Gibt es eine Möglichkeit diese Schließung des Jazzhauses in - TopicsExpress



          

Gibt es eine Möglichkeit diese Schließung des Jazzhauses in Heidelberg zu vermeiden? Anfang der weitergeleiteten E‑Mail: > Datum: 27. Oktober 2013 17:44:41 > Betreff: Schließung des Jazzhaus HD > > Lieber Herr Graf, > > ich schließe mich dem Protest an und erkläre mich mit ihrem Aufruf solidarisch. > > Es steht der Stadt Heidelberg nicht gut zu Gesicht, den Menschen Knüppel zwischen die Beine zu werfen, die der Musikszene Heidelbergs seit Jahren mit anspruchsvoller Jazzmusik eine herausragende Plattform bieten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur hochsubventionierte Musik zukünftig die Musikszene der Stadt bereichern soll, so schön diese auch ist. Die Stadt selbst propagiert auf ihrer Homepage das Erleben der Musikszene von Klassik bis Jazz und spricht von ... vielen weiteren Heidelberger Locations, in denen regelmäßig Konzerte verschiedenster Musikrichtungen stattfinden. > Hier stellt sich die Frage, welche Locations denn überhaupt in der Lage sind, diesem Anspruch gerecht zu werden, wenn das Ordnungsamt gleich hinter jedem Veranstaltungsort eine öffentliche Gaststätte vermutet, sobald auch Getränke ausgeschenkt werden; ich trinke als Abonnent des Theaters der Stadt Heidelberg vor den Veranstaltungen oder in der Pause ein Glas Wein und verspeise eine Brezel im Theaterfoyer - und das öffentlich - und das zu wesentlich höheren Preisen als die des Jazzhaus. > Im Übrigen könnte ich es als Bürger Stadt Heidelberg nicht nachvollziehen, wenn zukünftig mit dem Begriff Kulturbrauerei nur noch das Verabreichen von teuren aber mäßig schmeckenden Speisen und Getränken an Touristen verbunden wäre. > > Die Schließung des Jazzhaus käme einer Provinzposse gleich. Ich hoffe inständig, dass es nicht passieren möge. > > Meinen Kommentar dürfen Sie gerne dem Ordnungsamt zur Verfügung stellen. > > Viele Grüße > Michael Schlindwein > Mitglieds-Nr. 10075 > > Ordnungsamt schließt Jazzhaus Heidelberg > > Das Ordnungsamt der Stadt Heidelberg hat verfügt, dass das Jazzhaus in der Heidelberger Altstadt zum 31. Oktober zu schließen ist. Und dies nach 14 Jahren, in denen das Jazzhaus mit seinem Betreiber Wolfgang Graf einen wichtigen Beitrag zum Heidelberger Kulturleben geleistet haben. > > Die Gründung des Jazzhaus als Teil des Ensembles der Kulturbrauerei in der Leyergasse wurde von der damaligen Heidelberger Oberbürgermeisterin Beate Weber und ihrem Kulturbürgermeister Jürgen Beß initiiert. Es sollte in den Kellergewölben ein Jazzclub eingerichtet und damit nicht zuletzt auch der Kulturanspruch des Areals unterstrichen werden. Dass für den Keller keine Gaststättenkonzession erteilt werden konnte, war von Anfang an klar. Deshalb war Konsens mit der Stadt, dass das Jazzhaus als Privatclub geführt werden sollte. Der Club hat heute mehr als 3000 Mitglieder, darunter viele Fördermitglieder. Nach 14 Jahren wird nun vom Ordnungsamt derselben Stadt Heidelberg behauptet, dass das Jazzhaus als „öffentliche Gaststätte“ betrieben würde und dieses wird als Vorwand für seine Schließung genommen. > > Das Jazzhaus ist aus der Kulturlandschaft Heidelbergs und der Metropolregion nicht mehr wegzudenken. An keinem anderen Ort waren in den vergangenen Jahren Jazzkonzerte mit derartiger Regelmäßigkeit und hohem Qualitätsstandard zu erleben wie im Jazzhaus. Damit führte das Jazzhaus die große Tradition Heidelberger Jazz-Locations wie dem Cave 54 und dem Jazzclub im Haus Buhl fort. > > Das Jazzhaus bietet regionalen wie überregionalen Musikern eine Bühne. Es entstanden musikalische Reihen wie Two Guitars mit Christian Eckert, Limbus Club, The Spot mit Marcus Armani, Orgelinferno mit Thomas Wind oder das Trio Variety mit Alan Blairman. Die wöchentlichen Donnerstags-Jam Sessions ermöglichen es vor allem den Studenten der Jazzabteilung der Musikhochschule Mannheim, sich vor fachkundigem Publikum zu erproben, nicht selten sogar mit musikalischer Unterstützung von Jazzprofessoren wie Thomas Stabenow oder Steffen Weber. All diesen Initiativen soll nun der kreative Boden entzogen werden. > > Es heißt übrigens Jazzhaus Heidelberg und nicht einfach nur Jazz! Der Name Heidelberg wird damit in die Welt getragen. Nicht zuletzt mit dem Ergebnis, dass das Jazzhaus Heidelberg in einigen internationalen Reiseführern empfohlen wird. > > Schon rein quantitativ ist der Beitrag des Jazzhaus zum hiesigen Kulturleben eindrucksvoll: In den zurückliegenden 14 Jahren fanden ca. 1500 Musikveranstaltungen in den Jazzhaus-Gewölben statt. Die Liste der aufgetretenen Musiker liest sich wie ein Who’s-who des deutschen und internationalen Jazz und nicht nur des Jazz: Matt Jorgensen, John Stowell, Rainer Böhm, Jürgen Seefelder, Dietmar Fuhr, Daniel Guggenheim, Thomas Siffling, Kosho, Wesley G, Lorenzo Petrocca, Gregor Hilden, Paulo Morello, Helena Paul, Jim Kahr, Ax Genrich, Zelia Fonsecca und viele mehr. > > Im Moment scheint es so, als ob der starke Arm des Ordnungsamts, welches den vor 14 Jahren geschlossenen Konsens schlicht nicht akzeptieren will, ausreicht, um einer derart etablierten und renommierten Kultureinrichtung den Garaus zu machen. Eine Einrichtung übrigens, die seit jeher ohne einen Cent öffentlicher Gelder auskommt. > > So ganz nebenbei stellt sich Frage, ob nach Schließung des Jazzhaus die Kulturbrauerei weiter ihren Namen tragen könnte. Oder geht es dann nur noch um Bier-Kultur? > > Die Schließung des Jazzhaus Heidelberg wäre kulturpolitisch völlig kontraproduktiv und würde eine breite Schneise in der hiesigen Kulturlandschaft hinterlassen. > > Deshalb sind alle von der Schließung betroffenen Mitglieder und Musiker und darüber hinaus alle Kulturinteressierten aufgerufen, sich mit dem Jazzhaus und seinem Betreiber Wolfgang Graf zu solidarisieren und öffentlich gegen die Schließung zu protestieren. > > Wenn Sie uns unterstützen möchten und dadurch zum Erhalt des Jazzhaus beitragen dann senden Sie bitte diese email mit vollständigen Angaben zur Person zurück. Es wird eine Petitionsschrift verfasst die noch vor dem 31.10. u.a. dem Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg vorgelegt werden soll. > > Wenn Sie die Entscheidung des Ordnungsamtes kommentieren möchten, dann wäre ich auch hierfür sehr dankbar,
Posted on: Mon, 28 Oct 2013 19:27:12 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015