Guten Morgen liebe Gemeinde Schön euch alle wieder begrüßen - TopicsExpress



          

Guten Morgen liebe Gemeinde Schön euch alle wieder begrüßen zu können. Was soll ich sagen, es ist Donnerstag. Wir haben es bald geschafft und stürzen uns etwas unausgeschlafen in den Tag. Ich habe heute bereits um 8.00 Uhr meinen ersten Termin. Zum Frühstück, das heißt ich darf jetzt gar nichts essen, sonst komme ich dort schon satt an. Das finde ich ziemlich blöd. Doch da mein Gastgeber ein Sachse ist, muss ich dort politisch korrekt hungrig erscheinen. Da diese Randgruppe sensibel reagiert, wenn man ihre Gastfreundschaft nicht missbraucht. Sonst fühlt er sich vielleicht gemobbt. Den Rest-Deutschen mit nicht preußischen Wurzeln muss man das vielleicht genauer erklären. Eigentlich mobben wir Preußen sehr gerne den Sachsen. Das ist so etwas wie die Erbfeindschaft früher zwischen Frankreich und Deutschland. Dieser Konflikt ist nun Geschichte ist, den heute lieben wir Fellatio, wollte sagen, alles was französisch ist. Mit den Sachsen und den Preußen ist das ungefähr das Gleiche, der Konflikt ist nur noch nicht offiziell beendet. Eigentlich mögen wir uns sogar, die Preußen und die Sachsen. Aber das kann man so offiziell nicht sagen. Deshalb necken wir Preußen, die Sachsen auch immer noch sehr gerne. Früher hätte ich gesagt, die Sachsen sind ein wenig, wie Neger, ein sympathische Nichtpreuße. Aber seit das Wort Neger politisch nicht mehr korrekt ist, benutze ich diese Vergleiche nicht mehr. Ich will nicht rassistisch rüber kommen. Ich sage jetzt auch nicht mehr Mohren, sicher ist sicher. Ich habe auch länger überlegt, wie ich denn nun einen Neger nenne. Farbiger und Schwarzafrikaner finde ich irgendwie auch diskriminierend. Farbiger ist ja sowieso die dümmste Bezeichnung, weil schwarz ist ja nun nicht wirklich farbig. Sag doch mal zu einem Kind „Schau mal, dort ist ein Farbiger.“ Das sucht doch nach Jemanden, der ausschaut wie ein Tuschkasten. Nicht nach Jemanden mit schwarzer Hautfarbe. Deshalb habe ich überlegt, wie ich damit umgehe. Und ich bin zu einer befriedigenden Lösung gekommen. Normalerweise kennen wir nicht so viele Menschen mit schwarzer Hautfarbe. Deshalb nenne ich Bekannte und Freunde, die in der Regel sowieso deutsche Staatsbürger sind, sonst würde ich sie vermutlich gar nicht kennen, einfach beim Namen. Vorzugsweise beim Vornamen. Komme ich doch mal in die unangenehme Situation, eine mir nicht bekannte dunkelhäutige Person zu beschreiben, habe ich gut überlegt, wie ich diese Menschen nenne. Ich habe die absolut politisch korrekteste Lösung gefunden. Ich sage dann immer “Dunkelhäutiger Mitmensch unklarer Herkunft mit genetischen Wurzeln im heutigen Afrika“ abgekürzt Dmuhgwia. Diese Bezeichnung deckt alle Eventualitäten ab und hat einen sehr guten Klang. Es hört sich sogar an, als ob das Wort afrikanischen Ursprungs wäre. Bekommt somit einen Hauch von Intellektualität. Ihr müsst das nur einmal versuchen selbst auszusprechen. Dann fällt euch auf, wie genial sich das anhört, wenn man es im Alltag benutzt. Gut ich schweife ab, wir waren bei dem sächsisch/preußischen Erbkonflikt und seine Folgen im alltäglichen Umgang miteinander. Wie gesagt, eigentlich mögen wir uns ja sogar, ich persönlich habe sogar einige Sachsen als Status Symbol. Die Sachsen sind bei uns etwa so selten anzutreffen wie Dmuhgwias. So etwas exotisches hat nicht Jeder. Ich bringe ihnen zum Beispiel auch gerne Hochdeutsch bei, den ehrlich preußisch ist nun mal eine Fremdsprache für Sachsen. Da hilft man gern. Zumal es für den Sachsen hier von Vorteil ist, sich korrekt in einheimischer Sprache zu auszudrücken zu können. Nicht jeder Preuße ist so tolerant und weltgewandt im Umgang mit Fremden. Letztlich beweise ich meine Zuneigung zu den Sachsen sogar oft verbal. Wenn ich meine Sachsen in der Öffentlichkeit präsentiere, sage ich zum Beispiel „Darf ich vorstellen, das ist der Michi. Er ist Sachse lebt aber schon lange bei uns in Preußen. Er hat eine Duldung von mir erhalten. Ich hab nichts gegen Sachsen, ich finde Jeder sollte Einen haben.“ Das kommt immer sehr gut an, bricht das Eis und Alle lachen. Zugegeben, manchmal sage ich auch einfach „Halt die Klappe.“, dann fallen wir auch nicht weiter auf. Gut nachdem ich euch heute wieder einen kleinen Einblick in meinen heutigen Tag gegeben habe und ihr auch sicher wieder etwas gelernt habt dabei, wünsche ich euch einen schönen Tag und vergesst nicht, solltet ihr einen Sachsen treffen, auch Sachsen sind nur Menschen, die gern Hochdeutsch sprechen würden.. Amen
Posted on: Thu, 05 Dec 2013 06:05:21 +0000

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