Die ewige Kanzlerin Es gibt keinen Zweifel mehr: Die nächste - TopicsExpress



          

Die ewige Kanzlerin Es gibt keinen Zweifel mehr: Die nächste Kanzlerin heißt Angela Merkel. Ob mit der FDP oder den Grünen; ob als Seniorpartner mit gerupften Sozialdemokraten oder am Ende ganz alleine: Es gibt keine Mehrheit gegen Merkel. Heute wissen wir: Keine Affäre schadet dieser Kanzlerin, kein Ausspähungsskandal und kein Drohnendebakel. Und das nicht nur, weil sie in Kohlscher Manier Wendigkeit und Sitzfleisch demonstriert, Ahnungslosigkeit kultiviert und ihr Machtkalkül perfektioniert. Auch nicht, weil das Wahlvolk zu dumm oder zu gleichgültig ist, wie die sozialen Netzwerke unken. Nein: Merkels Stärke ist im Wesentlichen der Schwäche der Opposition zu verdanken. Ein Kanzlerkandidat, der Glaubwürdigkeit mit Raubeinigkeit verwechselt. Der sich jede Mehrheitsoption durch eine panikartige Abgrenzung gegen die Linken verbaut hat. Der unfähig ist, einen geschlossenen Gegenentwurf zur Politik der Regierung zu formulieren. Ein solcher Kandidat, eine solche Opposition hat keine Chance gegen eine Kanzlerin, die im politischen Niemandsland alleine durch Schweigen ihre Mehrheit sichert. Knapp zwei Monate vor der Wahl steht die SPD vor einem Fiasko. Es gibt wenig Gründe daran zu zweifeln, dass Steinbrück das historisch schlechteste Wahlergebnis für die Genossen einfahren wird. Im Augenblick würde die SPD gerade mal halb soviel Stimmen bekommen wie die CDU. Ein Kanzler Steinbrück? Rechnerisch unmöglich! Es sei denn, die Sozialdemokraten befreien sich aus ihrem selbst gewählten Gefängnis und öffnen sich für Rot-Rot-Grün. Ein Glaubwürdigkeitsproblem? Das wäre wohl kaum größer als das derzeitige: Wer glaubt dem Kandidaten denn heute noch, dass er tatsächlich Kanzler werden will und kann? Angriffsfläche für die CDU? Lächerlich, angesichts von Umfrage-Ergebnissen knapp über der 20%-Hürde! Regierungsuntaugliche Linke? Warum soll in Berlin nicht gelten, was nebenan in Potsdam praktiziert wird? Wenn die SPD wirklich etwas verändern will, braucht sie eine Machtoption. Und es gibt nur diese eine. Für einen Umschwung wäre es nicht zu spät; auch wenn es nur noch zwei Monate bis zur Bundestagswahl sind. Die älteste Partei Deutschlands hat schließlich nichts mehr zu verlieren. Es sei denn, sie träumt davon, als Juniorpartnerin von Angela Merkel zu enden – und das nicht nur für die nächsten vier Jahre. Georg Restle
Posted on: Thu, 25 Jul 2013 16:08:25 +0000

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