Es ist erstaunlich, mit welcher Naivität die Menschen selbst die - TopicsExpress



          

Es ist erstaunlich, mit welcher Naivität die Menschen selbst die intimsten Lebensbereiche “verwanzen”. Durch die stark gesunkenen Preise bei Hochleistungs- Mikrofonen und Kameras ist mittlerweile fast jedes mobile Gerät mit den unterschiedlichsten Sensoren ausgestattet. Als die Google-Kamerautos durch die Straßen fuhren, wurde es noch als Treppenwitz gefeiert. Es gab jede Menge Parodien darauf, dass es bald Google-Home geben würde. Diese Späße sind längst von der Realität überholt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es die Webcam des Laptops oder die der Spielkonsole ist. Ein arglos herumliegendes Smartphone oder auch ein Tablett. Die Menschen denken, wenn das Display nicht leuchtet und man das Gerät nicht benutzt, sind auch die Kameras oder Mikrophone deaktiviert. Weit gefehlt lässt sich da nur sagen. Noch prügelt sich alles um die Entwicklung der nächsten Generation von Heimüberwachungen. Wird die Settop-Box das machen Rennen oder doch eher das iTV? Eigentlich spielt es keine Rolle, denn das Hirn der Menschen geht in den Standby, wenn wieder neue technische Spielereien auf den Markt kommen – die eigentlich kein Mensch braucht. Im Zuge dieses Artikels will ich Ihnen auch den nächsten Spaß nicht vorenthalten. Der Begriff “Pay per view” wird in der näheren Zukunft eine neue Definition erhalten. Mit dem Modell “Zahl was du siehst” lässt sich kundenorientiert der Filmkonsum abrechnen. Bald heißt es dann “Zahl pro Person die zuschaut”. Das klingt für den technischen Laien zunächst vielleicht absurd, aber genau darauf hat Microsoft ein Patent eingereicht. Dabei wird mittels einer Kamera, eines anderen Aufnahmegeräts beziehungsweise Sensors automatisch festgestellt, wie viele Zuschauer sich gerade einen Film oder andere audiovisuelle Inhalte anschauen oder ein Spiel spielen. Microsoft will sich automatische Zuschauerzählung patentieren lassen Die Microsoft-Techniker haben sich für die Technik “Content Distribution Regulation by viewing User” einen “Consumer Detector” ausgedacht. Dafür wird beispielsweise auf dem Display eines Fernsehers eine Kamera angebracht, anhand deren Aufnahmen die Größe des Publikums festgestellt wird. Der “License Manager” sorgt dafür, dass die in den Leihbedingungen festgehaltene Zahl an Zuschauern nicht überschritten wird. Sind die Bedingungen nicht erfüllt, kann der Film oder ein anderer audiovisueller Inhalt nicht angeschaut werden. Möglich ist auch, dass der Anbieter eine Leihgebühr je Zuschauer oder auch Spieler erhebt.[1] An dieser Stelle möchte ich meine Artikel zur Lizenzgesellschaft noch einmal ins Gedächtnis rücken. Eigentum macht frei und unabhängig. Intel rudert derweil ein kleines Stück zurück, was die biometrische Auswertung der Zuschauer angeht. Die Erklärung ist lächerlich, aber ganz so verbruzelt sind die Hirne der Menschen halt noch nicht, ich betone das “noch nicht!” Bei Heise heißt es zunächst dazu: Intels Settop-Box soll doch keine Gesichtserkennung bekommen Intel verzichtet in seiner geplanten Settop-Box auf die ursprünglich vorgesehene Funktion, über eine eingebaute Kamera verschiedene Zuschauer unterscheiden und deren jeweilige Sehgewohnheiten erfassen zu können. Es habe sich herausgestellt, dass sie in schwach beleuchteten Räumen nicht ausreichend funktioniere.[2] Hinter diese Aussage können Sie ganz gepflegt einfach einen Haken setzen. Restlichtverstärkung und Objektive sind derart ausgereift, dass man Ihnen sogar die Fingerabdrücke auf 20 Meter Entfernung nehmen kann. Der nun folgende Abschnitt sollte Ihnen eigentlich das Blut in den Adern gefrieren lassen. Huggers hatte im Februar bekannt gegeben, dass sein Unternehmen noch in diesem Jahr eine Settop-Box vorstellen will, die neben Video-on-Demand auch Live-TV-Streams bieten soll. Mit Hilfe der Gesichtserkennung sollte Filme und Fernsehserien passend ausgeliefert werden. Auch sollte auf die jeweiligen Zuschauer zugeschnittene Werbung abgespielt werden.[2] Passende Technik für das Konsumschaf. KAUFE, KAUFE, SCHLAG ZEIT TOT, SCHLAG ZEIT TOT. Sind die Menschen eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Irgendwann hängen auch Kameras in der Toilette und bestellen automatisch Feuchttücher, wenn eine Rötung an der Puperze erkannt wird. Einkaufen ohne das Haus zu verlassen, Arbeiten und Konsumieren, nur dafür wurden sie produziert, …ähm, geboren. Back to the roots! Carpe diem
Posted on: Fri, 02 Aug 2013 02:40:18 +0000

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