Erstaunlich ist vor allem, weshalb für die positive Darstellung - TopicsExpress



          

Erstaunlich ist vor allem, weshalb für die positive Darstellung der Vergleich zum vorangegangenen Quartal herangezogen wird. Es ist kein Geheimnis, daß die Wirtschaft in den Monaten Januar bis März zumeist schwächer läuft, als vom April bis zum Juni. Ein Phänomen, das in unseren Breiten mit der Witterung erklärt werden kann und gemeinhin als Frühjahrsbelebung bekannt ist. Aufgrund des langen Winters dürfte sogar ein Teil der ansonsten im März zu erwartenden Entwicklungen – etwa das Ende des Winterschlafs in der Baubranche – nach hinten geschoben worden sein. Der seriöse Vergleich findet dagegen mit dem Vorjahresquartal statt – also dem selben Zeitraum im Jahre 2012. Und dabei zeigt sich – genau: ein weiterer Rückgang der Wirtschaftsleistung. -0,2 Prozent sowohl in der gesamte Europäischen Union, als auch in der Eurozone. Zwar konnte Deutschland hier immer noch um 0,5 Prozent zulegen. Besonders eindrucksvoll wuchsen die baltischen Staaten Estland (1,4%), Lettland (4,3%) und Litauen (4,1%). Jedoch rauschte Griechenland mit -4,6 Prozent in den Keller. Italien mußte -2,0, Zypern -5,2, die Niederlande -1,8 und Portugal -0,2 Prozent verkraften. Übrigens ist auch diese Statistik nicht vollständig. Wieder fehlen Dänemark, Irland, Luxemburg, Malta, Slowenien und das erst zum Juli beigetretene Kroatien. Wenn überhaupt ein positiver Trend aus den Zahlen abgelesen werden soll, dann eine leichte Verlangsamung der Rezession. Im Jahresvergleich hatte der Wirtschaftseinbruch in EU und Eurozone im letzten Quartal 2012 und im ersten Quartal 2013 noch bei jeweils -0,7 Prozent gelegen. Fazit: trotz allem zur Schau getragenen Zweckoptimismus: die EU steckt weiter tief in der Rezession.
Posted on: Fri, 16 Aug 2013 14:25:14 +0000

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