Einflussfaktoren auf die Schnelligkeit. Die Schnelligkeit wird im Vergleich zu den anderen konditionellen Fähigkeiten am meisten von genetischen Faktoren beeinflusst, die nur schwer oder gar nicht trainierbar sind. Den größten Einfluss auf die Schnelligkeit hat die Zusammensetzung der Muskelfasern. Hinzu kommen die Ansteuerung der Muskelfasern durch Nerven sowie beeinflussbare Faktoren wie die Wärme der Muskulatur. Schnelle und langsame Muskelfasern Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von Muskelfasern unterschieden: schnell zuckende (FT) und langsam zuckende (ST). Der Anteil an schnell zuckenden Fasern ist genetisch bedingt und unterscheidet sich von Muskelgruppe zu Muskelgruppe. Wer einen besonders hohen Anteil an FT Fasern im Ober- und Unterschenkel aufweist, hat ein höheres Schnelligkeitspotential als jemand mit einem höheren Anteil an ST Fasern. Wer mehr ST Fasern aufweist, ist eher für Langstreckenläufe “geboren”. Einige Studien zeigen, dass sich im Kindesalter die Zusammensetzung der Muskelfasern noch leicht verändern lässt. Dies liegt vermutlich an sogenannten Intermediären Fasern, die je nach Training in FT oder ST Fasern umgebaut werden. Sind sie jedoch einmal umgebaut, können sie nicht wieder zurückgebaut werden. Es sollte daher am besten bereits im Kindesalter mit einem Schnelligkeitstraining begonnen werden, wenn man in diese Richtung arbeiten möchte. Maximalkraft Die Maximalkraft hat vor allem auf den Start und kurze Sprints einen positiven Einfluss. Dies liegt zum einen daran, dass die Kraft auf den Startblock (bei einem klassischen Sprint) besser aufgebracht werden kann, zum anderen können längere Schritte gemacht werden. Allerdings muss man bei einem Training der Maximalkraft aufpassen, dass dieses am besten sportartspezifisch ist. Gerade bei komplexen Abläufen überträgt sich die Kraft ansonsten nicht richtig auf die Bewegung, so dass keine Verbesserung der Schnelligkeit erreicht wird. Erwärmung Um seine Maximalgeschwindigkeit zu erreichen, muss die Muskulatur optimal erwärmt sein. Dafür ist ein gutes Warm-Up Programm von mindestens 15 Minuten Dauer nötig. Für das Training bedeutet dies, dass vor einem Schnelligkeits-Block sichergestellt sein muss, dass die Muskulatur aufgewärmt ist. Ansonsten kann die Maximalgeschwindigkeit kaum erreicht und daher auch nicht so gut verbessert werden.
Posted on: Tue, 22 Oct 2013 21:12:03 +0000
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