Harpyie will in Wacken rocken Heimische Mittelalterband tritt bei - TopicsExpress



          

Harpyie will in Wacken rocken Heimische Mittelalterband tritt bei mehrtägigem Heavy-Metal-Festival unter freiem Himmel auf Löhne-Gohfeld (LZ). Innerhalb kürzester Zeit hat die noch junge Band Harpyie eine treue Fangemeinde um sich gescharrt. Ihr bunter Stilmix mit mittelalterlichen Anklängen kommt auch bei Kritikern gut an. Beim Wacken Open Air, das am nächsten Mittwoch beginnt, wollen die Sieben die Bühne auf ihre Art rocken. Von Harald Fichtner Um bei diesem weit über die einschlägigen Kreise hinaus bekannten Festival eine möglichst gute Figur zu machen, probt die Band in ihrem Probenraum im Gohfelder Gewerbegebiet, dass die Wände wackeln. Und das Beste: Die Harpyien mussten sich nicht erst um den Auftritt beim Wacken Open Air bewerben. Frontmann und Leadsänger Aello, Mechthild, Garik, der Herr von Ullrichstein, Podargo, Gyronimus und Kelaino wurden eingeladen. »Wir wurden gefragt, ob wir in Wacken spielen wollen. Darüber freuen wir uns total«, sagt Aello. Mit im Gepäck werden neben Stücken aus ihrem 2012 erschienenen Debütalbum »Blindflug« auch drei neue Titel sein. Bis zum Erscheinen des neuen Albums »Willkommen im Licht« müssen sich die Fans nur noch bis zum 20. September gedulden. Die Harpyien passen schlecht in eine gängige Schublade. Ihre Musik ist zwar speziell, spricht aber ein breites Publikum an. »Wir wollen keinem nacheifern«, unterstreicht Geigerin Mechthild. Harpyie sei nicht düster. Ihre Musik sei nicht aggressiv. Ihre Texte seien lebensbejahend. Und auch poetisch. »Es geht viel um Liebe«, sagt Aello, der 2011 begann, die Band zusammenzustellen, und sie vergangenes Jahr mittels sozialer Netzwerke und einer Anzeige in einem Stadtmagazin komplettierte. »Wir haben auch ein Gedicht von Edgar Allan Poe gefunden, übersetzt und daraus einen Text gemacht. Oder wir verwenden Passagen des französischen Lyrikers Charles Baudelaire«, erklärt der Sänger. Und dass er auf Deutsch singt, hat einen ganz praktischen Grund. »Ich habe nur die Sprache und nichts anderes. Daher nehme ich die Sprache, in der ich mich sicher ausdrücken kann.« Allein in die Mittelalterschiene will sich die Band, deren Mitglieder unter anderem in Löhne, Bad Oeynhausen, Herford und Umgebung zu Hause sind, nicht pressen lassen. »Unser neues Video wird polarisieren«, sind sich die sieben Rocker sicher. In »Sturmvögel« gibt es einen wilden Mix aus archaischen Klängen, Hip Hop, Heavy Metal und Rap, gepaart mit folkloristischen Elementen. Wie ihre Musik so ganz genau zu kategorisieren ist, wissen die Harpyien auch selbst noch nicht. Das müssten die Zuhörer für sich entscheiden. Die Bandmitglieder freuen sich über ihren raschen Erfolg. »Im Mittelalter-Bereich gibt es wenig Bands aber viele Fans«, lautet Aellos Erklärung. Zwei ihrer ersten Auftritte hatten sie beim Wave-Gotik-Treffen 2012 in Leipzig oder beim Festival »Umsonst & Draußen« in Veltheim. »Der rasche Erfolg ist auch ein bisschen ein Fluch«, räumt Aello ein. »Wir haben in zwei Jahren gemacht, was andere in sechs Jahren machen und hatten entsprechend weniger Zeit, um zu lernen«, erläutert der Sänger. Dadurch seien auch Fehler passiert, etwa im Umgang mit Veranstaltern. Die Band habe lernen müssen, sich etwas wert zu sein. Bei Kosten für Ausrüstung und Transport seien ohne Gagen schnell die Taschen leer gewesen. Das habe sich zwar in Maßen geändert, doch hauptberuflich könnten die Harpyien von ihrer Musik (noch) nicht existieren. Die sieben Musiker gehen im normalen Leben ganz bürgerlichen Berufen nach und sind zum Beispiel Mediengestalter oder Krankenpfleger. Die Kehrseite des Erfolgs sei auch, dass die Band weniger Zeit habe, die Anfragen von Fans zu beantworten. »Was uns sehr leid tut«, wie die Harpyien hervorheben. Die Harpyien sind gleich dreimal beim Wacken Open Air zu hören: Mittwoch, 31. Juli, 11 bis 11.20 Uhr, W. E. T. Stage; Freitag, 2. August, 11 bis 12 Uhr, Wackinger Stage; Samstag, 3. August, 11 bis 12 Uhr. Westfalen-Blatt vom 25.07.2013
Posted on: Thu, 25 Jul 2013 03:38:13 +0000

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