Mir geht die Häme in Bezug auf Merkels unglücklicher "Neuland"-Wortwahl in Bezug auf das Internet inzwischen zu weit. Hier einmal eine Erklärung dazu - für jene, die ein bisschen tiefer denken wollen: "Tatsächlich hatte "Neuland" in der ostdeutschen Jugend Merkels eine andere Bedeutung als in Westdeutschland. In der DDR gab es nicht nur die sogenannten Neubauern, Flüchtlinge, denen in der Bodenreform enteignetes Land zugeteilt wurde. Merkel, die russische Literatur sehr gut kennt und liebt, hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Michail Scholochows Romantrilogie "Neuland unterm Pflug" gelesen, in der sowjetische Parteifunktionäre die menschlichen Möglichkeiten und Grenzen an der konkreten Frage abhandeln, ob ein russisches Bauerndorf besser mit Überzeugung oder mit Gewalt zu kollektivieren sei. In den 60er-Jahren war eine sehr aufwendige dreiteilige Verfilmung von "Neuland unterm Pflug" in den DDR-Kinos und wurde später auch im Fernsehen gezeigt. Am Nachmittag springt Regierungssprecher Steffen Seibert ihr bei: "Worum es der Kanzlerin geht – Das Internet ist rechtspolitisches Neuland, das spüren wir im polit. Handeln täglich", twittert der "@RegSprecher"."
Posted on: Thu, 20 Jun 2013 18:15:50 +0000
Trending Topics
Recently Viewed Topics
© 2015