Führung Gedanken über die Durchsetzungskraft! Josef Paul - TopicsExpress



          

Führung Gedanken über die Durchsetzungskraft! Josef Paul Puntigam Über die Langfristigkeit von Entscheidungen "Die Zukunft ist kein Schicksalsschlag, sondern die Folge der Entscheidungen, die wir heute treffen." (Franz Alt) Durchsetzungskraft und Konfliktfreude gehören in ein Boot, finde ich. Wer als Chef Skrupel hat, gegen den Widerstand seiner Mitarbeiter Notwendiges durchzusetzen, der wird über kurz oder lang an Profil verlieren. Fehlende Durchsetzungsfähigkeit schwächt Ihre Position als Führungskraft. Ihre Rolle ist nicht die des Jedermann-Lieblings. Von Ihnen als Chef wird auch erwartet, dass Sie Ecken und Kanten haben, dass Sie für Ihre Ziele eintreten, auch wenn Sie dazu unpopuläre Maßnahmen einfordern müssen. Kalkulieren Sie daher in einem solchen Fall Widerstände von Anfang an mit ein. Ein Beispiel: Ein Bereichsleiter beschließt, die Verwaltung seiner Geschäftseinheit, die bisher im Gebäude der Holding und dem Forschungslabor angesiedelt war, am Ort der größten Produktionsstätte zusammenzuziehen. Die Mitarbeiter protestieren. Und das ist auch deren gutes Recht. Sie müssen die Entscheidung nicht gut finden. Sie haben aus ihrer subjektiven Sicht sicherlich gute Argumente, den Umzug abzulehnen: länger Fahrtzeiten, kleinere Büroräume, weniger Parkplätze, schlechte Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr. Doch es geht in diesem Fall nicht darum, Konsens herzustellen, sondern eine Entscheidung zu Gunsten des Unternehmenserfolgs zu treffen. Wenn Sie davon überzeugt sind, durch die räumliche Zusammenlegung Synergien zu schaffen, schnellere Abstimmungswege zu ermöglichen und ein wechselseitiges Verständnis zwischen Produktion und Verwaltung zu fördern, wird sich dies mittel- bis langfristig positiv auf das Unternehmen auswirken. Und genau das ist eine Ihrer Kernaufgaben als Führungskraft. Die Herausforderung für Sie besteht im zweiten Schritt darin, diese Entscheidung zu kommunizieren und Ihre Mitarbeiter „mitzunehmen“. Ja, Sie können deren Einwände verstehen. Und Sie haben sorgfältig die Vor- und Nachteile bei Ihrer Entscheidung abgewogen. Bleiben Sie jetzt auf Kurs, und setzen Sie Unpopuläres zügig durch. Das nützt auch Ihrem Team. Denn ein Chef, dessen Position durch tatsächlichen oder erwarteten Mitarbeiter-Widerstand allzu leicht ins Wanken gerät, vermittelt keine Verlässlichkeit. Bei einem Chef mit Durchsetzungsfähigkeit dagegen wissen die Mitarbeiter, woran Sie sind.Das vermittelt Sicherheit. Erfolgsfaktor Durchsetzungskraft – Lernen Sie, Ihren Standpunkt erfolgreich zu vertreten Können Sie sich gut durchsetzen? Wie geht es Ihnen, wenn Sie in einer bestimmten Situation für Ihre Position eintreten müssen? Fürchten Sie sich insgeheim davor? Oder freuen Sie sich darauf, dass sich wieder mal „richtig was rührt“? Fühlen Sie sich eher schlapp und kraftlos – oder laufen Sie vor den drohenden Auseinandersetzungen gar am liebsten davon? Stellen sie sich folgende Fragen, um Ihre Durchsetzungskraft einzuschätzen: Durchsetzungskraft? • Wie viel Freude, Begeisterung, Mut und Spaß haben Sie am Durchsetzen? • Wie sicher fühlen Sie sich, wenn Sie sich einer schwierigen Situation gegenüber sehen? • Wie gut können Sie positiv denken und Kontakt zu Ihren inneren Ressourcen halten? • Finden Sie auch in beruflich