+++ Jan Josef Liefers & Wotan Wilke Möhring im BILD-Interview. - TopicsExpress



          

+++ Jan Josef Liefers & Wotan Wilke Möhring im BILD-Interview. Warum sind Sie so erfolgreich im „Tatort“? +++ Sie sind die Rekordhalter des Sonntagabends! „Tatort“-Superstars Professor Börne und Kommissar Falke – ihre letzten Fälle hatten zusammengerechnet fast 23 Millionen Zuschauer. BILD traf Jan Josef Liefers (48) und Wotan Wilke Möhring (46) zum Sommer-Interview auf Mallorca. Dort haben sie gerade ihre neue Kino-Komödie „Da muss Mann durch“ gedreht. BILD: Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Keine Lust auf Ferien? Möhring: „Ich habe dieses Jahr erst spät angefangen, richtig loszulegen. Im März. Deswegen ist es ok." Liefers: „Da muss man durch.“ (lacht) BILD: Und Familie? Möhring: „Ist hier. Auf einer Finca mit Ziegen und Hühnern. Ich schlafe nach Drehschluss im Kinderzimmer. Ich will bei ihnen sein. Auch nachts können noch schöne Gespräche entstehen. Gestern hat meine kleine Tochter Mia gefragt. ,Wo ist denn der liebe Gott?` Dann liegst Du da und weißt nicht, was Du sagen sollst. Ich sage ja immer: ,Du kannst Deinen Kindern nicht entkommen’. Aber Du willst es ja auch nicht ...“ Liefers: „Nach dem Dreh machen wir noch eine Woche Familienurlaub. Und dann ist Anna (Anna Loos, Liefers Ehefrau, d. Red.) als Kommissarin im Einsatz. Sie bekommt ihre eigene Reihe im ZDF. Gerade tröstet sie unsere Tochter Lilly.“ BILD: Wieso das denn? Liefers: „Lilly hat die Tage in einem Kiosk eine Zeitung für sich gesucht. Da sprang sie eine Titelseite an: Anna Loos und Jan Josef Liefers - Ehe-Tragödie. Es gibt Zeitungen, die sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt werden!“ BILD: Sprechen Sie hier am Set viel über Ihre Tatort-Erfahrungen? Liefers: „Eigentlich nicht. Dafür fehlt die Zeit. Wir haben hier genug mit unserem aktuellen Film zu tun.“ Möhring: „Der Kopf hat Tatort-Pause bei 28 Grad. Bei mir geht es erst im September wieder weiter. Wir ermitteln dann beim dritten Fall mit Thorsten Falke und dem Team in Wilhelmshaven.“ Liefers: „Wilhelmshaven? Auch schön. Aber stimmt. Du kannst doch immer so gut hin und her düsen für Deine Fälle. Musst Dich an keine Stadtgrenzen halten, oder?“ Möhring: „Jepp. Das gefällt mir ganz gut. Mein Revier ist das NDR-Sendegebiet. Bis Hannover. Nächster Zwischenstopp Wilhelmshaven. Ich bleibe aber in Hamburg wohnen.“ BILD: Vermissen Sie Ihren Kollegen Axel Prahl? Liefers: „Langsam schon! Und seine Angelwesten, in denen er all den schönen Krimskrams mit sich rumschleppt.“ BILD: Der Tatort hat Sommerpause. Wann sehen wir Sie beide wieder als Ermittler mit frischen Fällen? Möhring: „Unser nächster Fall im TV ist auf Langeoog. Ich rutsche durch familiäre Umstände in den Fall hinein, werde ohne Dienstpistole im Einsatz sein. Er läuft wohl im September.“ Liefers: „Unser Ttel ,Die chinesische Prinzessin` ist im Oktober zu sehen. Ich habe ihn schon geguckt. Er wird wieder etwas anders als die anderen – aber ziemlich gut.“ BILD: Werden die vielen Ermittler-Teams langsam zum Tatort-Problem? Liefers: „Nein. So lange die Geschichten differenziert sind, sich nicht wiederholen und die Figuren Hintergrund haben. Ein Problem könnten eher die inflationären Wiederholungen werden. Wenn Du keinen Tag hast, an dem nicht irgendein Tatort im Fernsehen läuft, ist er irgendwann nix besonderes mehr.“ BILD: Wie sieht die Entspannung neben Tatort aus? Liefers: „Ende des Jahres nehme ich ein neues Album auf. Das erscheint dann im April.“ Möhring: „Titel ,April April’, alles gelogen, oder was?“ Liefers: „Nee. Hast Du nicht auch mal Musik gemacht?“ Möhring: „Klar. Ist aber 15 Jahre her. Wir hatten einen Deal mit Sony. Eine Nummer hatte einen Titel, den man gar nicht schreiben kann. Ich glaub: ,Ich f... Dich später’?“ Liefers: „Du hattest ein richtiges Album?“ Möhring: „Jau, Das hieß: ,Allein, Zu zweit, Mit Telefon`. Das war so Elektro-Punk wo Elektro-Punk noch nicht cool war. Ja, wir waren unser Zeit voraus.“ Liefers: „Und kommt noch Gema und so rum?“ Möhring: „Höchstens im Promille-Bereich. In Skandinavien waren wir auf vielen Festivals. Auch mal vor Sisters of Mercy.“ BILD: Was fehlt bei uns im deutschen TV und bei manchen Tatorten? Der "Saar"-Tatort musste viel Kritik einstecken ... Liefers: „Zumindest ist er da - der Wille, die Machart und die Figuren nach vorne zu bringen. Deutschland hat ein eher konservatives Fernsehpublikum. Meine Lieblingsserie ,Breaking Bad` lief eher mit mäßigem Erfolg, oder? Wir haben noch einen spannenden Weg vor uns, auch die neuen Tatort-Kollegen.“ Möhring: „Du musst Dich wieder trauen dürfen, besondere Stoffe anzugehen und auf Qualität setzen. Ein schönes Beispiel ist ,Der letzte schöne Tag`. Der hatte selbst in der Wiederholung eine Traumquote. Mit dem Film wurde ein Tabu-Thema behandelt und er war trotzdem erfolgreich mit Fernseh- und Grimme-Preis UND guter Quote.“ BILD: Warum kommen Ihre Tatorte so gut an? Liefers: „Axel Prahl und ich haben relativ schnell so ’ne Dynamik bekommen und das dann durchgezogen. Wenn Du das machst, müssen bestimmte Entscheidungen getroffen werden, wie z.B. der Mut zu unserem kleinen ,Alberich`. Und man braucht immer wieder neue Ideen und Varianten, ,Die chinesische Prinzessin` wird ganz geil. Der ist auch komisch, aber auf ’ne ganz andere Art. Wir wollen uns nicht selber zitieren, lieber immer neu erfinden.“ Möhring: „Authentisch bleiben ist wichtig – und gute Fälle.“ BILD: Nervt die ewige Quoten-Diskussion nach jedem Fall? Liefers: „Da Ganze ist mittlerweile wie ein Sport. Über Tatort wird diskutiert wie über ein Länderspiel. Die einen schießen ein Tor, andere ziehen nach.“ Möhring: „Und Fußball ist immer ein guter, gemeinsamer Nenner…“ Quelle: Bild-Zeitung
Posted on: Mon, 15 Jul 2013 07:56:11 +0000

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