Kennen Sie auch das "Ich-kann-nicht-Syndrom"? :-) Viele Menschen sagen bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten "ich kann nicht". Das "ich kann nicht" muss als höflich gemeinte Ausrede ebenso herhalten wie für die nicht offen zugegebene Angst vor einem Misserfolg. Jedes "ich kann nicht" schränkt jedoch ein und versperrt den Blick auf eine mögliche Änderung der Voraussetzungen. Wenn Sie sich bewusst machen, dass Sie sich mit jedem "ich kann nicht" selbst blockieren, dann entwickeln Sie ein feines Gespür für diese oft so unbedacht benutzte Floskel. Viele "ich kann nicht" sind völlig überflüssig und können leicht ersetzt werden. Verwenden Sie stattdessen Formulierungen, die die Wahrheit viel besser treffen und daher den Blick für andere Möglichkeiten offen lassen. Wenn mich jemand einlädt und ich an diesem Tag einen anderen Termin habe, dann sage ich nicht mehr "ich kann nicht kommen", sondern "da habe ich einen anderen Termin eingetragen, deswegen werde ich für diesen Tag deine Einladung nicht annehmen". Seit ich die Dinge so sage wie sie sind, finde ich oft Lösungen, an die ich vorher gar nicht gedacht habe. Ich kann Termine verschieben oder absagen oder auch zusammenlegen. Viele Einschränkungen halten wir Menschen für zwingend und führen dafür sogar verschiedene physikalische Gesetze an. Die Natur lässt sich von unserem "kann nicht" nicht beeindrucken. Das zeigt das Beispiel der Hummel: Sie hat 0,7 qcm Flügelfläche bei 1,2 g Gewicht. Nach den bekannten Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Die Hummel weiß das nicht - und fliegt einfach! :-)
Posted on: Mon, 30 Sep 2013 06:50:00 +0000
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