Gravity: 5/6 Sternen USA/GBR, FSK 12, 90min, Sci-Fi-Thriller ( - TopicsExpress



          

Gravity: 5/6 Sternen USA/GBR, FSK 12, 90min, Sci-Fi-Thriller ( Kinostart 03.10.2013 ) Im Folgenden wird kurz erklärt, was einen Kinofilm am meisten auszeichnet, so auch „Gravity“. Von mir persönlich und meinen Mit-Kinogängern ist „Gravity“ von der reinen Spieldauer her als ziemlich kurz empfunden worden, einer der kürzesten Kinofilme, die wir je gesehen haben. Doch dann schaut man auf die tatsächliche Spieldauer und stellt fest, dass sie mit 90min durchaus üblich ist. Eine stärkere Überzeugung kann es nicht geben. Während eines Außeneinsatzes am Hubble-Weltraumteleskop bekommen die beiden Astronauten Dr. Ryan Stone ( Sandra Bullock, u.a. „Bilnd Side – Die große Chance“ ) und Matt Kowalski ( George Clooney, u.a. „The Descendants“ ) die Information von der Kontrollstation, dass ein Satellit von russischen Raketen abgeschossen wurde und nun Weltraumschrott durch das All fliegt. Doch laut Kontrollstation besteht keine Gefahr, deshalb setzen die beiden ihre Arbeit zunächst fort. Doch bald stellt sich heraus, dass die Teile doch die Flugbahn des Hubble-Teleskops kreuzen würden und ihnen bleibt nur wenig Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Die ISS, das Shuttle und das Teleskop werden weitestgehend zerstört, ein weiterer Astronaut verliert sein Leben. Stone wird immer weiter von Kowalski weggetrieben und die Sauerstoffvorräte in deren beider Anzüge gehen langsam zu Neige. „Gravity“ trumpft mit großen Bildern und leisen Tönen auf. Die 3D-Technik lässt einen eintauchen in die Tiefen des Weltalls, grandiose Bilder der Erde und des „Nichts“ verzücken den Zuschauer. Ebenso wird, realistischerweise, oft auf Soundeffekte verzichtet, z.B. als das Teleskop und das Shuttle von Weltraumschrott zerstört werden. In vielen anderen Weltraum-Thrillern beherrschen lautstarke Explosionen das Bild, doch hier wird, gerade in dieser Szene, völlig auf Ton verzichtet. Wegen der nicht vorhandenen Atmosphäre im Weltraum wären die Zusammenstöße in Wirklichkeit auch lautlos. Auch hier beeindrucken einmal mehr die Bilder allein. Für diese Detailgenauigkeit ist der Film mehrfach von echten Astronauten gelobt worden. Die Filmmusik untermalt das Geschehen passend im Hintergrund. Die Schauspieler übertragen das Gefühl der beklemmenden Enge des Weltraumanzuges und der dazu im Gegensatz setehenden unendlichen Weite des Alls perfekt auf den Zuschauer. Man ertappt sich dabei, sich zu fragen, wie es wohl wäre, da oben, ganz allein und verloren. Die Dramatik wird größtenteils nicht bewusst durch Bild und Ton vom Regisseur gezeigt, sodnern entsteht im Kopf eines jeden einzelnen Zuschauers. Das ist die große Kunst des Filmemachens. „Gravity“ ist kein Film wie jeder andere, so etwas gab es noch nicht, er ist außergewöhnlich, überaus intensiv. Das Argument, dass man sich den Film nicht ansehen möchte, weil es nur um zwei Schauspieler im Weltraum geht, die verloren herumschwirren, ist schlichtweg faktisch falsch, also ungültig.
Posted on: Wed, 06 Nov 2013 12:26:26 +0000

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