Hallo Zusammen, heute eine kleine Rezension zu dem Film Hänsel & - TopicsExpress



          

Hallo Zusammen, heute eine kleine Rezension zu dem Film Hänsel & Gretel - Hexenjäger (3D Version). Hänsel und Gretel – Hexenjäger, eine Revolution oder eine Schande des modernen Märchens? Vor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zwei Kindern; das Bübchen hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. So fängt das von den Gebrüdern Grimm in dem Jahr 1812 geschriebene Märchen an und erzählt eine Geschichte über zwei Geschwister, welche von ihrem Vater im tiefen Wald ausgesetzt werden und ein mysteriöses Haus mitten im Wald entdecken. Die beiden Drehbuchautoren Tommy Wirkola und Dante Harper haben dieses Thema aufgefasst und in ihrem Film Hänsel und Gretel – Hexenjäger neu definiert und ausgeschmückt. Tommy Wirkola ist ein im Jahr 1979 in Norwegen geborener Drehbuchautor und Regisseur, welcher mir vor dem Film Hänsel und Gretel völlig unbekannt war. Ebenfalls Dante Harper war mir vorher nicht bekannt und ich bin somit völlig unvoreingenommen ins Kino gegangen und dementsprechend waren meine vorherigen Erwartungen relativ gering. Die Trailer zum Film gaben dem Zuschauer schon einen kleinen Einblick in die Atmosphäre und Stimmung des Films Hänsel und Gretel – Hexenjäger. Es soll eine düstere und furchteinflößende Stimmung erzeugt werden, eine Welt die von Hexen bedroht und von Angst und Schrecken regiert wird. Jedoch der einzige Weg den diese Welt sieht, ist die Furcht mit brachialer Gewalt zu bekämpfen. Diesen Plot umfasst der Trailer zu Hänsel und Gretel – Hexenjäger sehr gut. Folglich werden in den Trailern abgetrennte Köpfe, sinnlos wirkende Schießereien, viel Blut und abgetrennte Gliedmaßen gezeigt. Nachdem ich diesen Trailer zum ersten Mal gesehen habe, wurde mir gleich klar, dass ich meine Erwartungen noch geringer ansetzen müsse. In dem Film Hänsel und Gretel - Hexenjäger geht es anfangs genau um den Inhalt des Märchens. Somit sieht man wie Hänsel und Gretel im Wald ausgesetzt werden, ein mit Süßigkeiten dekoriertes Haus entdecken, davon kosten, von einer Hexe gefangen genommen werden und sie durch eine kleine List in den Ofen stoßen. Nach diesem dem ursprünglichen Märchen ähnelnden geschichtlichen Inhalt macht der Film einen Zeitsprung und zwar 15 Jahre nach dem Geschehen in dem tiefen düsteren Wald. Hänsel und Gretel sind jetzt Kopfgeldjäger und jagen Hexen überall auf der Welt. Ihre Erfolge sprechen für sich und demnach haben sich Hänsel und Gretel einen Namen in der von Angst gerüttelten Welt gemacht. Das weitere Geschehen spielt in der Stadt Augsburg, in der bisher 11 Jungen und Mädchen verschwunden und angeblich von Hexen entführt wurden sind. Nun sieht man den Amtsrichter von Augsburg, gespielt von Peter Stormare, welchen man aus der Serie Prison Break, Brothers Grimm und the Last Stand kennt, der eine junge Frau der Hexerei beschuldigt. Diese Frau wird von Pihla Viitala gespielt, welche mir bis zu diesem Datum völlig unbekannt war. Die Frau heißt Mina und wird von Hänsel gerettet, denn genau dieser kennt sich seit Kindesalter mit Hexen aus. Mina ist sehr dankbar und man spürt schon gleich, dass sie sich in den jungen Hänsel verguckt hat und amouröse Gefühle für ihn hegt. Hänsel, gespielt von