KenFM Update zu den Krisenherden. Türkei / Istanbul / - TopicsExpress



          

KenFM Update zu den Krisenherden. Türkei / Istanbul / Taksim-Platz Die Proteste reißen nicht ab. Immer mehr „ganz normale Bürger“ verstehen den landesweiten zivilen Ungehorsam als „Test Pro Freiheit“. Dass man auch dann die Staatsmacht herausfordert, wenn man nur steht und starrt, konnte man an dem türkischen Choreograf Erdem Gündüz erkennen, der sich entschlossen hatte, seinen Blick, stehend, über Stunden auf die das Portrait des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk zu fixieren. sueddeutsche.de/politik/passiver-protest-in-istanbul-der-stehende-mann-vom-taksim-platz-1.1699080 Diese Geste des sich Erhebens wurde recht spät bemerkt, trat dann aber als Symbol der Selbstbestimmung ihren Siegeszug im Netz an. Die Wasserwerfer rollten dennoch. Warum ist klar. Erdogan kann, bei der aktuellen geopolitischen Lage in Middle East, seine privaten Pläne zur Umgestaltung der gesamten Türkei durchsetzen. Der Mann ist alles andere als dumm und handelt definitiv in Absprache mit den USA. Die USA bauen die Türkei in der Region zu einer neuen Macht aus, um so dem Nachbarn Iran und dessen Einfluss einzudämmen. Dazu muss auch Syrien fallen, ein Land also, das mit der Türkei ebenfalls eine gemeinsame Grenze hat, dann aber bisher immer freundschaftlich mit der Türkei verbunden war. Erdogan bekam ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte, so die These von KenFM. Er wird mit der Türkei zum neuen Big Player zwischen Asien, Europa und Middle East aufgebaut und muss dafür den ein oder anderen Freund/ Feind zwangsumarmen, Stichwort Israel, oder im Falle Syrien, verraten. Das alles würde auch ohne großes Medieninteresse über die Bühne gehen, gäbe es da nicht die Erfindung Internet mit seinen Sozialen Netzwerken. Wären die seit Wochen anhaltenden Proteste in der Türkei auch nur annähernd so massiv in Syrien oder dem Iran, würde die Westpresse zum großen Propaganda-Schlag ausholen und von der Fortsetzung des Arabischen Frühlings sprechen. Warum geschieht das nicht im Fall der Türkei? Weil die Türkei ein NATO-Staat ist. In NATO-Staaten hat es keinen „arabischen Frühling“ zu geben, denn das würde ja bedeuten, dass selbst in NATO-Staaten Unterdrückung und autoritärer Regierungsstil existieren würde. Pah! Was nicht sein darf, kann auch nicht sein. Die Fratze der Macht, die in diversen Arabischen Regimen definitiv existiert, und von der NATO je nach Interessenlage geduldet, stabilisiert oder herbeigeführt wird, diese Fratze der Macht ist, wenn es um die Macht in der NATO-Region geht, ähnlich rigoros. Nur wird das von der angeschlossenen Systempresse besser verpackt und verkauft. Die USA wissen nicht, ob sie Syrien knacken können, und sie haben keine Ahnung, ob der neue Präsident im Iran, Hassan Rohani, sich auf NATO-Deals stärker einlassen wird als sein Vorgänger. Was also tut die USA als NATO-Oberbefehlshaber? Sie gehen auf Nummer Sicher. Die USA haben sich entschieden. Lieber eine autoritär geführte Türkei, die stabil ist und als Bank gegen Iran benutzt werden kann, als eine Türkei, in der zwar all jene demokratischen Rechte gelten, für die „wir“ global kämpfen, das Land dann aber instabil machen. US-Wirtschaftsinteressen gehen vor Menschenrechte türkischer Bürger. Sollte Erdogan sein Image weiter beschädigen und die Unruhen eskalieren, wird der Mann entweder durch die USA ersetzt, oder aber massiv unter Druck gesetzt. So oder so geht es darum, den Kurs des Landes auszubauen. Ein weiteres Bollwerk gegen den Iran. In diesem Zusammenhang muss man auch die Waffenlieferungen sehen, die Deutschland mit den Patriot-Raketen als „Leihgabe“ an die Türkei voran trieb. In den Planspielen des Pentagon kommt ein militärischer Konflikt Türkei vs. Iran auf jeden Fall in Frage und wäre im Kern nur eine Wiederholung des Aufhetzen, wie das mit dem Irak-Iran-Krieg schon einmal US-Politik war. Dieser Krieg dauerte acht Jahre und hat damals auf beiden Seiten Millionen Tote gefordert, während er der US-Waffenindustrie Milliarden Gewinne brachte. Warum? Weil die USA beide Seiten beliefert haben. Das Ende der Geschichte war ein durchgedrehter Saddam Hussein, der dann als Vorwand genutzt wurde, um den Irak in die Steinzeit zurück zu bomben. Die Vorbereitungen für diesen Plan B laufen schon. Israel und die Türkei haben sich „versöhnt“. Der Iran für seinen Teil kennt diese Spielchen. Er hatte im US-Stellvertreterkrieg mit den Irak damals, vor allem extrem hohe menschliche Verluste zu beklagen. Aber er hat nicht verloren. Die USA dagegen haben seit dem Vietnam-Krieg, genau wie Israel seit dem 6-Tage-Krieg, ihre Fähigkeit, Kriege tatsächlich dort zu gewinnen, wo sie entschieden werden, nämlich am Boden, nahezu verloren. Wenn die USA sich über den Hebel Türkei auf einen Krieg gegen den Iran einlassen, bei dem erst Syrien