Donnerstag, 18. Juli 2013 Guten Morgen Herr Marjanovic, das - TopicsExpress



          

Donnerstag, 18. Juli 2013 Guten Morgen Herr Marjanovic, das wichtigste Projekt des EZB-Chefs Mario Draghi ist gefährdet: Für die neue europäische Bankenaufsicht fehlt ihm derzeit alles, was er braucht - die politische Einigkeit zwischen Nord- und Südeuropa, eine von Deutschland und Frankreich akzeptierte Führungspersönlichkeit und die geforderten 1000 Experten. Start ungewiss: Das Leben ist oft eine große Verschiebung. jetzt lesen Die Weltmeister wechselten, doch im Hintergrund zog immer Bernie Ecclestone die Fäden. Nun hat die Staatsanwaltschaft München Anklage erhoben. Der frühere Bayern-LB-Manager Gerhard Gribkowsky bekam von Ecclestone 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld zugesteckt, wie der bereitwillig ausplauderte. Unsere Empörung ist berechtigt und naiv zugleich: Wahrscheinlich sind Formel 1 und saubere Sitten so undenkbar wir ein Nachtklub mit Keuschheitsgebot. Die Energiewende werde die Bürger nicht mehr kosten als eine Kugel Eis, hatte der grüne Spitzenkandidat Jürgen Trittin einst versprochen. Mittlerweile ist daraus eine Eisbombe geworden. Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger nennt im Gastkommentar für unsere Zeitung die unbequemen Fakten: Der Preis für Industriestrom in Deutschland hat sich seit 2000 verdoppelt und liegt nun um 40 Prozent über dem Preis in Frankreich. Manch einer nennt Hiesinger einen Lobbyisten in eigener Sache. Aber was ist, wenn der Lobbyist zugleich ein Realist ist? Gestern besuchte der neue Vorsitzende der Privaten Krankenversicherungen, Uwe Laue, unser Verlagshaus. Er brachte interessante Zahlen mit. So liegt die Rücklage der gesetzlichen Krankenversicherung - die 90 Prozent aller Deutschen versichert - derzeit bei nur 30 Milliarden Euro. Die Privaten - die lediglich zehn Prozent unserer Landsleute versichern - haben dagegen 180 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Wir lernen: Ruf und Realität sind nicht in jedem Fall Geschwister. SAP, Europas größter Softwarehersteller, legt heute Morgen um 7.00 Uhr seine Bilanz für das zweite Quartal vor. Wir rechnen mit mehr Umsatz, mehr Gewinn und mehr Marktmacht. SAP ist ein prächtig geratener Dukatenesel - made in Germany. Wie wenig selbstverständlich solche XXL-Erfolge in schnelllebigen Zeiten sind, zeigt der Blick auf Nokia. Auch dort legt man heute Quartalszahlen vor. Sie sehen mal wieder grässlich aus, sagen unsere Experten. Nokia ist ein ehemaliger Dukatenesel, der auf den Gnadenhof gehört. Die Vereinten Nationen in New York feiern heute den 95. Geburtstag von Nelson Mandela. Mit Ex-Präsident Bill Clinton und Sänger Harry Belafonte haben sich die üblichen Verdächtigen angekündigt. Dass Mandela nicht erscheint, sondern im Krankenhaus liegt, scheint die Partygäste nicht zu stören. Vielleicht werden sie es gar nicht bemerken. Die hohe Kunst der Selbstliebe besteht darin, sich selber zuzuhören. Das Handelsblatt bittet am Montag, den 22. Juli, den FDP-Spitzenkandidaten Rainer Brüderle zum Gespräch: Im Rahmen des exklusiven Handelsblatt Deutschland Dinners, das im Radisson Blu in Frankfurt am Main stattfindet, stellt sich der FDP-Politiker den Fragen von Handelsblatt-Chefredakteur Hans-Jürgen Jakobs. Für die Leserinnen und Leser des Morning Briefings haben wir zehn kostenlose Eintrittskarten reserviert (auch für jeweils einen Partner). Interesse? Dann schreiben Sie mir unter steingart@handelsblatt. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Blitzstart in den neuen Tag. Herzlichst Ihr 18072013_HBTitel.jpg Gabor Steingart Herausgeber
Posted on: Thu, 18 Jul 2013 06:17:07 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015