Die Geschichte eines Ferkels – Linas Geschichte Als eines von - TopicsExpress



          

Die Geschichte eines Ferkels – Linas Geschichte Als eines von vielen Schweinen, die jährlich in so genannten „Abferkelbuchten“ geboren werden, hatte Lina das besondere Glück, auf den bekannten Kameramann und Tierschützer Manfred Karremann und seine Frau Marina zu treffen. Die Geburt war schwer für Linas Mutter, eines der Ferkel starb nach nur einem Tag und auch für Lina selbst sah die Lage nicht gut aus. Sie war kleiner als ihre Geschwister, konnte sich aber dennoch eine Zitze erobern. Am Tag nach ihrer Geburt hatte sie ihren Fuß im Spaltenboden eingeklemmt. Dies geschieht nicht selten, wenn die Ferkel kleiner sind, und führt oftmals zum Verhungern des Tieres, wenn es nicht bemerkt wird. Doch Lina wurde zurück an die Zitze ihrer Mutter gesetzt und trank ausgiebig. Leider zog sich Lina eine Verletzung im Spaltenboden zu, die ihr Bein dick und rot anschwellen ließ. Im Normalfall ist dies das Todesurteil für ein verletztes Tier – der Tierarzt würde mehr kosten, als das Schwein später an „Gewinn“ einbringt. Wieder hatte Lina Glück, der Züchter schenkte sie dem Ehepaar Karremann, das sogleich mit ihr in die Tierklinik fuhr. Dort angekommen diagnostizierte der Arzt eine Blutvergiftung und einen Schaden am Knochen. Dies würde unbehandelt einen schmerzvollen Tod bedeuten, doch dieser Arzt setzte sich für Linas Rettung ein. Nach der Behandlung wurde Lina zurück zu ihrer Mutter gebracht – beide freuten sich sehr darüber, wieder beieinander zu sein, was sie durch kräftiges Grunzen ausdrückten. Jedoch breitete sich die Infektion aus, weshalb Lina nicht in der Bucht bei ihrer Mutter bleiben konnte. Wieder musste der Tierarzt helfen, wieder sah es nicht gut aus für das kleine Ferkel, aber wieder schaffte Lina es, obwohl sie lange und hart um ihr Leben kämpfen musste. Linas Verletzung, die nicht selten bei Ferkeln auftritt, die auf Spaltenböden gehalten werden, hat ihr schlussendlich ein Leben beschert, wie es ihre Geschwister in den Massenbetrieben nie erleben werden. Sie konnte im Garten in der Erde wühlen, auf Gras umhertollen, die frische Luft und Sonne genießen. Sie ordnete ihre „Wohnkiste“ und hatte einen extra Ort für ihre Geschäfte. Denn Schweine sind sehr ordentliche Tiere, die nur dann in ihren eigenen Exkrementen liegen, wenn sie keine andere Wahl haben. Linas Verhalten erinnerte sehr an einen Hund, sowohl in der Bindung an ihre neue Familie als auch in ihren Spielgewohnheiten. Mittlerweile lebt Lina auf einem Gnadenhof mit vielen anderen geretteten Artgenossen zusammen. Leider gehört Lina zu einer Rasse von Schweinen, die auf schnellen Fleischansatz gezüchtet werden, sehr stressempfindlich sind und deren Herz zu klein für die Körpermasse ist. Aber alles in allem geht es Lina gut – ganz im Gegensatz zu ihren Geschwistern, die nach drei Monaten im Zuchtstall und drei weiteren in der Mast im Schlachthof gestorben sind. Die Muttersau brachte noch viele Ferkel zur Welt, fast bewegungsunfähig mit einer kurzen Kette um den Hals im Kastenstand, bis sie eines Tages zu ausgelaugt war und nach einem stundenlangen Tiertransport noch vor dem Schlachthof notgeschlachtet werden musste. Dies ist Linas Geschichte, die für sie ein glückliches Ende hatte. Jedoch spielt sich tagtäglich Ähnliches in den Tierbetrieben ab, doch dann ohne rettende Wendung. Es liegt an der Öffentlichkeit, einen Wechsel zu bewirken, damit so wunderbare Tiere mit Charakter und Individualität nicht mehr in dieser schrecklichen Industrie leiden müssen. Aus Manfred Karremann: Sie haben uns behandelt wie Tiere, Hocker
Posted on: Sat, 20 Jul 2013 11:58:11 +0000

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