Lebensabend.. von Henryk Petzolt Egal wo man heute auch mit - TopicsExpress



          

Lebensabend.. von Henryk Petzolt Egal wo man heute auch mit Freunden und Bekannten in gemütlicher Runde zusammensitzt. Manchmal feuchtfröhlich bei etwas zuviel des Alkohols, aber auch ohne diesen Teufel aus der Flasche. Tja, nicht nur der freundliche Geist aus dem Orient lebt darin. Wobei ich mich immer noch frage wie Bud Spencer damals in seinem Film „Aladin“ in die Flasche passte und wie er wieder heraus kam..grübel..frechgrins. Aber im Märchen ist ja alles möglich, wie wir alle wissen. Nur mancher kann Realität und Märchen nicht mehr unterscheiden, nicht wahr, Frau Bundeskanzlerin..frechgrins Doch zurück zur Geselligkeit. Da fällt einem auf dass man manch einen, obwohl dieser ganz in der Nähe wohnt, längere Zeit nicht sah. Dieser meinte dann er hätte zwei Wochen Urlaub gehabt, die nun bald zu Ende wären. Berechtigterweise folgen natürlich die altbekannten Fragen..“Wo hat es dich denn hinverschlagen?..Hast du dich gut erholt, war das Wetter soweit annehmbar??..grins Voller Neugierde und Spannung kann man die Erzählungen kaum erwarten. Auch sollen sie die Runde etwas auflockern, neuen Gesprächsstoff bieten. Endlich löst der Befragte die Spannung, doch nicht so wie sich das wohl viele gerne wünschten. Er lässt verlauten, dass er die Zeit mal auf der Couch verbracht hätte, bei DVD, Pizza, Bier und immer früh schlafen ging. Ähm, tschuldigung, gab es in letzter Zeit einen Zeitsprung in deinem Leben? Hast du dir kurzzeitig mal die Zeitmaschine von Michael J. Fox geliehen und damit nen Kurztripp unternommen? Bist du auf einen Schlag 20 Jahre älter geworden? Selbst ein 60jähriger Mann hat noch mehr Spaß im Urlaub, unternimmt mehr als du!..grummel Was willst du Nervensäge eigentlich von mir?..wird man dann angeranzt..du bist ‚nen blinder Rentner und hast keine blasse Ahnung vom Arbeitsleben, dem Stress und der Hektik, da will man einfach nichts nervenaufreibendes und verrücktes in seinem Urlaub machen, nur ausspannen und relaxen. Da wird man hingestellt, als hätte man selbst niemals gearbeitet und wäre geistig unterbemittelt, ein Vorurteil der meisten die mit gehandicapten Mitmenschen zu tun haben.. Dafür ist der Feierabend da, du Lahmarsch..sind dann meine Worte..und ich biete ihm an sich doch gleich einzubuddeln, weil das Leben ja sowieso stupide und langweilig ist, aber wenn möglich mit dem Arsch nach oben..weil er dann wenigstens noch als Fahrradständer nütze ist..frechgrins Wenn man irgendwann mal die Rente erreicht hat, wohlverdient und mit Sicherheit einer mageren monatlichen Rente, kann man endlich die Dinge machen, die sonst zeitlich nicht möglich waren. Das denkt ein jeder und wünscht es sich..doch diese rosarote Brille sollte man schnell absetzen und in die Schublade stecken. Schnell kann einem dieser Zustand auch ziemlich auf den Wecker gehen.. Hm, was genau stellt man mit der vielen Zeit nun an? Naja, man kann im Garten herumwerkeln, vielleicht ein paar Vogelhäuschen bauen..bis alle Bäume voll davon sind und die Vögel nicht mehr kommen. Warum? Weil sie denken dass da plötzlich eine dieser megamäßigen Urlaubsparadiese im Betonklotzstil entstanden wäre. Tja, was der Mensch für sich entdeckt hat, soll auch den Tieren nicht vorenthalten werden..frechgrins Vielleicht schafft man sich ‚nen Vierbeiner an, gibt ja viel zu wenige davon, der dann schön auf Gehwege scheisst und an Häuserwände pinkelt. Sehr dekorativ und für Blinde ein sportliches Highlight im Slalom um die Tretminen zu schlendern. Mit dem Blindenstock durch die Straßen der Großstadt, das ist wie „Topfschlagen im Minenfeld“..fiesgrins Da fällt mir ein weiteres Gesellschaftspiel ein, für feuchtfröhliche Abende, das aber auch schnell zu Wettsaufen, Punktegleichstand und gar Handgreiflichkeiten, auf gut deutsch ‚ner handfesten Schlägerei, führen kann..