oder privat anspruchsvollen Situationen noch genügend innere Ruhe? • Sorgen Sie regelmäßig dafür, dass Sie Entspannung und schöne Erlebnisse haben? • Machen Sie Sport, um Ihre körperliche Durchsetzungskraft zu stärken? • Haben Sie eine selbstsichere Körpersprache? • Schaffen Sie es auch bei Pleiten, Pech und Pannen locker zu bleiben? • Können Sie über sich selbst lachen? Auswertung: Je häufiger Sie den obigen Fragen zugestimmt haben, desto größer ist Ihre Durchsetzungsfähigkeit. Denn wer sich durchsetzen will, sollte dies nicht mit einer Verbissenheit, sondern in Lockerheit tun. Deshalb ist es wichtig, wenn Sie noch an Ihrer Durchsetzungskraft arbeiten wollen, dass Sie lernen, innere Ruhe zu finden und für Entspannung zu sorgen. So steigern Sie Ihre Durchsetzungskraft Schritt für Schritt Berücksichtigen Sie in Ihrem Führungsalltag folgende Schritte, um Ihre Durchsetzungskraft zu steigern. Schritt 1: Ziele klar definieren Definieren Sie Ihre Ziele – im Job ebenso wie in Ihrem Privatleben. Richten Sie Ihr Arbeiten an diesen Zielen aus. Werden Sie sich klar darüber, was Sie aus welchem Grund erreichen wollen bzw. was genau Ihre Meinung ist und warum. Schritt 2: Erfolgschancen abwägen - Widerstände einkalkulieren Sie können nicht davon ausgehen, dass andere Ihre Position teilen. Rechnen Sie daher realistischer Weise immer mit Widerständen. Bevor Sie in eine schwierige Situation hineingehen, wägen Sie ab, wie groß die Zustimmung sein wird, von wem Sie Widerspruch erwarten und welche Gegenargumente vorgebracht werden könnten. Schritt 3: Abwehrstrategien entwerfen Sie haben Ihre guten Gründe. Sie verfolgen Ihre Ziele und sind davon überzeugt, dass es Ihrem Unternehmen, Ihnen, Ihren Mitarbeitern und Kunden nützt, wenn Sie an ihnen festhalten. Sie sollten zwar keine Scheuklappen anziehen und in kontroversen Situationen völlig blind für neue Argumente sein, aber lassen Sie sich nicht zu schnell auf die andere Seite ziehen. Sie haben Ihre guten Gründe. Schreiben Sie Gegenargumente vor dem Meeting auf und versuchen Sie sie zu entkräften. Wappnen Sie sich gegen unfaire Angriffe, indem Sie den Angreifer ins Leere laufen lassen, die Diskussion auf später vertagen. Sagen Sie zum Beispiel auf ein Killer-Argument: „Das haben wir doch schon vor 2 Jahren vergeblich versucht....“, „Gut, dass sich die Zeiten ändern. Dann wollen wir es noch einmal unter neuen Bedingungen testen.“ Mit Macht gestalten Sie haben als Vorgesetzter die Macht, zu gestalten. Dazu gehört, Macht kompetent einzusetzen. Die Grundregel hierfür lautet: Sagen Sie klar, was Sache ist: 1. Verschaffen Sie sich Klarheit über Ihre Position und geben Sie gezielte Information weiter. Überzeugen Sie mit klaren Argumenten; 2. Fragen Sie genau nach: Haken Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen; 3. Verhandeln Sie konstruktiv: Zeigen Sie Konsequenzen auf nach dem Muster: „Ich kann das tun, was Sie vorschlagen, aber dann hat das die und die Konsequenzen.“ Übrigens: Wenn Sie Widerstand leisten, sollten Sie Gefühle raushalten: Bleiben Sie sachlich und seien Sie nicht beleidigt. Nota bene: Durchsetzen lernen findet nicht in der Komfortzone statt. So ganz ohne Spuren zu hinterlassen, kann es keinen Erfolg geben – und damit auch keine persönliche Entwicklung.
Posted on: Mon, 15 Jul 2013 09:52:25 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015