Jeremy Renner, bekannt aus Filmen wie S.W.A.T oder 28 Weeks later, trägt einen langen Ledermantel und hält eine Waffe in seiner Hand. Seine Schwester Gretel, gespielt von Gemma Arterton , gesehen zum Beispiel in Kampf der Titanen, Prince of Persion oder James Bond – ein Quantum Trost, trägt ähnlich wie Hänsel einen engen Ledermantel, bei dem man das Gefühlt hat das er ihr viel zu eng ist. Selbstverständlich wurden Hänsel und Gretel von dem Bürgermeister der Stadt Augsburg engagiert um die verlorenen Kinder zu finden, die Hexen zu töten und die Kinder sicher wieder in die Stadt Augsburg zu bringen. Natürlich machen sich Hänsel und Gretel gleich an die Arbeit und fangen an die Wälder nach Hexen und den verlorenen Kinder zu durchforsten. Derweilen begegnet eine Hexe namens Muriel (Famke Janssen), welche ihr Aussehen verändern kann, vier Kopfgeldjägern, welche ebenfalls auf der Suche nach den verlorenen Kindern sind. Die Hexe Muriel hat einen gemeinen Plan, welcher Hänsel und Gretel hier aber noch nicht offenbart wird. Als nächstes fangen Hänsel und Gretel eine Hexe und bekommen von ihr Informationen über ein Ritual bei dem alle Hexen immun gegen Feuer werden sollen und somit einen großen Vorteil gegenüber ihren Opfern bekommen würden. Hierfür benötigen sie 6 Jungen und 6 Mädchen, welche in verschieden Monaten geboren sind und das Herz einer weißen Hexe. Dieses Ritual kann nur bei einer bestimmten Gegebenheit durchgeführt werden und zwar beim Erscheinen des Vollmondes. Da den Hexen nur noch ein im April geborenes Mädchen fehlt, greifen sie Augsburg an und versuchen das Kind und Gretel zu entführen. Zu diesem Zeitpunkt ist Gretel noch nicht ganz klar, dass sie noch eine große Rolle in den finsteren Absichten der Hexe Muriel spielen wird. Gretel wird aber von dem jungen Ben gerettet. Ben ist ein junger, tollpatschiger und nerv tötender Mann, welcher sich sehr für das Jagen von Hexen interessiert. Thomas Mann spielt den jungen Ben und ist bekannt durch Filme wie Project X. Anschließend sieht man Hänsel, der bei dem Angriff auf Augsburg mit ein paar Hexen gekämpft hat, in einen Baum hängend. Mina findet ihn und verarztet seine Wunden. Da Hänsels Wunden so schwerwiegend waren, glaubte er nicht daran das er bald wieder wohlauf seien würde. Jedoch Mina ist eine besondere Frau, nach einem kleinen Schläfchen wacht Hänsel munter auf und daraus schließt er das Mina auch eine Hexe ist. Das Besondere an der Hexe Mina ist aber das sie eine weiße Hexe ist und sich nicht dem Bösen verschrieben hat. Inzwischen sucht Gretel ihren Bruder und wird von den Gefolgsleuten des Amtsrichters verprügelt. Ein Troll kriegt dieses geschehen mit und rettet Gretel vor den gewalttätigen Schlägern des Amtsrichters. Da Trollen geboren werden um Hexen zu dienen, ist der Troll Edward ein Untergebener der Hexe Muriel. Dennoch lässt Edward Gretel laufen und verschwindet in dem Wald. In einer einsamen Hütte treffen Hänsel und Gretel wieder aufeinander. Die Freude wird jedoch nicht lange halten, denn die Beiden werden von Muriel in dem einsamen Haus, welches sich als das alte Haus von Hänsel und Gretel entpuppt, angegriffen. Die Beiden erfahren, dass ihre Mutter eine weiße Hexe war und deswegen Zaubersprüche Hänsel und Gretel nichts anhaben können. Muriel entführt