Iranischer Chef für Cyberkriegführung bei Anschlag getötet Der - TopicsExpress



          

Iranischer Chef für Cyberkriegführung bei Anschlag getötet Der Kommandeur der iranischen Cyberkrieg-Einheit, Mojtaba Ahmadi, wurde Medienberichten zufolge bei einem mutmaßlichen Anschlag getötet. Der Iran macht ausländische Kräfte für den Anschlag verantwortlich. Ahmadi wurde zuletzt gesehen, als er am Samstag sein Haus verließ und sich auf den Weg zur Arbeit machte, berichtet die englische Tageszeitung The Telegraph. Später wurde seine Leiche mit zwei Kugeln im Herzen in einem Waldstück in der Nähe der Stadt Karadsch, etwa 40 Kilometer nordwestlich der iranischen Hauptstadt Teheran gelegen, gefunden, meldete das Internetportal Alborz News, das über enge Verbindungen zu den iranischen Revolutionsgarden verfügt. Ein Augenzeuge sagte aus: »Ich konnte zwei Einschusswunden an seinem Körper sehen, und die Art seiner Verletzungen deutete darauf hin, dass er aus kurzer Entfernung mit einer Pistole erschossen wurde.« Der örtliche Polizeichef erklärte, zwei Personen auf einem Motorrad seien in den mutmaßlichen Anschlag verwickelt. Aus der Einheit »Imam Hassan Mojtaba« der Revolutionsgarden hieß es, Ahmadis Tod werde noch untersucht. Die Einheit warnte allerdings davor, »vorschnelle Schlussfolgerungen zur Identität der für den Anschlag Verantwortlichen« zu ziehen. Auf der Facebook-Seite von Offizieren des Cyberkrieg-Hauptquartiers fand sich neben Beileidsbekundungen auch die Bestätigung, dass Ahmadi einer der Kommandeure der Einheit gewesen sei. Leser der Alborz-Internetseite reagierten darauf mit der Warnung, man solle keine weiteren Informationen mehr veröffentlichen, da man damit möglicherweise den falschen Leuten persönliche Informationen liefere, die dann gegen den Iran benutzt werden könnten. »Es dürfte sich um einen Anschlag handeln… Konterrevolutionäre werden versuchen, aus seiner Ermordung Vorteile zu ziehen«, hieß es in einer Kurzmitteilung. Führende iranische Regierungsvertreter weiterhin mögliche Anschlagsziele Führende iranische Wissenschaftler und Regierungsvertreter standen in den vergangenen zehn Jahren immer wieder im Visier von Attentätern. Seit 2007 wurden insgesamt fünf Atomwissenschaftler und der Chef des iranischen Raketenprogramms ermordet. Der Iran hat seine Sicherheitsvorkehrungen verschärft und vor allem den israelischen Geheimdienst Mossad beschuldigt, hinter den Anschlägen zu stehen. Zuletzt fiel 2012 ein Chemiker der Urananreicherungsanlage bei Natanz einem Anschlag zum Opfer. Er starb an den Folgen einer Explosion, nachdem eine Bombe von außen an seinem Fahrzeug befestigt worden war. Dem Iran wird vorgeworfen, für zahlreiche Cyberangriffe verantwortlich zu sein, die im Westen entdeckt wurden. Aber einige Experten meinen, diese mutmaßlichen Angriffe seien weniger gefährlich als das Atomprogramm des Landes. »Die iranischen Cyberangriffe gegen Israel und andere Länder in der Region stellen eine zunehmende und wachsende Bedrohung dar, aber sie wurden bisher nicht als größerer und anhaltender Angriff eingestuft. Es wäre also eine neue Dimension, zu diesem Zeitpunkt einen solchen Schritt im Bereich der Cyberkriegführung zu unternehmen«, erklärte Shashank Joshi, ein Experte des Royal United Services Institute (RUSI, eigentlich: Royal United Services Institute for Defence and Security Studies) gegenüber dem Telegraph. Der iranische Präsident Hassan Rohani erwähnte in seiner Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen am vergangenen Donnerstag in New York »die Ermordung gewöhnlicher Menschen und politischer Persönlichkeiten im Iran« und richtete an die Vollversammlung die Frage: »Welche Verbrechen haben sie [die Opfer] begangen? Die Vereinten Nationen und der Sicherheitsrat sollten sich die Frage stellen: Wurden die Attentäter jemals zur Rechenschaft gezogen?« Der Anschlag auf Ahmadi erfolgte nach dem 15-minütigen Telefongespräch Rohanis mit dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama am Freitag letzter Woche, das der iranische Präsident noch während seines Aufenthalts in den USA führte. Dieses Gespräch war der erste direkte Kontakt zwischen beiden Ländern seit 30 Jahren. Im Iran wurde Rohani von Hardlinern scharf kritisiert, die nach seiner Rückkehr nach Teheran sein Fahrzeug mit Schuhen und Eiern bewarfen. info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/redaktion/iranischer-chef-fuer-cyberkriegfuehrung-bei-anschlag-getoetet.html;jsessionid=E3D94D67E17E276D3012FEDFCA94C95C
Posted on: Fri, 04 Oct 2013 15:54:33 +0000

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