Manchmal ist der einzige Weg, um einen Menschen glücklich zu - TopicsExpress



          

Manchmal ist der einzige Weg, um einen Menschen glücklich zu erfahren, jener, ihn gehen zu lassen. Und manchmal musst du diesen Weg selbst so weit dehnen, ihn auch aus deinen Gedanken ziehen zu lassen. Es reicht einfach nicht, bloß die Türe zu öffnen. Auch gedankliche Zuwendung kann den Anderen fesseln, ihn an dich binden, um dich letztlich in den Abgrund zu reißen, den du als Unglück bei seinem Namen kennst. Weine nicht lange um jene, die du gehen hast lassen. In deiner DNA lebt ein Teil von diesen Menschen weiter als eine Art feinstofflicher Signatur. In jeder Zelle, jedem Partikel sind sie impliziert als blinde Erinnerung, als subtiles Gefühl. Du trägst allzeit die Geliebten deiner Vergangenheit wie Noten in der Partitur deiner Seele. Am deutlichsten werden dabei jene ins Bewusstsein treten, die als Misstöne auftauchen – sie sind die Wichtigeren, denn erst durch sie erkennst du den satten Klang der Harmonie, der immer dort schwingt, wo sie nicht klingen. Liebe ist der Musik sehr ähnlich – beides bleibt auf ewig unsichtbar, unfassbar, ohne festen Körper. Ist das Lied zuende – wohin ist es dann gegangen? Und wie ist es ihm gelungen, dein Herz so sehr zu berühren, wo es doch weder Hände noch Leib besaß? Alle Musik, alle Liebe ist flüchtig, kann als solche weder gehalten noch eingesperrt werden. Und so ist es auch mit den Begegnungen zwischen Menschen. Sie existieren nur solange, bis ihr Lied verklungen ist. text: David P. Pauswek – Der Andersmensch, © 2013
Posted on: Thu, 21 Nov 2013 00:33:42 +0000

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