Ein Fest des Lesens und der Sprache Zwölftes Internationales Literaturfest »Poetische Quellen« vom 29. August bis 1. September Löhne / Bad Oeynhausen (LZ). »Erinnerung und Hoffnung – Literatur, die am Leben festhält« ist das Motto des zwölften Internationalen Literaturfestes »Poetische Quellen«. Vom 29. August bis 1. September gibt es auf dem Aqua-Magica-Gelände die Möglichkeit, bekannte Autoren zu treffen und deren Werke kennenzulernen. Wie immer hat sich Michael Scholz von der Aqua Magica GmbH um die Organisation und das Konzept der mittlerweile weit über die Grenzen Ostwestfalens hinaus bekannten und beliebten Veranstaltung gekümmert und renommierte Autoren engagieren können. »Dieses Literaturfest findet seit zwölf Jahren aus einer Haltung heraus statt, die die Notwendigkeit der Sprache und des geschriebenen Wortes für die dringend notwendige Weiterentwicklung der Zivilisation voraussetzt«, betont Michael Scholz. Der schwedische Autor und Journalist Göran Rosenberg habe es so beschrieben: »Das einzige Instrument, das uns erlaubt, tief zu denken, gründlich zu reflektieren, sorgfältig zuzuhören, mit Würde zu diskutieren, mit Sensibilität zu entdecken, mit Kopf und Herz zu verstehen – das geschriebene Wort.« Kein Wunder, dass der Schwede in diesem Jahr zu Gast bei den »Poetischen Quellen« sein wird. »Er trifft zur Eröffnung am 29. August auf die deutsche Schriftstellerin Gila Lustiger. Beide folgen in ihren Büchern den Erinnerungsspuren ihrer Familie, die in den historischen Unfassbarkeiten des vergangenen Jahrhunderts verwickelt waren«, berichtet Michael Scholz. Weitere Autoren, die seiner Einladung folgen werden, sind unter anderem diese: Marica Bodrozic Die aus Kroatien stammende deutsche Schriftstellerin wurde für ihren jüngsten Roman »Kirschholz und alte Gefühle« mit dem Preis der Literatour-Nord ausgezeichnet. Die Werke der 39-Jährigen widmen sich hauptsächlich der poetischen Ausschöpfung von Gedächtnis und Erinnerung. Zoran Feric Der kroatische Schriftsteller wird auf der Aqua Magica sein Buch »Das Alter kam am 23. Mai gegen 11 Uhr« präsentieren, für das er im vergangenen Jahr den kroatischen Kiklop-Literaturpreis zugesprochen bekommen hat. Christos Ikonomou Der gebürtige Grieche beschreibt in seinem Roman »Warte nur, es passiert schon was« auf wunderbar menschlich-poetische Weise die existentiell bedrohliche Situation der einfachen Menschen in seiner Heimat. »Dafür erhielt er 2011 den griechischen Staatspreis für Literatur«, erzählt Michael Scholz. In Italien werde Christos Ikonomou bereits mit einem der größten Literaten aller Zeiten verglichen: William Faulkner. Jochen Schmidt Der erst im Frühjahr veröffentlichte Roman »Schneckenmühle«, der sich mit Erinnerungen an die letzten Sommer der DDR aus der Sicht eines 14-Jährigen beschäftigt, ist ein sehr persönliches Werk des 1970 in Ost-Berlin geborenen Schriftstellers. Bei den »Poetischen Quellen« wird er die Zuhörer mit auf seine Erinnerungsreise nehmen. Weitere Künstler, die zu den »Poetischen Quellen« kommen werden, sind Ulrich Schacht, Liedermacherin Etta Scollo, Schauspieler Rudolf Kowalski und Maler Albert Merz. »Letzterer wird seine großformatigen Werke unter dem Titel ›Anatomie eines Tanzes‹ in der Auferstehungskirche Bad Oeynhausen zeigen. Ausstellungseröffnung ist am 30. August«, berichtet Michael Scholz. Insgesamt habe er 25 literarische Gäste für die zwölfte Auflage des Internationalen Literaturfestes gewinnen können. Und auf diese Zahl ist der Organisator zurecht stolz. »Die ›Poetischen Quellen‹ wollen auch in diesem Jahr wieder ein Fest des Lesens, ein Ort der Begegnung, eine lustvolle Feier der Sprache, der Rede und des Gesprächs sein. Aber vor allem auch ein Literaturfest, das vielen internationalen Autoren ein Forum in Ostwestfalen bietet. Denn auch hier wächst Europa immer mehr zusammen.« Der große Reiz der »Poetischen Quellen« bestehe für das Publikum darin, etwas Neues kennenzulernen und dabei bisher unbekannte Stimmen mit anderen Ansichten über das Vielerlei des Lebens in allen seinen Ausformungen zu hören. »Um es mit den Worten Pasolinis auf den Punkt zu bringen: Erst der kulturelle Besitz der Welt macht glücklich«, sagt Michael Scholz. Ab Mitte Juli werden alle Termine und Informationen zu den verschiedenen Autoren sowie zum Ticketverkauf ins Internet gestellt: poetischequellen.de Westfalen-Blatt vom 04.07.2013
Posted on: Thu, 04 Jul 2013 03:44:15 +0000
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