Mein Fundstück der Woche. Da kam ich doch irgendwie ins Schmunzeln. Warum genau soll ich aufstehen und wofür? Weil wir mehr Nationalstolz brauchen? Wenn ja, wofür? Die Begründung fehlt mir. Oder wird zumindest in einem Zirkelschluss gesucht: Steh auf, weil du Deutscher bist. Also: weil ich Deutscher bin, muss ich aufstehen für mehr Nationalstolz, weil als Deutscher braucht man das. Oder so. Warum nicht stolz darauf sein, dass wir in einer friedvollen Solidargemeinschaft leben? Warum nicht stolz darauf sein, dass man in diesem Land für einander einsteht, wenn die Natur mal nicht so mitspielt? Hochwasser, anyone? Ja Ok. Ich hab schon gemerkt, dass es hier nicht um rationale Argumente geht oder konkrete Aktionen. Dieses „deutsch sein“ könnte am Ende ja die falschen mit einbeziehen. Hier geht’s ums bauchpinseln – den eigenen, oder den der Leidensgenossen. Das deutsch sein“ ist hier die Summe von Unterdrückung, das „seinen Stolz nicht zeigen dürfen“, eben weil er deutsch ist. Willkommen im Klub der Opfer von Political Correctness, Gutmenschentum und jahrzehntelanger Siegerpolitik. „Dem Deutschen“ nimmt man das Recht, die eigene Identität auszuleben. Aufstehen also, weil man Unrecht erleidet. Ganz viel sogar! „Ich bin ja wirklich kein Nazi...“ lese ich dann immer unter solchen Bildchen. Nein, nein, soweit wollen wir nicht gehen. Leute, die sich mit so was identifizieren, neigen lediglich dazu, sich eine (un?)bewusste Opfermentalität aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit, internationaler Unterdrückung, linken Gutmenschentums und unkontrollierter Zuwanderung aufzubauen. Aber was soll das Gejammer. Die Leute merken halt nicht, dass sie mit dieser Mentalität ziemlich dicht an dem liegen, was uns den letzten großen Bruch mit der Zivilisation eingebracht hat. Erbärlich isses trotzdem.
Posted on: Sun, 10 Nov 2013 18:24:03 +0000
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