Drei Stunden trennen uns von Mitteleuropa und da habe ich auf meine altbewährte Methode zurückgegriffen, nämlich mir eine zweite Uhr gekauft. Home trage ich rechts, lokal links. Das habe ich früher immer so gemacht und dabei erinnere ich mich gerne an meinen lieben Kollegen Peter Becker (Gott hab ihn selig), mit dem ich manches Mal in der großen, weiten Welt unterwegs war, der dann immer so ein „Reuter, kannscht nit reschne“ unnachahmlich knurrte. Bei einer einfachen Fernreise geht man ins Flugzeug, isst ein bisschen, trinkt ein bisschen, schläft ein bisschen, liest ein bisschen, stellt die Uhr 6 oder 8 Stunden vor oder zurück und steigt wieder aus. Wenn man aber mehrere Reisestationen hat, oder mit einem langsamen Gerät unterwegs ist, wenn man nicht mehr weiß, sind das jetzt heute 5 vor oder 7 zurück, dann ist die zweite Uhr hilfreich. Heute brauche ich es gar nicht mehr, ist alles Eitelkeit, ich muss niemanden mehr dringend anrufen, kann mir eigentlich völlig schnuppe sein wie spät es gerade irgendwo anders auf der Welt ist. Aber dieses eine Mal bleibe ich noch dabei. Wo kann man darüber besser nachdenken als in der Bibliothek der Queen Mary 2.
Posted on: Wed, 26 Jun 2013 15:05:22 +0000
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