Gretel, da sie ein Herz von einer weißen Hexe benötigt. Darauf schließen sich Hänsel, Mina und Ben zusammen um Gretel zu befreien und es folgt ein Blutbad. Hänsel und Mina kämpfen zusammen gegen eine Armada von Hexen und sie schaffen es Gretel und die Kinder zu retten. Allerdings schafft es die Hexe Muriel zu fliehen, wird aber von Ben von ihrem Besen geschossen. Es folgt ein Kampf um Leben und Tod zwischen Hänsel, Gretel und der Hexe Muriel. Da Hänsel in Gefahr ist opfert sich Minna für ihn, woraufhin Hänsel richtig sauer wird. Der Höhepunkt des Kampfes ist der Tod der Hexe Muriel. Ihr Kopf wird mittels einer Schaufel abgetrennt. Am Ende des Films sieht man das Hänsel und Gretel sich mit Ben und Edward zusammen getan haben und jetzt überall auf der Welt nach Hexen jagen. Meiner Meinung nach kann man den Film Hänsel und Gretel – Hexenjäger mit einem Film wie Ritter der Kokosnuss vergleichen, da er mich unterhält aber ich dabei auf jeden Fall mein Gehirn abschalten muss. Dem Zuschauer wird beigebracht, dass es besser ist manche Dinge einfach nicht zu hinterfragen, denn wenn man anfängt diesen Film zu hinterfragen, bemerkt die Sinnlosigkeit dieses Werkes. Die Geschichte des Filmes wirkt an den Haaren herbeigezogen und wenn Drehbuchautor und Regisseur Tommy Wirkola nicht mehr weiter weiß, wird zu sinnlose und unnötige Gewalt gegriffen. Des Weiteren wäre der Vergleich mit einem szenischen Blutbad angebracht, da Tommy Wirkola dem Zuschauer lieber eine Wucht von abgetrennten Gliedmaßen und explodierenden Körpern präsentiert, als eine gut erzählte Geschichte. Zunächst muss ich sagen, dass der Titel des Films und der Mut ein Märchen neu zu deuten mich fasziniert hat und ich mit Freude ins Kino gegangen bin. Obwohl mich die Trailer nicht sehr begeistert haben, hatte ich Lust mir mal wieder ein Film in 3D anzuschauen. Doch genau hier liegt ein riesen Problem des Films, denn ohne die 3D Animationen würde er nicht funktionieren. Nämlich wenn man sich vorstellt man schaue diese Film ohne seine 3D Effekte, bemerkt man das die Sinnlosigkeit über Hand nehmen würde und man diesen Film nach der ersten halben Stunde am liebsten wieder ausschalten wollen würde. Die 3D Animationen sind das was den Film am Leben hält. Ab und zu hatte ich das Gefühl, dass Tommy Wirkola nun anfängt die Emotionen der verstoßenen Gretel zu zeigen und uns somit einen Einblick in das Wesen dieser tapferen Hexenjägerin gibt. Diese Szenen dauerten aber nicht länger als zwei Minuten und wurden meist nicht länger vertieft. Darüber hinaus wirkt jede Art von Gefühlen aufgesetzt und nicht echt und dementsprechend ist das ein großer Kritikpunkt meinerseits, denn ich erwarte von einem Film mehr als nur gewaltüberströmende Szenen und toll verarbeitete Masken. Für mich macht sich ein Film erst dann gut, wenn er in seiner Welt abgeschlossen ist, mir Einblick in das Wesen der dort lebenden Charaktere bietet und ich verstehe warum die Personen so handeln wie sie handeln. Wirkola sieht es jedoch nicht für nötig eine in sich abgeschlossene Welt mit tollen Charakteren und interessant erzählten Geschichten auf die Leinwand zu bringen. Kommen wir zu der Leistung der Schauspieler. Bevor ich den Film mir im Kino angesehen habe, habe ich mir wie immer die Besetzung angeschaut. Namen wie Gemma