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Inge Hannemann: "Man wird nicht gebraucht, man kann am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teilnehmen. Einen Hartz IV Empfänger erkennt man schon am ziellosen Gang und an der gebückten Haltung. Dazu kommt eine menschenunwürdige Behandlung in den Jobcentern. Bedrohungen, Angst vor Sanktionen, die Behandlung als Mensch unterster Klasse." Aha... Abgesehen davon, dass ich meistens im Rollstuhl sitze, wenn ich unterwegs bin: Ich weiss, wo ich hin möchte - von ziellos keine Rede. Gebückt gehe nur, wenn mich mein Kreuz unerträglich schmerzt. Im Rollstuhl sitze ich aufrecht, und sehe die Menschen offen an. So viel Recht muss sein. Ich weiss, dass das nicht üblich ist - anscheinend. Aber, es ist mir egal, denn wenn andere Personen meinen, dass sie bestimmen können, welche Körperhaltung ich einnehmen soll zu meinem sozialen Status, ist das deren Anschauung. Ich muss mir diese ja nicht zu eigen machen. Ja, ich bin auch oft isoliert, und könnte sehr wohl von Freiheitsberaubung reden. Ich weiss aber, wer mir das antut - und, dass es nicht meine Schuld ist. Genauso weiss ich, dass es nicht nur mich betrifft. Warum sollte ich mir also meine Persönlichkeit und meinen Schneid abkaufen lassen? Warum sollte ich eine gebückte Haltung einnehmen, vor Dankbarkeit für jedes freundlich anmutende Wort devot sein? Wer mich menschenunwürdig behandelt, dem sage ich, was er da macht. Wenn ich sanktioniert werden soll, sage ich offen, dass das Mord bedeutet. stern.de/tv/sterntv/jobcenter-mitarbeiterin-inge-hannemann-schluss-mit-hartz-iv-2022979.html
Posted on: Thu, 13 Jun 2013 04:11:16 +0000

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