IHK Niederrhein: AktuelleKonjunkturumfrage für den Herbst - TopicsExpress



          

IHK Niederrhein: AktuelleKonjunkturumfrage für den Herbst Aufwärtstrend stimmt Wirtschaft zuversichtlich Unternehmen schauen weiter positiv nach vorne Die Wirtschaft am Niederrhein zeigt sich in guter Verfassung. Hierzu tragen vor allem die Umsätze im Auslandsgeschäft bei, aber auch die stabilen Investitionen im Inland. Zu dieser Einschätzung kommt die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve aufgrund ihrer Konjunkturumfrage im Herbst, an der sich 300 Unternehmen mit über 60.000 Beschäftigten beteiligt haben. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger: „Wir beobachten bei guter Geschäftslage eine weiter positive Grundstimmung. Die Investitionszurückhaltung der letzten Jahre schwindet, und die Erwartungen sind überwiegend positiv.“ Laut IHK-Umfrage beurteilt jeder vierte Betrieb (26 Prozent) die eigene Geschäftslage als „gut“. Weitere 58 Prozent sind immerhin „zufrieden“. Die aktuelle Situation stellt sich damit gegenüber dem Frühjahr nahezu unverändert dar. Damals wie heute zieht nur jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) eine negative Bilanz. Im Branchenvergleich äußert sich insbesondere der Dienstleistungssektor optimistisch. Während in der Industrie stabile Umsätze erzielt werden, ist im stationären Handel die zunehmende Online-Konkurrenz zu spüren. Der IHK-Konjunkturklimaindex, der zusammenfassend die aktuelle Lage und die Erwartungen widerspiegelt, legte zum dritten Mal in Folge zu. Er steht derzeit bei 112 Punkten (Jahresbeginn: 106). Erwartungen: Überwiegend positiv Die schon im Frühjahr zu beobachtende Stimmungsaufhellung hat sich im Herbst fortgesetzt. Jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) blickt optimistisch auf das kommende Geschäftsjahr. Gleichzeitig sank die Zahl der Skeptiker: Nur noch jeder zehnte Betrieb schaut besorgt in die Zukunft (10 Prozent). Zu Jahresbeginn hielten sich Optimisten und Pessimisten noch in etwa die Waage (21 : 22 Prozent). In allen Wirtschaftsbereichen liegt der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen im Plus. Zuversicht herrscht vor allem im Dienstleistungssektor (27 : 8 Prozent) und im Handel (22 : 9 Prozent). Aber auch in der Industrie ist die Anzahl der negativen Stimmen merklich, und zwar auf 24 : 15 Prozent, zurückgegangen (Jahresbeginn: 22 : 24 Prozent). Binnennachfrage: Weiter stabil Die Inlandsnachfrage zeigt sich robust. In der Industrie meldet nur noch jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sinkende Auftragszahlen (Jahresbeginn: 28 Prozent). Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen mit einem Auftragsplus auf 14 Prozent gestiegen (Jahresbeginn: 12 Prozent). Die Umsätze im stationären Handel haben sich im Jahresverlauf hingegen nicht stabilisieren können. Trotz anhaltend hoher Konsumfreude kommen auf jedes Handelsunternehmen mit steigenden Umsätzen mehr als zwei mit Einbußen (19 : 44 Prozent; Jahresbeginn: 29 : 39 Prozent). Im Dienstleistungsgewerbe halten sich die Stimmen von Zugewinnen und Verlusten die Waage (29 : 28 Prozent). Export: Auslandsumsätze legen zu Die Auslandsumsätze der Unternehmen am Niederrhein sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Unternehmen der Region profitieren von einer insgesamt freundlichen Weltkonjunktur. Fast 30 Prozent erwarten ein Anziehen des Auslandsgeschäftes. Nur noch acht Prozent gehen von sinkenden Aufträgen aus dem Ausland aus. Die positiven Exporterwartungen resultieren vor allem aus einer zuversichtlichen Markteinschätzung seitens der Industrie. Hier steht neun Optimisten nur ein Pessimist gegenüber (45 : 5 Prozent; Jahresbeginn: 26 : 11 Prozent). Inlandsinvestitionen: Konstante Budgets Die überwiegend durch Optimismus geprägten Erwartungen wirken sich auch auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen aus. Zu Jahresbeginn sahen noch 17 Prozent der Betriebe Investitionseinschränkungen vor. Aktuell sind es nur noch zwölf Prozent. Jedes fünfte Unternehmen erwägt nun eine Ausweitung des Investitionsbudgets (Jahresbeginn: 18 Prozent). Einzig die Industrie bleibt zurückhaltend. Beschäftigung: Weiter robust Die insgesamt gute Stimmung in der Wirtschaft zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt. Während zwei von drei Befragten (69 Prozent) von einer gleichbleibenden Beschäftigungssituation ausgehen, plant knapp jeder sechste Betrieb (18 Prozent) zusätzliche Stellen zu schaffen. Nur 13 Prozent sehen noch die Notwendigkeit, ihre Belegschaft zu reduzieren. Während im Dienstleistungssektor auf jedes Unternehmen, das einen Stellenabbau vorsieht, drei Unternehmen mit zusätzlichem Personalbedarf kommen (22 : 8 Prozent), halten sich im Handel Neueinstellungen und Stellenreduzierungen die Waage (16 : 16 Prozent). In der Industrie herrscht derzeit eher Zurückhaltung (14 : 19 Prozent). IHK sieht bedrohliche Entwicklung in Industrie Die positive Grundstimmung dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass einzelne Branchen und Unternehmen enorm unter Druck stünden, so Dietzfelbinger. Der IHK-Hauptgeschäftsführer: „Besonders schwierig sind derzeit die Rahmenbedingungen für energieintensive Betriebe. Dies zeigt sich ganz deutlich am Beispiel der Aluminiumindustrie am Niederrhein.“ Bedrohlich wirkten sich laut Dietzfelbinger auch die Restriktionen für die Kies- und Sandindustrie aus: „Die Probleme sind zum Teil auch hausgemacht. Zur Sicherung des Industriestandortes gilt es, hier schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen.“
Posted on: Thu, 17 Oct 2013 09:52:13 +0000

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