GESCHICHTE DES GELDES Wie uns Anthropologen heute erklären - TopicsExpress



          

GESCHICHTE DES GELDES Wie uns Anthropologen heute erklären können, entstand unser Geld als verzinste Schuld. Die ersten Schäfer und Bauern verliehen ihre Herden und Äcker und gaben sie dann stets mit den neu geborenen Lämmern oder den Weizenähren am Feld wieder zurück - dieser Zuwachs war der Naturalzins, etwas, das in der Natur ganz von alleine wächst. Wer jedoch glaubt, für einige Goldstücke "Zinsen" verlangen zu können, der begeht einen Klassifikationsfehler - Goldstücke gebären leider keine "Jungen"! Dieses verzinste Schuldgeld ist historisch wesentlich älter als die Münzprägung, also als das "Tauschmittel Geld". Nach der Erfindung der Münzprägung, die wahrscheinlich in einem religiösen Umfeld geschah - angeblich war es ursprünglich das Recht der Priester und es existieren Vermutungen, dass sich Julius Cäsar nur deshalb als oberster Priester weihen ließ, um eben an dieses Privileg der Münzprägung zu gelangen - waren es die mittelalterlichen Goldschmiede, die ihre Tresore an die wohlhabenden Kaufleute vermieteten, damit diesen ihre Goldmünzen nicht mehr gestohlen werden konnten. Irgendwann kamen sie jedoch auf die lukrative Idee, diese Münzen, die überhaupt nicht in ihrem Eigentum standen, an andere Personen zu verleihen und dafür Zinsen zu verlangen. Als die Münzeigentümer sie schließlich dabei ertappten, boten sie jenen eine Beteiligung an ihren Leihzinsen an und so entstand (aus einem ursprünglichen Betrug) das Geschäft des "Geldverleihs" (Geld der Sparer an Unternehmer zu verleihen). Die Eigentümer der Goldmünzen erhielten von den Goldschmieden Lagerscheine als Bestätigung für die Aufbewahrung ihres Eigentums in deren Tresoren. Es war nun aber am Marktplatz recht unpraktisch, um bezahlen zu können immer erst die Goldmünzen physisch vom Goldschmied zu holen, wobei der Empfänger diese dann erst recht wieder zum Goldschmied in den Tresor brachte und einen neu ausgestellten Lagerschein erhielt. Daher kamen die Menschen auf die praktische Idee, einfach diese Lagerscheine an Zahlung statt weiterzugeben. Und so war das erste Inhaberwertpapier (seine Innehabe vermittelt Eigentum, diesfalls an den Goldmünzen im Tresor des Goldschmieds) geboren: ein Geldschein. Als die Goldschmiede jedoch bemerkten, dass sich nur ein kleiner Prozentsatz (z.B. ein Drittel) ihrer Kunden die Goldstücke physisch wieder abholten und der Rest der Kunden einfach mit den Lagerscheinen bezahlte, begannen sie systematisch mehr Lagerscheine in Umlauf zu bringen, als sie überhaupt Goldstücke im Tresor besaßen. Aus diesem Betrug hat sich später das sogenannte "Mindestreservesystem" (umlaufendes Geld muss nur zu einem geringen Prozentsatz von bei der Zentralbank hinterlegten Werten gedeckt sein, z.B. bei der Goldkernwährung) entwickelt. Letztlich jedoch wurde Geld komplett "aus Luft erfunden", d.h. unmittelbar in der Kreditvergabe erzeugt, doch diesem Vorgang ist ein eigenes Kapitel dieser Website gewidmet. informationsgeld.info/geschichte.html
Posted on: Mon, 22 Jul 2013 07:20:33 +0000

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