“Heiteres Affäreraten“..frechgrins Nach ‚ner langjährigen glücklichen Ehe stellt man plötzlich fest, ups wie konnte das geschehn, dass die bessere Hälfte mit dem gesamten Freundeskreis, gar Bekanntenkreis im Bett war. Kein Kind von Traurigkeit, wie sie sonst immer den Anschein machte. Naja, den Lebensabend verbringt man meist sowieso allein. Entweder ist die bessere Hälfte bereits vor Jahren in die ewigen Jagdgründe eingegangen, man war nie verheiratet oder liiert oder man hatte sich schon vor Jahren getrennt..ist eines morgens aufgewacht und sie war weg. Dies muss nicht unbedingt ein Unglücksfall sein, zu Traurigkeit anregen, kommt immer auf die Umstände an die voran gingen. Hat man keinen Bock auf so einen vierbeinigen Freund, der immer schwanzwedelnd neben einem her wackelt, dessen Tretminen man beseitigen muss..auch wenn man dies der Altersheimer wegen oft vergisst, das ständige Gassi gehen raubt einem den letzten Nerv, muss man sich eben einen Garten zulegen oder andere Hobbys. Ist man handwerklich nicht wirklich begabt, viel zu oft schon mit dem Hammer auf den Daumen gekloppt, die Notambulanz ist das zweite zu Hause und die Gartenlaube hat etwas vom englischen Stil..schief ist englisch und englisch ist modern??..frechgrins Die Gartenarbeit kommt ja sowieso nur im Sommer in Frage, die immer kürzer und brütend heiss werden. Den Frühling hat man bereits übersprungen, weil die Frühlingsblüher in wärmeren Wintermonaten aus dem Boden schiessen und dann in einer Nacht mit Dauerfrost vernichtet werden. Nix mehr mit „Hurra, hurra, der Lenz ist da!“..frechgrins Hm..da sitzt man dann im Liegestuhl, unterm schattigen Ahornbaum, mit ‚ner kalten Flasche Bier und hat nicht wirklich Bock auf Gartenarbeit. Bewegung tut gut, klare Sache, wird gemacht, so wechselt man den Standort und knallt sich auf die Hollywoodschaukel. Wenn die Sonne langsam ‚ne Drehung macht, es etwas kühl wird, holt der Rentner eine Decke heraus, kuschlig warm, auch seine Strickjacke, das Markenzeichen eines jeden Rentners und jenen die auf dem Wege dahin sind..frechgrins Irgendwann flieht man aber dann doch der blutrünstigen Mücken wegen. Schließlich will man nicht so aussehen wie Guido Westerwelle. Ja, so ein Garten ist was feines, nicht wahr? Leider muss man in diesen Schrebergartenvereinen, diesen Parzellen von der Größe einer Legebatterie, ab und an was fürs äußere Bild der gemeinschaftlichen Gartenanlage tun. Den Wassergraben frei von Unkraut halten, die äußeren Hecken beschneiden und den Rasen mähen. Auch gibt es Vorschriften der Beete wegen, also das man Blumen, Gemüse und Obstbäume haben muss. In manchen Schrebergartenanlagen ist es sogar untersagt in den Lauben, Datschen etc. zu übernachten. Jene Vereinsvorstände hat man bei der Hirnverteilung wohl nicht mehr berücksichtigt oder sie haben keins mehr bekommen, weil sie zu spät kamen..fiesgrins Egal..nicht jeder hat den grünen Daumen und lässt den eignen Garten in voller Pracht erstrahlen, züchtet leckeres frisches Gemüse und weiß mit Pflanzen umzugehn. Man braucht nur etwas weiter zurück zu gehen in die Geschichte der Menschheit. War es nicht ein gewisser Marco Polo der die Kartoffelpflanze in die Zivilisation brachte? Doch anfangs war sie eine Zierpflanze ihrer Blüten wegen und es kommt noch krasser..in den oberen Schichten wurde sie als Tabak geraucht..sarkastisch grins Lange Zeit später erst, muss wohl ein armer Strauchdieb gewesen sein, erkannte man die essbaren stärkehaltigen Knollen dieser Futterpflanze. Tja, ein Fall für den grünen Daumen..frechgrins Die anfängliche Dummheit der Menschheit, der Aberglaube, welch biblischer geistloser Schwachsinn, ließen viele Gemüse dem Satan zugewandt sein. Wie die Möhre beispielsweise. Es wurden Menschen bestraft indem sie eine