Letztlich gibt es den Idealtypus des allwissenden Menschen nicht, - TopicsExpress



          

Letztlich gibt es den Idealtypus des allwissenden Menschen nicht, welcher völlig objektiv ohne weltanschauliche Aspekte urteilt und alles erklären kann. Dies würde auch nicht funktionieren, da eben aufgrund der Komplexität objektiv keine letztlichen Wahrheiten extrahiert werden können und somit selbstverständlich auch Emotionen und eigene Wertevorstellungen eine große Rolle spielen. Dies gilt gerade in Bereichen, die generell kaum naturwissenschaftlich zugänglich sind, beispielsweise Moral, Ethik, etc.. Aber wenn solche subjektiven Elemente, wie das unten zitierte Beispiel, überwiegen, dann kapituliert das Subjekt vor der Komplexität der Welt, anstatt eigene Emotionen und Wertvorstellungen sinnvoll in die komplexe Materie zu integrieren. "Wer eine Meinung verteidigt, berufe sich stattdessen oft auf Gefühle, eine Wertvorstellung oder diffuse Ideen. Ein Beispiel: Viele Menschen lehnen Impfungen ab - geben als Begründung aber nur ein generelles Unbehagen gegenüber der Pharmaindustrie an. Über den unmittelbaren Nutzen von Impfungen, der in komplexen Studien ermittelt werden muss, sagt diese Argumentation jedoch nichts aus. Nur Begründungen für eine Meinung zu geben, so ist aus der Literatur bekannt, verstärkt diese sogar noch. Und vermeintliche Argumente lassen sich für alles finden, egal wie sinnvoll sie sind." sueddeutsche.de/wissen/selbsueberschaetzung-die-illusion-vom-grossen-durchblick-1.1757406
Posted on: Sat, 31 Aug 2013 11:44:43 +0000

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