Erste Hürde genommen Bad Oeynhausener Sportausschuss votiert - TopicsExpress



          

Erste Hürde genommen Bad Oeynhausener Sportausschuss votiert für Kunstrasenplatz im Stadion Bad Oeynhausen (Bob). Nach jahrelanger, erfolgloser Diskussion geht es beim Projekt Kunstrasen-Sportplatz in Bad Oeynhausen jetzt voran. Der Sportausschuss der Stadt hat am Dienstagabend mit großer Mehrheit dafür votiert, die Mittel für den Bau einer Kunstrasenanlage im Stadion an der Mindener Straße in den Haushalt 2014 der Stadt aufzunehmen. Dem FCO-Vorsitzenden Dirk Göhner, der auf den Zuschauerplätzen die Sitzung verfolgt hatte, fiel nach dieser Entscheidung sichtlich ein dicker Stein vom Herzen. In trockenen Tüchern ist der Bau der Anlage damit aber noch nicht. In der kommenden Woche muss der Finanzausschuss über den Antrag des Sportausschusses entscheiden und danach letztlich der Rat der Stadt, ob die notwendigen Mittel in den Haushalt aufgenommen werden. Immerhin – der erste Schritt ist getan. Der Entscheidung vorausgegangen waren die Erläuterungen von Dirk Nagel vom Landschaftsarchitektur-Büro Nagel zu der ursprünglichen Planung (Variante eins) und des seit vergangener Woche vorliegenden neuen Antrags des FC Bad Oeynhausen (Variante zwei – siehe Info-Kasten). Dirk Büssing (CDU) brachte schließlich den entscheidenden Antrag auf den Weg. »Auch wenn uns für die zweite Variante die Details fehlen, sind wir bereit, 2014 den Kunstrasenplatz zu finanzieren. Der darf aber nicht nur dem FCO, sondern muss auch anderen Vereinen zur Verfügung stehen. Hier ist der Stadtsportverband gefordert, zu vermitteln. Wir werden bis zur Sitzung des Finanzausschusses einen Deckungsvorschlag erarbeiten.« Die Ausschuss-Mitglieder der SPD schlossen sich nach kurzer Beratung dem Antrag der CDU, die erforderlichen Mittel in den Haushalt 2014 einzustellen, an. Auch Andreas Korff (Die Linke) unterstützte den Antrag. »Die Variante eins ist vom Tisch. Das ist ein Erfolg. Die Variante zwei hat einen günstigeren Kostenrahmen und lässt das Projekt realistisch erscheinen. Der FCO hat nicht das alleinige Recht auf die Anlage. Aber wenn er sich im Training von aktuell fünf Plätzen zurückzieht, profitieren auch die anderen Vereine.« Völlig anders beurteilte Rainer Müller-Held (Die Grünen) den CDU-Antrag. »Wir stimmen wegen der immensen Kosten nicht dafür. Allein die Unterhaltung dieser Anlage verursacht jährlich eine Belastung von 150000 Euro. Die Stadt befindet sich in der Haushaltssicherung. Der Haushalt ist schon jetzt mit fünf Millionen Euro unterdeckt, alles andere kommt nun noch oben drauf. Da sollten wir mit solchen finanziellen Belastungen behutsamer umgehen.« Hans Milberg (Stadtsportverband) erklärte: »Das Thema Kunstrasen wird seit 1979 immer wieder aufgewärmt. Es wird höchste Eisenbahn, dass etwas passiert.« Letztlich beschloss der Ausschuss mit 17 Stimmen von CDU, SPD, Die Linke, FDP und BBO bei drei Gegenstimmen (Die Grünen, UW): »Der Sportausschuss befürwortet den Bau einer Kunstrasenanlage im Stadion. Die Verwaltung wird beauftragt, Planungen und Kostenermittlung in Angriff zu nehmen. Die Kosten von 1,2 Millionen Euro sind über einen Kredit zu finanzieren und die Mittel dafür in den Haushalt 2014 einzustellen.« Die Variante einssah die Anlage eines Kunstrasen-Spielfeldes in der Größe von 100 mal 64 Metern und eines Naturrasen-Spielfeldes mit einer Tribüne an der Südseite in der Größe von 109 mal 70 Metern vor. Dirk Nagel unterstrich, dass nur das jetzige Sportgelände zur Verfügung stehe, eine Erweiterung also nicht möglich sei. Bei der Variante eins würde das Grundstück durch beide Plätze extrem ausgenutzt. Darüber hinaus sei ein schwerer Eingriff in den Baumbestand – 54 Bäume hätten gefällt werden müssen – notwendig und die enge Nachbarschaft zur Container-Anlage für Asylbewerber nicht glücklich. Dirk Nagel: »Die Umsetzung ist machbar, aber mit atmosphärischen Störungen. Die Anlage hätte den Charakter der Trainingsanlage eines Zweitligisten.« Die Kosten würden sich brutto bei 2,357 Millionen Euro bewegen. Die Variante zweisieht in groben Zügen ein Kunstrasen-Spielfeld in der Größe von 109 mal 70 Metern mit einer Tribüne an der Westseite sowie einen Kunstrasen-Trainingsplatz in der Größe 40 mal 60 Metern an der Nordseite vor. Dirk Nagel: »Bei dieser Variante gehen wir nicht über die jetzigen Grenzen der Anlage hinaus. Sie hätte den Charme einer Club-gebundenen Sportanlage.« Nachteil sei, dass es nur einen großen Platz gäbe, was der Kunstrasen aber wegen seiner hohen Nutzungsfrequenz und der Witterungsbeständigkeit ausgleichen würde. Die Kosten der Variante zwei würden sich Brutto auf 1,55 Millionen Euro belaufen. Westfalen-Blatt vom 28.11.2013
Posted on: Thu, 28 Nov 2013 05:42:19 +0000

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