Knolle Broccoli um den Halse tragen mussten. Ein Vegetarier heutzutage würde sich sogleich einen Auflauf daraus machen, man könnte ihn nicht glücklicher stimmen..frechgrins Das diese biblische abergläubische Dummheit noch im 21. Jahrhundert voran schreitet, ist ein Armutszeugnis für die Menschheit. Aber zurück zum Rentnerdasein..dem Lebensabend.. Frühmorgens in den Backshop ‚nen Kaffee trinken, ein belegtes Brötchen essen und dabei die Bild! Lesen. Der tägliche Einkauf im Aldi, weil man dort auch alte Freunde trifft, sofern es noch welche gibt. Ach was solls, mal das Glück herausfordern, ein neuer Tag, ein neues Glück, einen Lottoschein gemacht. Ups, fast die Schachtel Zigaretten vergessen, irgendein Hobby..ähm, ich meine ein Laster muss man ja wohl haben. Ein kurzes Gespräch am Wegesrand, ob man nicht dem Vorstand des Gartenvereines beitreten möchte, weil man schon so lange dabei wäre, ein Urgestein im Gartenverein. Man fühlt sich einerseits sehr geehrt, doch der Begriff „Urgestein“ lässt einen gleich um weitere 20 Jahre altern. Wieder ein Mensch dem man in Zukunft versucht aus dem Wege zu gehen. Locker und sportlich gekleidet geht’s in den städtischen Park mit Seeanlage. In einem der zahlreichen Freisitze trifft man sich mit einem langjährigen Freund, nicht mehr bester Gesundheit, obwohl gleichen Alters, auf eine Partie Schach bei Kaffee und Zigarette. Verdammt!..wenn er mal nicht mehr ist, was macht man wohl dann?..er sieht schlecht aus, wenn man ihn so genauer betrachtet. Abends sitzt man dann daheim, blättert in alten Fotoalben herum. Waren viele schöne zeiten gewesen, voller Schwüre und leerer Versprechungen, dass man sich später als Rentner wiedertrifft und gemeinsam einen drauf macht. Doch entweder sind einige schon frühzeitig verstorben, andere mit Sack und Pack in weite Fernen an den ort gezogen der für sie das Paradies ist. Im Internet sucht man nach den Kurztripps für Rentner. Dabei entdeckt man eine Vielzahl dieser Busreisen mit Rheumadecke, Kaffeemaschine und Jahresabo einer Zeitschrift, die in rasanter Geschwindigkeit durch Schwarzwald, Erzgebirge oder Elbsandsteingebirge brettern und den alten Leutchen die magere Rente aus den Taschen ziehen. Ein Korkenzieher zieht die Korken aus den Flaschen, diese Typen ziehn den Rentnern die letzten Euronen aus den Taschen! Dann findet man eine annehmbare Reise für 7 Tage nach Italien, Venezia. Da wollte man damals mit der besseren Hälfte mal hin, der Amore wegen, doch nachdem das „Heitere Affäreraten“ so vieles ans Licht brachte, war dieser Traum wie eine Seifenblase geplatzt. Vielleicht lernt man ja ‚ne scharfe Italienerin kennen. Wer weiß, auf die alten Tage ist alles möglich. Dann wird aus den 7 Tagen ein Lebensabend in Bella Italia. Der dicke Benz wird aus der Garage gefahren, sonst nur für nen Kurztripp zu Verwandten oder in die Autowaschanlage, jetzt mal um nach Bella Italia zu fahren. So kann man Pausen machen wie und wo man will, sitzt nicht in einem Reisebus mit verschwitzten muffligen Menschen. Ätzend wenn dann die Klimaanlage des Busses versagt,. Verdammt! Einige Zeit später auf dem Marcusplatz. In der Mittagssonne den völlig überteuerten Espresso genießend, den bekloppten Touristen zusehend, die mit Brötchen und Keksen die Tauben füttern, während einige dieser Viecher ihnen bereits auf die Klamotten gekackt haben.Sozusagen als Dank..frechgrins Die Fahrt in der Gondel, durch die etwas muffig riechenden Kanäle Venedigs, bringt es nicht wirklich. Schon deshalb weil ab und an einige Dinge im Wasser vorbei treiben, die irgendwie nicht dahin gehören. Nein, keine Leiche mit ‚nem Kopfschuss, die mit dem Rücken nach oben im Wasser treibt, keine Panik, das wäre ja noch weniger eklig gewesen. So versucht man in einer Gaststätte mit einem Grappa die Gondelfahrt zu vergessen. Naja, wer auch