GAP: Mann bestellt Krawatte und erhält vertrauliche - TopicsExpress



          

GAP: Mann bestellt Krawatte und erhält vertrauliche Dokumente Die Hochzeitsvorbereitungen von Emily Dreyfuss, Tochter des Schauspielers Richard Dreyfuss („Der Weiße Hai“), und ihrem Verlobten liefen auf Hochtouren. Für den perfekten Aufzug des Bräutigams fehlte nur noch die richtige Krawatte. Das Paar aus Massachusetts orderte im Internet bei der GAP-Tochter "Banana Republic" - und staunte nicht schlecht, als die Lieferung eintraf. Sie enthielt keinen Schlips, sondern Dokumente, die mit dem Vermerk „höchst vertraulich“ versehen waren. Schon als das Paket am vergangenen Donnerstag zugestellt wurde, hatte Emily Dreyfuss ein komisches Gefühl, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Es war ungewöhnlich schwer, zudem lautete der Absender „GAP Inc.“ und nicht „Banana Republic“. Bei dem Label, das zum Modekonzern GAP gehört, hatte Dreyfuss’ Verlobter die Krawatte samt Anstecktuch bestellt. Im Päckchen befanden sich dann auch nicht die bestellten Accessoires - sondern höchst vertrauliche Unterlagen: Drei Ordner voller Sozialversicherungsnummern von 20 ehemaligen GAP-Mitarbeitern. Die Dossiers mit der Aufschrift „Personalverwaltung“ enthielten zudem Steuerformulare, Kündigungsschreiben, Gehaltsangaben und ärztliche Notizen der ehemaligen Angestellten aus der Abteilung „Sales Support“. Identitätsdiebe hätten sich gefreut. Dem Paar dagegen behagte der Gedanke gar nicht, unverhofft derart vertraulichen Informationen zu besitzen. „Ich bekam ein mulmiges Gefühl“, erklärte Dreyfuss gegenüber AP. Dreyfuss ist mit dem Thema Datenschutz bestens vertraut, denn sie arbeitet für das Technologie-Unternehmen CNET, das sich der Vertretung von Verbraucherinteressen verschrieben hat. Dreyfuss informierte GAP über die versehentlich zugestellte Lieferung. Das Ganze sei auf einen menschlichen Fehler zurückzuführen, gab das Unternehmen mit Sitz in San Francsico als Antwort. Man werde unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um solche Vorfälle künftig zu vermeiden, so GAP-Sprecherin Edie Kissko. Man nehme die Vertraulichkeit persönlicher Daten sehr ernst. Als Wiedergutmachung bekam das Paar die ausstehende Bestellung im Wert von 61 Dollar geschenkt. Beides, Kleidung und Unterlagen von Mitarbeitern, würde GAP beim Versandprozess in grauen Plastiktüten verpacken und verschicken, erklärte GAP. Dabei sei es offenbar zur Verwechslung gekommen, die Pakete wurden falsch beschriftet. Trotz der Beteuerungen des Unternehmens, bleibt Dreyfuss skeptisch, was den Umgang von Konzernen mit den Daten von Mitarbeitern und Kunden betrifft: „Die Leute sollten darüber Bescheid wissen, weil es verrückt und beängstigend ist.“
Posted on: Wed, 26 Jun 2013 10:19:51 +0000

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