. Odins Onkel Mimir hat übrigens ebenso überlebt, doch seine Schwester Bestla wird wohl leider im Blut ihres Ahnen umgekommen sein...
Posted on: Sun, 18 Aug 2013 01:07:54 +0000

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