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Frechheit von Microsoft,man sollte Software von Microsoft boykottieren. Microsoft unterstützte NSA im großen Stil T VON LARS-BRODER KEIL UND JENS WIEGMANN WASHINGTON/LONDON – Bundesinnen- minister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat in den USA noch nicht einmal Hände ge- schüttelt, da begleiten ihn schon jede Menge Zweifel aus der Heimat, ob seine Gespräche in Washington zur Aufklä- rung der US-Spähaffäre überhaupt Er- folg haben können. Kaum mehr als 24 Stunden plante Friedrich für seinen Besuch in Washington ein. Zwei kurze Gespräche – mit Justizminister Eric Hol- der und der Sicherheitsberaterin von US-Präsident Barack Obama, Lisa Mona- co. Da kann man zwar überall „Klartext“ reden, so wie es Friedrich angekündigt hat. Aber was soll der Minister bei den Kurzterminen Substanzielles erfahren, zumal, wenn die Partner partout nicht über die Probleme der Europäer mit den US-Ausspähprogrammen reden wollen? Und als ob Friedrich nach den Forde- rungen, endlich Antworten aus den USA zu liefern, nicht ohnehin schon den Ein- druck erweckt, er laufe der Entwicklung hinterher, veröffentlichte der „Guar- dian“ am Freitag einen Artikel mit einer Vielzahl an neuen Details zur amerikani- schen Spähpraxis. Die britische Tages- zeitung, über die der ehemalige US-Ge- heimdienstmitarbeiter Edward Snowden von Anfang an sein Wissen an die Öf- fentlichkeit brachte, zitierte in ihrem Be- richt aus streng geheimen Unterlagen der US-Geheimdienste, die Snowden der Redaktion nach eigenen Angaben zuge- spielt hat. Die Dokumente machten ganz deutlich, wie eng Internetunternehmen mit der NSA und dem FBI in den vergan- genen drei Jahren zusammengearbeitet hätten, so der „Guardian“. Die Zeitung hatte bereits im Juni geschrieben, dass die NSA durch ihr Spähprogramm Prism Zugang zu Daten von Unternehmen wie Microsoft, Skype, Apple, Google, Face- book und Yahoo habe. Zugriff auf Outlook-Mails Nun zitiert das Blatt aus den „Top Se- cret“-Papieren der NSA-Abteilung Speci- al Source Operation, laut Snowden das „Kronjuwel“ der NSA. Microsoft habe der NSA ermöglicht, die Verschlüsse- lungen von Chats in ihrem Dienst Out- look zu umgehen. In einer internen, geheimen Notiz heiße es, Microsoft habe eng mit dem FBI zusammengearbeitet, um das Problem zu lösen. Am 12. De- zember 2012 sei der Mechanismus frei- geschaltet worden – zwei Monate bevor Microsoft das Portal Outlook star- tete. Nach einer anderen internen Notiz hat die NSA auch Zugriff auf Outlook- Mails, bevor diese verschlüsselt werden. „Prism ist (von der Verschlüsselung, d. Red.) bei Hotmail-, Live- und Out- look-Mails nicht betroffen, weil Prism diese Daten vor der Verschlüsse- lung sammelt“, zitiert der „Guardian“ aus dem Papier. „Dieser Erfolg ist das Ergebnis monatelanger Arbeit des FBI mit Microsoft, um eine Lösung für diese Aufgabenstellung und das Sammeln zu entwickeln.“ Microsoft habe dem Geheimdienst auch geholfen, Video- und Audiomaterial des Kommunikationsdienstes Skype zu sammeln. Die Zahl der Videos auf Skype, die die NSA überwache, habe sich seit der Einführung einer neuen Technologie im Juli 2012 verdreifacht, heißt es in ei- nem weiteren Geheimdokument. Skype mit heute schätzungsweise 663 Millio- nen Nutzern in aller Welt kooperierte laut „Guardian“ bereits acht Monate vor der Übernahme durch Microsoft im Fe- bruar 2011 mit Prism. Weiter heißt es: „Gemeinschaftliche Teamarbeit war der Schlüssel für die Neuaufnahme eines weiteren (Internet-)Providers in das Prism-System.“ An anderer Stelle lobt die NSA die Zusammenarbeit mit den Internetkonzernen als „Team-Sport“. Auch der Zugang zu SkyDrive, einem System zur externen Speicherung von Daten sei der NSA erleichtert worden. Microsoft: Kein pauschaler Zugang Microsoft betonte in einer Stellungnah- me, im Einklang mit dem Gesetz gehan- delt und nur in Einzelfällen auf die Da- ten zugegriffen zu haben. Kundendaten würden nur nach rechtlich einwandfrei- er Anforderung durch die Regierung frei- gegeben. „Microsoft gewährt keiner Re- gierung pauschal oder direkt Zugang zu SkyDrive, Outlook, Skype oder ei- nen anderen Microsoft-Dienst“, hieß es vonseiten des Unternehmens. Eine an- dere Formulierung lässt das Unbehagen über die Zusammenarbeit mit den Ge- heimdiensten und dem FBI erahnen: „Wenn wir Produkte erweitern oder ak- tualisieren, sind wir nicht von der Not- wendigkeit entbunden, existierende oder zukünftige rechtmäßige Anforderungen zu erfüllen.“
Posted on: Sat, 13 Jul 2013 12:30:21 +0000

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