immer diesen Grappa erschuf, die verblüffende Ähnlichkeit des Geruches mit Petroleum ist nicht von der Hand zu weisen. Glücklicherweise gibt es überall auf der Welt Landsleute die sich im Ausland niederließen. So auch in Bella Italia. Sie passen sich den Einheimischen zwar an, doch bewahren immer auch etwas ihrer Heimat, was wiederrum die Einheimischen sehr anziehend finden. Also kehrt man dann in ein Ristorante ein, das auch Klöße, Rotkraut und Rouladen serviert, sowie Kartoffeln, Sauerkraut und Bratwurst und andere typische Spezialitäten. Das wichtigste aber, auch deutsches Bier! Einige werden jetzt sagen, man muss in fremden Ländern auch deren Kultur, Essen und Lebensart zu schätzen wissen..ähm, wenn man sonst nichts zu sagen hat, ausser diese altbekannte Floskel, sollte man einfach mal die Fresse halten. Demjenigen der nach diesen Worten handelt, wünsche ich viel Spaß auf seinen Reisen, nur einheimisches Essen zu genießen, nicht eingedeutscht, ohne Durchfall, Magenprobleme und Übelkeit davonzukommen. Unsere Mägen sind für mancherlei Speisen, um sie mal so zu bezeichnen, einfach nicht gemacht. Von Bier haben die Italiener, das muss man leider sagen, absolut keine Ahnung. In Sachen Wein dagegen sind sie ja unschlagbar und auch ihre Pasta ist ein Hammer! Während man sich ein frisch gezapftes Bier einverleibt, fern der Heimat einige Heimatgefühle aufkommen, einem die fesche Bedienung lüsterne Blicke zuwirft, kommt einem gleich ein guter Gedanke. Man schreibt einige Postkarten an Freunde und Bekannte, die Familie. Das kleine schwarze Büchlein verrät die Adressen und so gerät auch niemand in Vergessenheit. Als Absender gibt man die deutsche Adresse in der Heimat an, für alle Fälle. So macht sich ein Schwung Postkarten, mit wunderschönen Motiven Venedigs darauf, in Richtung Deutschland auf. Abends genießt man dann den Sonnenuntergang mit der feschen Bedienung, eng aneinandergekuschelt, an einem besonderen Plätzchen, das nur die Einheimischen kennen. Man erfährt das die fesche Frau den Namen Francesca heisst, in Hamburg studiert hat, doch zurück in ihre Heimat ging und nun hier ein eigenes Fotoatelier hat, das kellnern nur macht, weil sie gern unter Menschen ist, so auch neue Ideen entdeckt. Eine knapp 40jährige junge dynamische Italienerin, der das Alter ihres Gegenübers nicht wirklich was ausmacht. Man denkt mit Schmerzen daran, dass in 2 Tagen die Abreise nach Deutschland ansteht. Es muss ja nicht unbedingt Italien sein, vielleicht verschlägt es einen ja auch nach CZ..ins wundervolle Prag, eine wunderschöne Stadt, abgesehen von dem Nerventod Karel Gott, mit Gaststätten in denen es lecker Knödel mit Gulasch gibt, dazu ein würziges deftiges Bier. Die Kultur einer Stadt, die für ein ganzes Leben reicht..einen Lebensabend..frechgrins Vielleicht donnert man runter nach Ungarn an den Balathon, genießt guten Wein, lässt sich deftigen Kesselgulasch schmecken und tanzt mit wunderschönen Frauen bis in den frühen Morgen. Sitzt gar vor seiner eigenen Blockhütte inmitten der wundervollen Natur Skandinaviens, am knisternden Lagerfeuer, genießt den Met aus dem Horne krumm. Der weite Sternenhimmel über einem. Es gibt viele Länder auf diesem Planeten. Doch immer wieder muss man schmerzlicherweise eines schönen Tages zurück in die Heimat. Muss man das? Wenn der Lebensabend einen frei von Verpflichtungen macht?..grübel Was wartet in der Heimat auf einen? Der Backshop mit Kaffee und Brötchen, der Bild! Nicht zu vergessen..der Schrebergartenverein mit all den Spießern..die tägliche Partie Schach mit dem alten Freund, der irgendwann vor einem selbst das zeitliche segnet??? Verdammt!..man grübelt..etwas das ein Rentner viel zu oft macht..frechgrins So sitzt man einige Zeit später wieder in der alten Heimat, genießt den Rest des Sommers im Garten und denkt an die Zeit