fallen muss und Israel mit einsteigt, wird vor allem Israel keine zehn Jahre mehr existieren. Dieser Krieg wäre vor allem ein Selbstmordkommando für den rassistisch-zionistischen Apartheidsstaat Israel. US-Präsidentenberater Zbingniew Brzezinski hat immer eingehend vor den Konsequenzen gewarnt, die allein aus einem Krieg Israel/Iran erwachsen würden. youtube/watch?v=nxeY6bq7lY0 youtube/watch?v=o4ubzm_5HWY Erdogan weiß das alles. Er weiß aber eben auch, dass er sich auf die fanatischen Zionisten verlassen kann, wenn es darum geht, über Leichen zu gehen, um die Idee eines faschistoiden Staates bis ins letzte Detail umzusetzen. Der Türkische Präsident tut, was jeder tun würde, der über absolute Macht verfügt. Er spielt Gott, und droht jetzt dem Volk mit dem Einsatz des Militärs. jungewelt.de/2013/06-18/052.php Die Situation bleibt unberechenbar. *** Deutschland / Berlin Barack Obama befindet sich im Moment in der Schwebe. Er sitzt in der Air Force One und durchquert, im Gegensatz zu Euro Hawk, vom G8-Gipfel in Nordirland kommend den Europäischen Luftraum, um in den frühen Abendstunden in Berlin zu laden. Hier wird er am Mittwoch nicht vor allen, die wollen, so wie 2008 an der Siegessäule sprechen, sondern nur vor 4000 ausgesuchten Gästen, ein paar Meter weiter am Brandenburger Tor. berlin.de/tourismus/nachrichten/3056388-1721038-obama-besucht-berlin-termine-sicherheit-.html Na und. Wir wären sowieso nicht hingegangen, auch wenn man uns vorgecastet hätte. Warum auch? Das was Obama an Change versprochen hatte, wurde NULL eingelöst. Im Gegenteil. Der Change ist eher Strange. Guantanamo, Drohnenkrieg, und jetzt die NSA-Affäre. zeit.de/digital/datenschutz/2013-06/snowden-guardian-interview Nie hat ein Präsident, der mit derart massighaften Vorschusslorbeeren angetreten ist, mehr enttäuscht. Obwohl, zumindest einer ist mehr als Happy mit der US-Politik, gerade in Spitzelfragen. Die Rede ist vom deutschen Innenminister Hans-Peter Friedrich. Erst gestern sagte er zu mehreren Pressevertretern, dass ihm diese naive Haltung gegenüber der globalen "Terrorbedrohung für Europa" und der von ihm parallel festgestellte Antiamerikanismus gewaltig auf den Senkel gingen. Friedrich wünscht sich auch in Europa mehr Überwachung. faz.net/aktuell/politik/nsa-affaere-friedrich-anti-amerikanismus-geht-mir-gewaltig-auf-den-senkel-12224759.html Ich denke, man kann an dieser Aussage erkennen, dass es sich bei Herrn Friedrich um einen Typ von Menschen handelt, dem Macht nicht bekommt. Er hetzt wo er kann, z.B gegen andere Religionen, und versteht es darüber hinaus, subtil, auch dem Deutschen Staatsapparat immer mehr Möglichkeiten zu verschaffen, damit dieser seine Bürger besser überwachen kann. Total. Dieser Mann ist gefährlich und stellt den Prototyp eines Menschen dar, der im Fall X wieder sagen wird: „Ich habe nur meinen Befehlen gehorcht.“ Schon klar, Hans-Peter, schon klar. Man sollte Sie 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche abhören, filmen und beschatten, um ganz sicher zu gehen, dass Sie der Demokratie nicht weiteren Schaden zufügen. *** Kampfzone Syrien Die aus dem Westen gepushte Chaotentruppe FSA, bestehend aus Rebellen, verliert in Syrien weiter an Boden. Assads Armee, unterstützt von Hisbollah, iranischen Elitesoldaten und Russischen Waffenlieferungen, mischt den Laden auf. Nach der Rückeroberung von Al-Kusair ( tagesschau.de/ausland/syrien2864.html ) ist jetzt Aleppo dran. spiegel.de/politik/ausland/syrien-operation-nordsturm-gegen-rebellen-in-aleppo-a-906151.html Die Stadt, die zum Weltkulturerbe gehört und zu 20% in Schutt und Asche liegt. Die Rechnung des Westens geht in Syrien nicht auf. *** Griechenland. Der EU-Staat, der inzwischen als einziger ohne staatlichen Rundfunk auskommen muss, aus „Kostengründen“, ist nicht nur weiter Pleite, nein, er wird es auch bleiben. Das Geld, das auch die Bundesbürger zur Rettung der Griechen bezahlen mussten, kam da nie an. Es wurde nur durchgeschleust. An die Großbanken. diepresse/home/wirtschaft/eurokrise/1419377/Kritik_Groesster-Teil-der-GriechenlandHilfe-an-Banken- Fest steht, Griechenland wird seine aktuellen Schulden trotz des Verkaufs sämtlichen „Tafelsilbers“ niemals zurück bezahlen können. Was also wird passieren? Es wird einen Schuldenschnitt geben. Konkret: Der deutsche Steuerzahler wird das vom Staat „verliehene“ Geld nie wieder sehen. Er wird erneut betrogen. handelsblatt/politik/international/waehrungsfonds-iwf-bringt-schuldenschnitt-fuer-griechenland-ins-spiel/8308194.html Merkel weiß das alles schon heute, wartet mit dem Verkünden der unangenehmen Nachrichten aber bis nach der Bundestagswahl. Auch oder gerade weil der IWF ihr klar gemacht hat, das es anders gar nicht geht. Gute Nacht €uro. Guten Morgen Europa. kenfm.de
Posted on: Tue, 18 Jun 2013 18:18:08 +0000

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