Ein Gedicht von Karacaoğlan, gesungen von alevitisch-kurdischem Komponist und Sänger Aytekin G. Ataş aus Dersim. Man vermutet, dass Karacaoğlan im Jahre 1606 geboren und 1679 gestorben ist. Bezüglich seines Lebens gibt es keine eindeutigen Informationen. Untersuchungen und Forschungen zufolge lebte er im 17. Jahrhundert. Es existieren verschiedene Vermutungen bezüglich seines Heimatortes. Fakt ist, dass er in seinen Gedichten über die Natur, Menschlichkeit, Liebe und Wahrheit schrieb. Wie auch sein Geburtsort, so ist auch sein Sterbeort nicht genau bekannt. Aus seinen Gedichten ist erkenntlich, dass er sehr lange gelebt hat. Den Erinnerungen von Hacı Hamdi Efendi zufolge ist er mit 96 Jahren auf dem Cezel Plateau bei Maraş gestorben. Karacaoğlan lebte in einer Zeit, in der im Osmanischen Reich wirtschaftliche Krisen und tiefste innere Unruhen herrschten. Doch nahm in seinen Gedichten die Schmerzen des anatolischen Volkes (im 17. Jh.), die Armut, der Not und die Hilflosigkeit des Nomaden Lebens keinen Platz ein. Üryan Geldim, Üryan Giderim (Nackt bin ich gekommen, nackt gehe ich wieder) Nackt bin ich gekommen, nackt gehe ich wieder Besitze ich eine Verfügung, nicht zu sterben Der Todesengel ist gekommen und verlangt mein Leben Habe ich die Kraft, um dieses Leben zu geben Sie erstehen auf, sie erstehen auf, sie kommen Sie stehen vor dem Jüngsten Gericht, ehrerbietig Sie erschrecken, indem sie sagen, die Räuber sind hier Besitze ich eine mit Seide geladene Karawane Bist du ein Mann, so zeig deine Tapferkeit Allmächtiger Gott, lass meine Mangelhaftigkeit genügen Sie sagen mir, ich soll die Last des Kummers forttragen Hab ich die Kraft diese Last fortzutragen Karacaoğlan sagt, sie preisen meinen Namen Zucker, den wir gegessen haben, wurde zu Gift Sie schreiben uns zu, dass wir die Schönen lieben Hab ich eine andere Geliebte als die Wahrheit (Haq) Karacaoğlan
Posted on: Sat, 15 Jun 2013 23:40:45 +0000
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