Lektion: 27 Epikur: Schau dir diese schöne Statue der Minerva - TopicsExpress



          

Lektion: 27 Epikur: Schau dir diese schöne Statue der Minerva an, welche von einem gewissen griechischen Künstler geformt wurde! Sie zeigt einen menschlichen Anblick, mit einem richtigen und friedlichen Gesicht. Das Wesen – so wie es Epikur uns lehrte – haben wir alle dieselbe Vorstellung von Göttern, selbstverständlich ist sie menschlich. Denn welche andere Gestalt begegnete jemals entweder irgendeinen Wachen oder Schlafenden? Eben dieser Grund macht deutlich: Die Schönheit der Menschen überragt das Aussehen aller Tiere. Deswegen ist es notwendig, dass auch Götter menschlichen Aussehen haben. Derselbe Epikur lehrte, dass Götter weder selbst irgendwelche Aufgaben haben noch zeigen sie irgendwelche Menschen, aber die höchste Ruhe ist, ein ewiges und glückliches [reiches] Leben zu führen. Wenn doch alle Menschen begriffen, dass sie ausgezeichnete Natur der Götter nicht durch menschlichen Angelegenheit durcheinander gebracht wird. Vergeblich flehen sie die Götter in ihren Gebeten an. Niemals haben die Götter den Menschen geholfen oder sie zugrundegerichtet. Wenn die Welt den Göttern am Herzen läge, dann ließen nicht zu, dass ihre Tempel durch Blitze oder Erdbeben zerstört werden noch, dass fromme Menschen unter Krankheit, Armut, oder anderen Unglücksfällen leiden. Also wurde die Welt nicht von Göttern erschaffen, sie wird auch nicht von Göttern beherrscht. Der Zufall hat das Weltall aus einer unendlich großen Zahl von Atomen gebildet. Wenn die Menschen dieses erkennen würden, würden sie dasselbe angenehme Leben führen wie die Götter. Wenn das so wäre, würden sie den Göttern gleich und ähnlich von aller Sorge und Angst befreit allein das Vergnügen genießen. Stoiker: O wenn du geschwiegen hättest, währst du ein Philosoph gewesen. Diese Epikureer dort spinnen. Wenn doch Epikur in seinem Garten geblieben wäre und nicht die Menschen gelehrt hätte! Ich stimme überhaupt nicht mit dieser falschen Lehre ein. Wenn das Weltall nicht von den Göttern erschaffen worden wäre, wenn nicht von Anfang die Götter die Welt mit Vernunft regiert hätten, dann wäre das Lebend der Menschen und anderer Lebewesen zugrunde gegangen. Siehe die Welt, siehe die Sonne, den Mond, die Sterne: Deren Ordnung und Stand kann keine menschliche Kunstfertigkeit, keine menschliche Hand erreichen durch Nachahmung. Nicht durch Zufall, wie die Epikureer glauben, nicht durch irgendeine blind Notwendigkeit, sondern durch irgendeine göttliche Vernunft und einen göttlichen Geist, wird alles regiert. Wozu sollte ich noch andere Dinge der gleichen Art erwähnen! Es steht fest, dass die Klugheit und der Verstand den Menschen von Göttern übergeben wurde. Wenn wir über Entschlusskraft, Vernunft und Klugheit verfügen, dann ist es notwendig, dass die Götter über die selben verfügen wie die Menschen, nur hervorragender; nicht allein dieses zu besitzen, sondern sich derselben zu bedienen, indem bedeutendsten und besten Angelegenheiten: es ist notwendig, dass die Welt nach einem Plan der Götter oder durch die Vorsehung gelenkt wird. Wenn doch alle Menschen in dieser Angelegenheit einer Meinung wären! Wenn doch die Menschen durch die Verehrung der Götter gemäß ihrer Natur lebten und auf diese Art und Weise erreichen könnten, dass die Sterblichen, von Sorgen befreit, gleichsam ein leben der Unsterblichen führten.
Posted on: Fri, 12 Jul 2013 20:13:48 +0000

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