Geschichte Wiens Die Geschichte Wiens, der Hauptstadt - TopicsExpress



          

Geschichte Wiens Die Geschichte Wiens, der Hauptstadt Österreichs, beginnt vor etwa 4000 Jahren. Wegen ihrer Lage am Donaustrom zwischen den Ausläufern der Voralpen (Wienerwald) und der pannonischen Tiefebene, zählt die heutige Metropole zu den frühen Siedlungsgebieten der Menschen und gewann stetig als Handelsplatz und strategisch wichtiger Punkt im Herzen Europas an Bedeutung. im 1.Jarhundert n. Chr. legten die Römer an Stelle des heutigen Stadtzentrums nahe der Donau ein Militärlager an. Die Ringsstrasse war die Grenze davon und man kann heute noch Teile dieser Mauern sehen. Die ursprüngliche keltische Siedlung Vedunia und das spätere römische Legionslager Vindobona im heutigen Wien lagen weit im Osten des weströmischen Reiches und fielen daher den Wirren der germanischen Völkerwanderung rasch zum Opfer. Es gibt Hinweise auf ein katastrophales Feuer etwa zu Beginn des 5. Jahrhunderts n.Chr. Die Überreste des Lagers wurden aber nicht verlassen, sondern es blieb eine kleine Restsiedlung zurück. Die Straßen und Häuser des frühmittelalterlichen Wien folgten dem Verlauf der römischen Lagermauern, was darauf schließen lässt, dass ein Teil der Befestigungen noch stand und von den Siedlern verwendet wurde. Auch wurden im Bereich der heutigen Inneren Stadt mehrmals byzantinische Kupfermünzen aus dem 6. Jahrhundert gefunden, was auf regen Handel schließen lässt. Das Zentrum des frühen Wiens war der Berghof (heute Salvatorgasse, eine Nebenstraße zur Marc-Aurel-Straße). Bei Grabungen in diesem Bereich wurden Gräber aus dem 6. Jahrhundert gefunden. Damals herrschten die Langobarden im Wiener Raum. Später folgen Slawen und Awaren. Bei einigen heutigen Wiener Stadtteilen, etwa Währing, Döbling, Liesing oder Lainz, lassen sich die Namen aus dem Slawischen herleiten. Die Problematik der Besiedlung im Raum Wien vom 4./5. bis zum 8. Jahrhundert liegt darin, dass die verschiedenen ethnischen Gruppen sich hier auf der Suche nach Siedlungsland befanden oder überhaupt Nomaden waren. Kurz nach der Wende zum 10. Jahrhundert fiel das Gebiet um Wien einem asiatischen Reitervolk in die Hände, den Ungarn. Der ostfränkische König Otto I. besiegte die Magyaren im Jahr 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld. Damit begann für das frühe Wien der Weg ins Mittelalter. 976 wurde unter den Babenbergern die Markgrafschaft Ostarrichi eingerichtet, auf deren Gebiet (nahe der Grenze nach Ungarn) auch Wien lag. Bereits im 11. Jahrhundert war Wien ein wichtiger Handelsort. Im Tauschvertrag von Mautern zwischen dem Bischof von Passau und Markgraf Leopold IV. wird Wien erstmals als Civitas bezeichnet, was auf eine wohlgeordnete Siedlung hindeutet. Im Jahr 1155 machte Heinrich Jasomirgott Wien zu seiner Hauptstadt. Im Jahre 1156 wurde Ostarrichi (Österreich) mit dem Privilegium Minus zum Herzogtum erhoben und Wien Sitz des Herzogs. In diese Zeit fällt auch die Gründung des Schottenstifts. Am 18. Oktober 1221 bekam Wien von Leopold VI. das Stadt- und Stapelrecht verliehen. Letzteres bedeutete, dass Kaufleute, die durch Wien zogen, in der Stadt ihre Waren zum Verkauf anbieten mussten. Dies ermöglichte den Wienern den Zwischenhandel, so dass Wien bald weitreichende Handelsbeziehungen, insbesondere entlang der Donaustraße und nach Venedig, unterhielt und als eine der bedeutendsten Städte des Reichsgebiets galt. Im Jahr 1276 litt die Stadt unter Feuersbrünsten. Nach dem 28. März und dem 16. April verursachte der dritte Brand vom 30. April weitere Schäden. Kirchen, Klöster und die herzogliche Burg wurden ein Raub der Flammen oder schwer beschädigt. Dach und Glockengestühl der Stephanskirche gingen verloren. Rund zwei Drittel der Stadt waren nach dieser Katastrophe abgebrannt. Der Wiederaufbau wurde von König Ottokar II. unterstützt. 1278 nahm Rudolf I. nach einem Sieg über Ottokar II. von Böhmen die österreichischen Länder unter eigene Verwaltung, damit begann die Herrschaft der Habsburger. In Wien brauchten die Habsburger allerdings relativ lange, um sich zu etablieren, die Parteigänger Ottokars blieben noch lange stark. Gegen Albrecht I. gab es mehrere Aufstandsversuche. Führend war hier die Familie Paltrams vom Stephansfreithof. Mit den Luxemburger-Kaisern wurde Prag zur Residenzstadt, in deren Schatten Wien stand. Die frühen Habsburger versuchten, die Stadt auszubauen, um Schritt zu halten. Herzog Albrecht II. etwa ließ den gotischen Chor von St. Stephan bauen. Am 21. Jänner 1320 erließ Friedrich der Schöne ein Privileg: Die Stadt durfte ein Stadtbuch, das spätestens 1494 Eisenbuch genannt wurde, führen, in der ihre Privilegien verzeichnet waren und das ihr fortan als Grundlage ihrer Rechtsansprüche dienen sollte. Die Zeit der Erbstreitigkeiten unter den Habsburgern brachte nicht nur viele Wirren, sondern auch einen wirtschaftlichen Niedergang. Damit verbunden sind auch soziale Unruhen, es gibt eine „Patrizier-“ und eine „Handwerkerpartei“, wobei erstere Ernst den Eisernen unterstützt und letztere Leopold IV.. 1408 kommt es zur Hinrichtung von Bürgermeister Konrad Vorlauf, einem Exponenten der „Patrizierpartei“. 1438 wurde Wien nach der Wahl Herzog Albrechts V. zum deutschen König (Albrecht II.) zur Residenzstadt des römisch-deutschen Reiches. Mit dem Namen Albrechts ist auch die Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden in der Wiener Geserah1421/22 verbunden. Nachdem es 1556 zur Teilung der habsburgischen Dynastie in eine spanische und eine deutsche Linie gekommen und Ferdinand 1558 als Ferdinand I. zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt worden war, wurde Wien 1558 Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, eine Funktion, die es bis 1806 innehatte. Kaiser Rudolf II. verlegte seine Residenz 1583 nach Prag. Doch bereits 1620 wurde unter Ferdinand II. die kaiserliche Residenz wieder nach Wien verlegt. FORTSETZUNG folgt.
Posted on: Sat, 09 Nov 2013 16:42:51 +0000

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