Mein heutiges Mail: Sehr geehrter Herr Bürgermeister - TopicsExpress



          

Mein heutiges Mail: Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr.Häupl, Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin Mag.Vassilakou, Sehr geehrte Herr Bezirksvorsteher Mag.Bimlinger, Sehr geehrte Frau Bezirksvorsteherin Kaufmann, Die Beharrlichkeit der Ignoranz gegenüber den tausenden Kritikern der derzeitigen Gesamtsituation rund um die Mariahilferstrasse wird voraussichtlich ihren Eintrag in die Chronik von Wien erhalten, so etwas hat es in den letzten 30 Jahren meines Wissens nicht gegeben. Ich werde Ihnen jetzt mit einfachen Worten erklären, warum die Begegnungszone durchaus auch die Bezeichnung „SUIZIDSTREIFEN“ haben könnte. Mit der Erfindung des Automobils, der Pferdestrassenbahn, dampfbetriebene Fahrzeuge, usw, sind neue Verkehrsmittel zu Fußgänger und Pferdefuhrwerke hinzugekommen, um mit dieser Mischung aus unterschiedlichen Fortbewegungsmethoden umgehen zu können, wurden Strassenverkehrsordnungen in allen Ländern der Welt, zugegeben, in einigen Ländern mit mäßigen Erfolg. Diese Strassenverkehrsordnung hat im Prinzip die Aufgabe, durch Regeln und Vorschriften, vorzugsweise durch alle betroffenen Verkehrsteilnehmer auch verständlich und umsetzbar, Unfälle zu vermeiden. Die Begegnungszone impliziert im Prinzip die weitgehende Aufhebung eines geregelten Miteinander, außer der allgemeinen Vorrangregel und der Geschwindigkeitsbegrenzung. Bei wenig Verkehr funktioniert das zugegebenermaßen durchaus konfliktfrei, aber bei erheblichen Verkehr, insbesondere bei höherer Fußgängerdichte und Radfahrdichte befinden sich im Prinzip die genannte Verkehrsteilnehmergruppen in akuter Lebensgefahr. Warum: 1) Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer haben ein völlig unterschiedliches Blickfeld und eine völlig unterschiedliche akustische Wahrnehmung. Klar im Vorteil sind Radfahrer, da ihr Sichtfeld auf ca.2m Höhe befindet und damit überwiegend auch über die Dachkante von Fahrzeugen reicht, womit auch eine akustische Wahrnehmung besser möglich ist. Es gibt natürlich bescheuerte Zeitgenossen, welche sich dicht abschließende Kopfhörer aufsetzen und sich dann mit 110dB(A) beschallen lassen, das sind die Selbstmörder. Auch der Blickradius ist beim Radfahrer, so er seine anatomisch verliehenen Fähigkeiten auch ausnutzt, besser und beträgt insgesamt ca. 180°C und hat dabei freies Blickfeld. Fußgänger haben es da schon etwas schwerer, zwar verfügen sie anatomisch bedingt die gleichen Fähigkeiten, aber im Durchschnitt um 30cm tiefer. Autofahrer sind im Blickfeld am meisten eingeschränkt, nicht nur die A-Säule und zumindest auch eine B-Säule unterschiedlichster Dicke (bei Seitenaufprallairbags besonders dick) behindern den Blick, sondern auch das Vorhandensein von Spiegeln bedeutet nicht zwangsläufig auch mehr Sicht weil das Gehirn blitzschnell die Perspektive umschalten muß. Akustisch ist der Autofahrer, außer beim Cabrio oder bei allen geöffneten Fenstern eindeutig benachteiligt, dazu braucht es nicht einmal ein Radio oder die Gesprächskulisse einer Freisprecheinrichtung 2) Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer sind auch von ihrer Bewegungsdynamik völlig unterschiedlich. Fußgänger haben im Prinzip nur ihre eigene Masse zu bewegen, zuzüglich mitgeschlepptes Gut (hier sind Frauen durch ihre stets vollgepackten Handtaschen klar benachteiligt) und vorzugsweise ohne Übergewicht. Die Fortbewegungsfunktion funktioniert verlustfrei direkt über die Nervenimpulse vom Gehirn zum Gehapparat. Auch sind Fußgänger zumeist in der Lage, ihre Fortbewegung 360° aus dem Moment heraus zu ändern. Radfahrer haben es da schon schwerer, die Fortbewegungsmasse wird um den Drahtesel erhöht, darüberhinaus muß die körpereigene Fortbewegungskoordination dem Drahtesel angepasst werden und es bedarf Pedale und Bremseinrichtungen für Beschleunigung und Verzögerung. Diese „Technik“ zwischen Gehirn, Nerven, Gliedmaßen und dem Drahtesel impliziert zwangsläufig eine längere Reaktionszeit als jene des Fußgängers. Der Autofahrer, je nach Masse seines Gefährts, ist auch hier klar im Nachteil. Auch impliziert die Technik zwischen Gehirn, Nerven, Gliedmaßen und Strasse eine Reaktionsträgheit, zuzüglich jedoch auch noch die Masseverzögerung. 3) Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer sind letztlich auch in ihrer Wahrnehmungsqualität äußerst unterschiedlich. Fußgänger sind je nach Jahreszeit und Auffälligkeit ihrer Kleidung mäßig bis wenig sichtbar, insbesondere dann, wenn Helligkeits- und Farbkontraste schwach sind. Radfahrer sind teilweise sogar noch schlechter wahrnehmbar, weil sie in der Frontalprojektion eine linienartige Siluette haben und meist auch viel schneller als der Fußgänger unterwegs sind. Tagsüber ohne Licht helfen auch die Pedalreflektoren nicht viel und das erklärt auch die hohe Unfallzahl in Kreuzungsbereichen, wobei immer auch der Radfahrer eine Mitschuld trägt, weil er einfach diesen Umstand der eingeschränkten Erkennbarkeit gepaart mit der hohen Annäherungsgeschwindigkeit dem Autofahrer zu wenig Zeit lässt, erkannt zu werden und entsprechende Maßnahmen zu treffen und diese dann durch die Technik ausführen zu lassen. Ein Auto zu übersehen für Fußgänger und Radfahrer, noch dazu mit Tagfahrlicht, ist dann schon eher nur durch Einschränkung der subjektiven Wahrnehmungsfähigkeit möglich. Wenn man diese drei Bereiche kombiniert, ist es eigentlich für jeden logischen Menschen verständlich, auch ein GrünInnen-sympatisierender Universitätsprofessor der TU sollte das verstehen, dass OHNE ORDNUNG Unfälle vorprogrammiert sind. Was bedeutet das in der Praxis, ein Beispiel: Man muß (freiwillig fährt sowieso niemand mehr in die Mariahilferstrasse, auch nicht mehr um dort einzukaufen) durch die Begegnungszone stadteinwärts fahren um in die Zieglergasse links einzubiegen. Man hat es mit Fußgängern aus allen Richtungen und Radfahrern aus allen Richtungen auf der Fahrbahn zu tun, das Auge beginnt wie ein Scanner in Hundertstelsekundentakt die Situation abzugreifen, dann kommt der Massenstrom von Fußgängern, welche die Kreuzung der Zieglergasse passieren. Wenn jemand mal, nach mehreren Minuten des Wartens stehenbleibt und mir das Handzeichen gibt, ich darf einbiegen, heißt das nicht, dass die anderen 65 Personen, welche sich dort befinden mit der Einzelentscheidung des einen Fußgängers einverstanden sind, die kurze Beschleunigung wird von einer jähen Verzögerung abgelöst, zwischenzeitlich kommen geradeausfahrende Radfahrer entgegen, welche sich jetzt in ihrer segelbootmäßig angelegten Raumkurs ohne Ausweichstrategie in ihrer Fahrdynamik eingeschränkt fühlen und dies mit dem erhobenen Mittelfinger zum Ausdruck bringen. DAS FUNKTIONIERT NICHT IN DER PRAXIS BEI DICHTEM FUSSGÄNGER UND RADFAHRVERKEHR !! Wahrscheinlich bedarf es den ersten Unfall mit Personenschaden, dass die Politik sich meinen Ausführungen erinnert. Dumm nur, dass Politiker sich immer im scheinbaren Leo wähnen…. Es liegt bei Ihnen, Sehr geehrte Damen und Herren der Stadtregierung und Bezirksverwaltung auf die Proteste zu reagieren oder sie aber, so wie bisher, nicht einmal zu ignorieren. Die Ablehnung wächst täglich, quer durch den politische Gemüsegarten. Vor allem aus griechischer Perspektive mag das reizvoll sein, denn der Wiener lässt sich lange auf den Kopf schlagen, dafür hat er dann ein längeres Gedächtnis, in Griechenland würden die Strassen brennen. Mit vorzüglicher Hochachtung an Herrn Bürgermeister und Mit Kopfschütteln an die anderen Herrschaften Ing.Albert Welledits
Posted on: Fri, 23 Aug 2013 17:40:50 +0000

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