Eine Geschichte aus meinem Leben Wenn einem Menschen während - TopicsExpress



          

Eine Geschichte aus meinem Leben Wenn einem Menschen während eines Videos, das selbstverständliche Alltagssituationen über bedingungslose Hilfsbereitschaft darstellt, die Augen wässrig werden, dann müsste vieles in unserer Gesellschaft nicht stimmen. Wir laufen zu sehr dem Geld und dem Konsum hinterher, lassen uns von Termin zu Termin hetzen und wir drehen uns permanent mit unseren (alten) Gedankenmodellen im Kreis. Wir alle brauchen mehr Freude, Leidenschaft, Liebe und Ruhe. Wer kann einem Fremden in der Straßenbahn noch länger als einen kurzen Augenblick in die Augen sehen? Ist das nicht ein weiteres Symptom unserer gegenseitigen Entfremdung? Ich siedle im Moment und stehe unter starken Stress. Nachmieter springen im letzten Moment ab, Geräte gehen beim Transport kaputt und dann bekommt man noch eine Anzeige von einem sehr bösartigen Menschen, da man im Innenhof Ladetätigkeiten für 20 Minuten vollzogen hat. Neben dem Beruf und dem Studium schleppt man täglich zig Kartons von einer Wohnung zur nächsten. Heute war ich beim Meldeamt, und es klappte wieder etwas nicht. Ich bin sonst, im Gegensatz zu meiner Facebookidentität, ein gelassener Mensch, aber in mir brodelte es gewaltig. Ich wollte nur nach Hause und spazierte hurtig zum Jakominiplatz. Jeder kennt dort die Megaphonverkäufer und ich kaufe regelmäßig diese Blätter, oft mehrmals im Monat das gleiche Blatt. Ich gehe völlig entnervt in die Nähe eines Verkäufers, er lächelt mich an und hält mir seine Zeitungen entgegen: Hello my friend! Ich kann jetzt nicht, tut mir leid, sagte ich drauf. Und er Yeah, i know i know ... Und dann gehe ich ein paar Schritte und dann kamen mir zum Glück die Gefühle wieder in mir hoch, die ich so sehr für meine Arbeit als Lehrer und in meinem Umfeld brauche. Alles, was ich in diesem Moment dachte, war: NICHT MIT MIR! Und plötzlich war all der Ärger verschwunden. Ich drehte mich um, nahm meine Geldtasche in die Hand und er blickte mich schon von weiter Entfernung an und begann zu lächeln (er hatte mich und meinen innerlichen Kampf offensichtlich kurz beobachtet). Ich lächelte auch, zeigte mit dem Finger auf ihn und sagte Okay, lets do this. Ich werde dieses Blatt nicht lesen und die 3 Euro werden nichts ausrichten, aber ich will nicht müde werden, jeden Tag etwas für eine Zukunft der Humanität und Gemeinschaft beizutragen, die ich gerne eines Tages selbst erleben möchte. youtube/watch?v=TmKKaf2F6uk
Posted on: Wed, 27 Nov 2013 14:31:40 +0000

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