Krieg gegen Kurden Syriens Aufständische greifen mit Al-Qaida - TopicsExpress



          

Krieg gegen Kurden Syriens Aufständische greifen mit Al-Qaida Ortschaften im Norden des Landes an Von Nick Brauns Nach der Kriegserklärung der Freien Syrischen Armee (FSA) gegen die kurdischen Selbstverwaltungsgebiete Ende Juli häufen sich die Meldungen über Greueltaten an kurdischen Zivilisten. So verübten Gotteskrieger von Al-Qaida gemeinsam mit Einheiten der FSA in den beiden Orten Til Hasil und Til Aran im Gebiet von Aleppo in der vergangenen Woche Massaker an 70 kurdischen Zivilisten. Über Lautsprecher der örtlichen Moscheen erklärten die Dschihadisten nach Aussagen von geflohenen Bewohnern die Bevölkerung für vogelfrei. Es sei legitim, so riefen sie bei dem Angriff, kurdische Frauen zu entführen und zu vergewaltigen. Die Mehrzahl der Kurden hat die angegriffenen Orte verlassen. Hunderte von den Dschihadisten Verschleppte werden noch vermißt. Die russische Nachrichtenagentur RIA-Novosti berichtete am Montag unter Berufung auf den iranischen Fernsehsender Press TV von einem weiteren Massaker an bis zu 450 kurdischen Zivilisten in Tel Abyad in der Provinz Raqqa. Videos im Internet zeigen zahlreiche ermordete Frauen und Kinder. Der Beschluß zum Angriff auf die lange vom Bürgerkrieg verschonten kurdischen Siedlungsgebiete war am 26. Juli auf einer Tagung von 70 FSA-Kommandeuren im türkischen ­Gaziantep gefallen. Entlang der türkischen Grenze haben seit einem Jahr Volksräte unter Führung der Partei der Demokratischen Union (PYD) die Kontrolle übernommen, während sich die syrischen Regierungstruppen zurückgezogen haben. Der Vorsitzende des FSA-Militärrates von Aleppo, Oberst Abdulcabbar Al-Akidi beschuldigte die PYD daher, als Shabiha (Hilfstruppe) auf der Seite des Assad-Regimes zu stehen. Nun sei die Zeit der »Vernichtung« gekommen. Da die Masse der FSA-Einheiten sich noch auf den Kampf gegen die Regierungstruppen in anderen Landesteilen Syriens konzentriert, überläßt sie den Angriff gegen die kurdischen Selbstverwaltungsgebiete den offiziell außerhalb der FSA stehenden Gotteskriegern des Al-Qaida-Netzwerkes. Al-Akidi kündigte dazu die Öffnung der Waffen- und Munitionslager seiner vom Westen und den Golfmonarchien hochgerüsteten Truppe für die Dschihadisten der Al-Nusra-Front und des Islamischen Staats im Irak und Syrien (ISIS) an. Diese haben die Ausrufung eines islamischen Emirats in Nordostsyrien einschließlich der kurdischen Siedlungsgebiete angekündigt. Die FSA verliert im Süden Syriens zunehmend Boden an die Regierungstruppen. Hinter dem Angriff auf die kurdischen Gebiete steht daher offenbar die Kalkulation, ihre Kräfte zukünftig im Nordosten zu konzentrieren. Dort verlaufen die Nachschublinien der bewaffneten Banden in die Türkei, wo auch verletzte Kämpfer in türkischen Krankenhäusern versorgt werden. Zudem befinden sich in dieser Region die syrischen Ölfelder. In den letzten Tagen wurden nach Augenzeugenberichten Waffen und Munition von der türkischen Provinz Gaziantep über den Grenzübergang Karkamis in arabische Dörfer nahe der kurdischen Stadt Kobani gebracht. Die Dschihadisten bereiteten einen Angriff auf den Ort vor, befürchtet der PYD-Vorsitzende Salih Muslim. In der Nähe von Kobani kam es in der Nacht zum Dienstag bereits zu schweren Gefechten, als kurdische Volksverteidigungseinheiten ein Dorf von den Dschihadisten befreiten.
Posted on: Tue, 06 Aug 2013 18:55:25 +0000

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