in Italien nach, denkt an Francesca und daran, was einem eigentlich noch bleibt. Spürt den Wind Skandinaviens, hört das knisternde Lagerfeuer in weiter Ferne, nein keinesfalls ist man dement, von klarem Verstand wie niemals zuvor! Irgend so ein dämlicher Nachbar mäht in der Mittagsstunde seinen Rasen. Der Gestank des Plumpsklos eines weiteren Nachbarn versüßt einem das Mittagsmahl, das auf dem Grill brutzelt. Typisch deutsch eben, der Grill im Garten, mit Bratwurst, Steak, dazu Kartoffelsalat, Senf und Ketchup. Stumpfsinnige Unterhaltungen übern Gartenzaun, leider ist die Hecke noch nicht groß genug, mit noch viel stumpfsinnigeren Nachbarn. Ab und zu mal Besuch eines alten Kollegen, von Freunden, Bekannten, auch mal der Familie. Schließlich sollen die Enkel auch was vom Opa haben und ihm paar Euros von seiner sowieso schon mageren Rente abzocken. Im Briefkasten die tägliche Werbepost, der neueste Rentenbescheid und vier Postkarten aus Venedig..grübel Man schaut auf einen Stempel, einem Vermerk der Post, „Empfänger unbekannt“. Hat man sein schwarzes Büchlein nicht auf dem neuesten Stand? Nachdem man die dazugehörigen Telefonnummern herausgesucht hat, ruft man die „unbekannten Empfänger“ der Reihe nach an. Zwei von ihnen sind über nacht plötzlich verstorben und die anderen beiden sind unbekannt verzogen. Noch in Gedanken darüber macht man sich auf den Weg in den städtischen Park, vorbei an der Seeanlage, zum Freisitz hin. Der gute alte Freund schien sich etwas zu verspäten, man war als erstes da. Einen Kaffee trinkend wartete man geduldig auf seine Ankunft. Schon wollte man gehen, sich große Sorgen machend, als sich ein Mann zu einem setzte und nachfragte ob man Lust auf eine Partie Schach habe. Etwas verdutzt, doch man war ja dafür eigentlich hier, begann kurze Zeit später das Spiel. Wenn einem dann während des Spiels der Mann offenbart dass er der Arzt des alten Freundes sei, dieser letzte Nacht verstorben sei, dies sein letzter Wunsch sei dem er ihm erfüllen wollte, bleibt einem dann doch schon die Spucke weg. Ist das der Lebensabend von dem man immer geträumt hatte? Hat man darauf hinaus gearbeitet, einmal allein und verlassen die Monotonie eines Rentneralltages zu fristen? Dann fällt einem der gesellige Abend ein..der Typ mit der Urlaubsstrategie, schon in jungen Jahren einen Urlaub zu machen der einem Rentner gleichkommt..wie armselig!..frechgrins Immer wenn man sein Fahrrad in einen dieser Fahrradständer schiebt und sichert, denkt man an ihn, ist es sein Arsch?..sarkastisch grins Man hat immer zwei Wege zur Auswahl, entweder man steckt seinen Kopp inden Sand und gibt auf oder man richtet sich auf und geht den Weg weiter, ganz gleich welche Hürden, Rückschläge oder welches Leid er mit sich bringt. Das nennt sich Leben! Nur weil man seinen Lebensabend genießt, ob früher oder später, ist das Leben noch lang nicht fertig mit einem. Landet der eine bei seiner Francesca in Bella Italia, bleibt der andere in seinem Schrebergärtchen und züchtet Tomaten, kauft der eine sich ‚nen Grundstück mit Datsche an der Müritz, wandert wieder ein anderer aus nach Skandinavien in die wundervolle Natur..was auch immer wir machen, bis dahin ist noch Zeit und solange man noch kein Rentner ist, sollte man seinen wertvollen Urlaub keinesfalls in den eigenen vier Wänden verleben..es sei denn manch einer steht auf Balkonien und den ganzen Scheiss!!..frechgrins Früh genug ist der Briefkasten voll mit Kurztrippangeboten per Bus ins Sauerland..frechgrins Plötzlich sitzt man am Wasser, vor seinem Grundstück, all diese Sorgen sind wie weg gefegt. Die kleine Datsche an der Müritz, das Blockhaus in Skandinavien stehen hinter einem und man geniesst seinen Lebensabend..Skol! *Ende*
Posted on: Wed, 14 Aug 2013 12:00:47 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015