Arterton, Jeremy Renner und Famke Janssen waren mir ein Begriff. Jeremy Renner hat mir sehr gut in S.W.A.T gefallen und Gemma Arterton in Prince of Persia. Wenn ich mir die schauspielerische Leistung der Beiden in Hänsel und Gretel angucke, wirkt sie eher durchwachsen. Der Knackpunkt den ich hier versuche zu beschrieben ist, dass die Beiden vollkommen austauschbar sind. Ihre schauspielerische Leistung hat sich bei mir nicht im Gedächtnis eingeprägt und die Rolle der Gretel hätte ebenso eine andere Schauspielerin übernehmen können. Gemma Arterton ist schön anzusehen und deswegen ist sie prädestiniert für die Rolle der Gretel, denn die männlichen Zuschauer wollen ja neben der vielen Gewalt, etwas Hübsches zum Ansehen haben. Der Film strotzt nur vor Rambo ähnlichen Sprüchen und erotisch angedeuteten Szenen. Hänsel ist der coole und Harte Hexenjäger, der in jeder Situation einen lässigen Spruch auf der Lippe hat. Gretel hingegen ist die emanzipierte Superfrau, welche vor niemandem Angst hat aber ihre Weiblichkeit nie außer Augen lässt. Dennoch muss ich sagen haben wir Zuschauer das schon in viel zu vielen Filmen besser und unterhaltsamer gesehen. Erwähnenswert ist noch eine kuriose Szene bei der es so wirkt als hegen Hänsel und Gretel mehr als geschwisterliche Gefühle für einander. Sowohl Hänsel als auch Gretel freuen sich so sehr den anderen wiedergefunden zu haben, dass es so scheint als würden sie am liebsten übereinander herfallen. Wer weiß ob Regisseur Tommy Wirkola den Gebrüdern Grimm da nicht ein bisschen zu viel unterstellt. Allerdings muss ich dazu sagen, dass meine Erwartungen von einer schauspielerischen Leistung in einem Film sehr anspruchsvoll sind. Meiner Ansicht nach darf uns Hollywood nicht mehr einfach nur noch einen Film präsentieren bei dem die Gewaltdarstellungen noch härter und die 3D Effekte noch realistischer und besser sind. Ein Film der Kategorie Horror und Aktion muss sowohl unterhaltsam als auch ernst sein, die Welt muss in sich stimmig sein und dies ist mein größter Kritikpunkt an Hänsel und Gretel, neben einer Länge von jämmerlichen 88 Minuten und einer zu hohen Gewichtung auf Gewalt. Nichtsdestotrotz gibt es auch ein paar Dinge die mir an Hänsel und Gretel gefallen haben. Dazu gehören zum Beispiel die sehr gut verarbeiteten Masken der Hexen, welche sehr innovativ und variationsreich sind. Darüber hinaus funktionieren die 3D Effekte sehr gut und es lohnt sich diese sich im Kino anzuschauen. Es ist ähnlich wie bei Transformers 3 in 3D, denn der Film ist nicht besonders gut gemacht von dem Inhaltlichen aber die 3D Effekte kommen gut rüber und bringen die Freude am Film. Obendrein hat mich der Film, nachdem ich mein Gehirn ausgeschaltet habe, sehr überrascht und ich hatte Spaß an der Action und an den toll gemachten 3D Effekten. Abschließend zu sagen ist noch, dass Hänsel und Gretel ein netter Film ist, der viel Action und Gewalt verspricht und dies auch hält. Er funktioniert als unterhaltsamer Horror-Action-Film bei dem man wenn man sein Gehirn ausschaltet, unterhaltsame 88 Minuten hat. Leider ist Hänsel und Gretel nicht mehr als ein Null-Acht-Fünfzehn Action-Horror-Film, zum Glück aber auch nicht weniger.
Posted on: Sat, 05 Oct 2013 11:19:37 +0000

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