Hauptsache es ist umweltfreundlich, aber wenn es sich dann doch herausstellt das es nur Schrott ist, dann ist das Geschrei groß. Kennen wir aus der Politik nur zu gut. Typisch ist dann das ganze "Mit den Kopf durch die Wand"-Verhalten der Politiker oder Menschen die sich auf ein unbekanntes Terrain bewegen. Für die Politik oder den Staat allgemein ist das z.B. die Wirtschaft. So heißt es in der TAZ: "„Wir haben nie eine offizielle Reklamation erhalten“, sagt Geschäftsführerin Silke Lahnstein. Dafür hat sie in den vergangenen Wochen 104 Musterbriefe bekommen, in denen SPD-Kandidaten oder Parteifunktionäre ankündigen, die gelieferten Plakate nicht zu bezahlen." Rechtliche Lage: BGB § 433 (2) "Der Käufer ist verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und die gekaufte Sache abzunehmen." Und wenn die Produkteigenschaften klar sind, wie angegeben, dann sieht es schlecht für die SPD aus.: "Nachdem Sozialdemokraten im Juli in Niedersachsen die ersten Öko-Pappen aufgehängt hatten, zerstörte ein extremes Unwetter mit schwerem Hagelschlag die Parteiwerbung. „Das ist ein Sonderfall gewesen“, sagt Lahnstein. „Die Plakate sind witterungsbeständig und halten ein normales Gewitter aus.“ " Es sieht sowieso schlecht für die SPD aus, da sie keine Chance zur Nacherfüllung einräumt und gegen BGB § 433 (2). Ausnahme ist natürlich die Unzumutbarkeit. Aber wenn geliefert wurde was versprochen wurde - "Plakate die ein normales Gewitter aushalten", dann bleibt die SPD womöglich noch auf einer Schadensersatzforderung sitzen. Es macht natürlich Sinn zu einen anderen Unternehmen zu gehen, wenn das eine Unternehmen schlechte Ware anbietet. Aber woher will denn die SPD wissen das sie Unternehmen vorher keine vernünftige Nacherfüllung bekommt - die sie hätte einräumen müssen? Im Idealfall hätte man die mangelhafte Ware kurz nach dem Erhalt reklamieren sollen. Ist der Mangel jedoch nicht sichtbar, so ist es meist ein versteckter Mangel und sie hätten darauf pochen können. Dann hätte das Unternehmen nachbessern müssen oder Schadensersatz zahlen müssen - damit die SPD ein anderes Unternehmen beauftragen muss, weil sie unter Zeitdruck steht(Bundestagswahlen). Aber es ist natürlich dann kein versteckter Mangel wenn das Unternehmen darauf hingewiesen hat. Also könnte die SPD hier auch sehr große Probleme bekommen. Aber soweit ist sie ja noch nicht einmal gegangen, denn sie hat ja noch nicht einmal die Ware reklamiert. Also halten wir fest: Eine Reklamation ist also erstmal sehr wichtig und 104 Musterbriefe nach dem Motto: "Ihr seid blöd, deswegen zahlen wir nicht.", ist einfach nur Kindergarten bzw. das typische "Mit den Kopf durch die Wand"-Verhalten. Soetwas kann nur in die Hose gehen. Noch eine kleine Kostenübersicht: Die SPD hat nun ein anderes Unternehmen beauftragt. Es sind also nochmal etwas genauso viel Kosten. Sicher sind es etwas mehr Kosten, aber das kann man nur sagen wenn man weiß wie wirklich teuerer oder billiger die umweltfreundlichen Plakate im Vergleich zu den Plakaten des anderen Unternehmens sind. Fakt ist das hinzu noch andere Unkosten kommen. Leute die, die Plakate aufhängen müssen ja auch bezahlt werden. Oder wenn es die "Parteigenossen" sind, dann haben diese auch gewisse Spritkosten zu tragen, die sie vielleicht sogar absetzen können. Am Ende zahlt das sogar noch der Steuerzahler. Das Unternehmen mit den umweltfreundlichen Plakaten wird sicher darauf pochen bezahlt zu werden. Da die SPD hier anscheinend sehr dumm vorgegangen ist, wird sie sicher noch mehr bezahlen müssen. Womöglich ist nicht nur der Steuerzahler aufgrund dieses Blödsinns betroffen, sondern auch die Arbeitnehmer des Unternehmens welches auf eine Zahlung wartet. Und ausgerechnet so eine Partei wie die SPD, die noch nicht einmal den Rechtsweg in der Wirtschaft kennt und sich nicht an Gesetze hält, will unsere Wirtschaft mit einer "Wirtschaftsregierung" regieren!?
Posted on: Fri, 30 Aug 2013 13:14:35 +0000
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