Joergen Randers über die Welt in vierzig Jahren - diesmal immerhin ohne Sympathiebekundungen für einen "wohlwollenden Diktator" (so sieht er die KP Chinas), der das ökologisch Notwendige gegen eine gegenwarts- und wohlstandsversessene Gesellschaft durchsetzt. Viele bedenkenswerte Überlegungen, aber nach meinem Geschmack unterschätzt er die Innovationsdynamik, die zu qualitativen Veränderungen (Richtungswechseln) führt, z.B. zur Ablösung fossiler durch erneuerbare Energien und zu einem neuen, vernetzten Verkehrssystem auf der Basis von Elektromobilität. Wer hätte vor 40 Jahren den Fall der Mauer, die Internetrevolution, die stürmische Entwicklung erneuerbarer Energien, den Aufstieg Chinas und die Entzifferung des menschlichen Genoms vorausgesehen? Bis zur Mitte des Jahrhunderts kann die Welt noch krisenhafter, aber auch sehr viel besser aussehen als sie Randers beschreibt. "Muddling through" mag das wahrscheinlichste Szenario sein, "Grüne industrielle Revolution" aber das attraktivere.
Posted on: Thu, 08 Aug 2013 12:16:26 +0000
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